Windmühlenstadt Woldegk bereitet sein Fahr- und Reitturnier vor

Erschienen am 24.05.2017

(Woldegk) Pferdesport gehört zu Woldegk wie die Windmühlen oder die Zuchtbullenstation des Rinderzuchtverbandes MV. Bereits vor dem Krieg wurde in Woldegk geritten, aber erst seit 1971 gibt es organisierten Pferdesport in der Stadt. Der Platz bei Budde wurde als Reitplatz ausgewiesen und 1973 gab es das erste Reit- und Fahrturnier.

Der Reit-, Fahr- und Voltigierverein (RFVV) der "Windmühlenstadt" Woldegk e.V., 1990 aus der Sektion Pferdesport hervorgegangen, führt in diesem Jahr am 10. und 11. Juni sein 44. Fahr- und Reitturnier durch. Von 1971 an gehörte Hans-Joachim Thamm zu den Aktivisten, der sich dem Fahrsport in besonderer Weise verschrieben hat, mit 80 Jahren immer noch aktiv an Fahrsportprüfungen teilnimmt und als Vereinsvorsitzender die Woldegker Turniere auch noch lenkt und leitet - bewundernswert!

Für den Gastgeber greift der 54-jährige Jens-Uwe Thamm (Sohn des Turnierleiters Hans-Joachim Thamm) in das Geschehen der Fahrprüfungen ein. Foto: Jutta Wego

 Viele Jahre waren die Woldegker auch Ausrichter der Landesmeisterschaft im Zweispännerfahren. In diesem Jahr ist die Meisterschaft einvernehmlich mit dem Fahrausschuss nach Dargun verlegt worden. Die Fahrer des Pferdesportbundes Mecklenburgische Seenplatte tragen in Woldegk aber ihre Kreismeisterschaft aus. Es gibt eine Qualifikation zum Bundeschampionat des Deutschen Fahrpferdes und die Prüfungen werden für den begehrten Mecklenburger Fahrercup gewertet.

Weil das Areal am Turnierplatz den 35 ausgeschriebenen Prüfungen und Wettbewerben nicht genügend Platz bietet, werden die Dressurprüfungen und das Hindernisfahren für die Fahrer am Samstag auf dem Sportplatz an der Mühlengaststätte ausgetragen. Inklusive der sechs Kombinierten Prüfungen, bestehend aus Dressur, Hindernis- und Geländefahren, stehen den Fahrern 22 Prüfungen bis Klasse M zur Verfügung. Die Reiter ermitteln in 13 Prüfungen ihre Sieger.

Herzstück der Kombinierten Fahrprüfungen ist die Marathonfahrt, die aus einer Strecke von 4-6 km zum Aufwärmen sowie einer Hindernistrecke mit 6 Kombinierten Hindernissen besteht. Seit dem vorigen Jahr haben sich die Woldegker dem allgemeinen Trend angeschlossen, tragen am Samstag das Dressur- und Hindernisfahren aus und führen das Geländefahren komplett am Sonntag durch. "Ich war immer ein Verfechter der traditionellen Prüfungsreihenfolge, so wie sie auch bei großen Championaten üblich ist. Also zuerst Dressur, dann Geländefahren und zuletzt Hindernisfahren. Hab mich aber von meinen jüngeren Mitstreitern überzeugen lassen, dass der Aufwand für die Fahrer geringer ist, wenn sie nach der Dressur gleich den Kegelparcours absolvieren, weil sie dann einmal weniger Anspannen müssen", sagt Turnierleiter Hans-Joachim Thamm. Die Spannung geht dabei aber etwas verloren, ist er überzeugt.

Für die Reiter sind zwei Springprüfungen der leichten Klasse und ein M-Springen mit Siegerrunde die sportlichen Höhepunkte. "Ich denke wir liegen mit den Vorbereitungen im Zeitplan, schließlich haben wir jahrelange Erfahrungen als Veranstalter", sagt Hans-Joachim Thamm, der seinen Sohn Jens-Uwe und Christian Hornung-Petit aus seinem Verein an seiner Seite weiß, die beide versuchen werden ganz weit vorn mitzufahren.  (Franz Wego)

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