Stutenfamilien in Mecklenburg Vorpommern (8)

Erschienen am 18.01.2012
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Ihre Bedeutung haben viele Züchtergenerationen erkannt / dieser Beitrag handelt von der Familie der Dobardenna (8)

Der Azarro-Sohn Adonis - hier mit Katja Ehleben - ist das Aushängeschild des Stutenstammes der Dobardenna. Fotos: Wego

Der Azarro-Sohn Adonis - hier mit Katja Ehleben - ist das Aushängeschild des Stutenstammes der Dobardenna. Fotos: Wego

Um bei den gewinnreichsten Mecklenburger Sportpferden fortzufahren, soll nun die Familie des hocherfolgreichen Springpferdes Adonis besprochen werden. Dieser Stamm hat neben Adonis noch eine Anzahl weiterer Sportpferde geliefert und kann auf zwei gekörte Hengste verweisen.

Als Stammstute gilt die Dobardenna von Dobrock. Diese 1951 geborene Stute stammt aus der Ardennerfreude von Aconto. Ardennerfreude wiederum hat die Stute Avismone zur Mutter. Dobardenna begründet zwei erfolgreiche Familienzweige und ist demzufolge, durch die Leistung ihrer Nachkommen, als Stammstute anzusehen.

Der erste Familienzweig wird durch die Dobardenna-Tochter Ferndoba von Fernab geführt (geb. 1953). Ferndoba ist die Mutter des gekörten Hengstes Azur von Abu Afas ox (geb. 1957). Dieser Hengst hat 15 Jahre lang gewirkt und zahlreiche eingetragene Töchter hinterlassen. 1962 wurde die Stute Anisette aus der Ferndoba von Anilin I geboren.

Über ihre Tochter Almblume von Trakehner Almanach (geb. 1967) wird der Familienzweig in drei Gliedern weiter geführt. Aus einer in Sachsen-Anhalt eingetragenen Tochter von Jerome II (geb. 1982) ist ein 1994 geborener Wallach vom Paradiesvogel sporterfolgreich. Die zweite Linie aus der Almblume führt über ihre Tochter Dorette von Dulder I. Diese Stute ist die Mutter des in Moritzburg stationierten Hengstes Johannistag von Jerome I (geb. 1985).

Der dritte Zweig geht über die Almblume Tochter Sektröslein von Sekt (geb. 1973). Aus dieser Stute entstammen mehrere Sportpferde. Aus einer Tochter von Samos geht sowohl ein Wallach vom Heldenberg als auch über eine weitere Generation von Mistral II ein Pferd von Rapallo erfolgreich im Sport. Die zweite Tochter von Sektröslein ist die Mispel von Mistral II. Diese Stute hat Maik Ristedt in Zülow züchterisch weiter genutzt. Sie brachte mit Landadel den im Sport erfolgreichen Wallach Lagerfeld und 1992 mit Ussuri xx die in der Zucht und im Sport erfolgreiche Ussara, die Silvio Stövhase (Schwerin-Pinnow) in Springen bis Klasse M geritten hat. Er paarte Ussara mit Calypso II an. Daraus ging 1996 die Stute Clarissa hervor, die unter ihrem Züchter gegenwärtig ebenfalls bis Klasse M im Springen erfolgreich ist. Zuvor brachte sie vierjährig ein Hengstfohlen von Acord II, den oldenburgisch gebrannten Hengst Accolynos, der vierjährig auf dem Hof Möller (Garlitz) erfolgreich im sportlichen Einsatz war.

Ussara brachte mit Calypso II Clarissa, hier von Antje Stövhase geritten.

Ussara brachte mit Calypso II Clarissa, hier von Antje Stövhase geritten.

Der zweite große Familienzweig der Dobardenna führt über deren Tochter Astorfreude von Astor. Aus dieser ergeben sich wiederum zwei weitere bis heute erfolgreiche Zweige. Zum einen über eine Tochter von Douglas und vier weitere Generationen bis zu zwei in Thüringen eingetragenen Wallachen von Friesenstern (geb. 1995) und von Trouble Maker xx (geb. 1997), die im Turniersport erfolgreich sind.

Die zweite Tochter der Astorfreude ist die Stute Aphrodite von Apriko (geb. 1967). Sie ist die Mutter der Sektfreundin von Sekt (geb. 1973), die aus der Bedeckung mit Mistral II 1984 die Stute Mira lieferte. Mira ist die Mutter des erfolgreichen Mecklenburger Springpferdes Adonis von Azarro. Von Ralf Deutschmann in den großen Sport gebracht, dann unter den Sattel von Tjark Nagel gekommen, wird der große Fuchswallach gegenwärtig erfolgreich von Katja Ehleben geritten. Fast 30 000 Euro Lebendgewinnsumme stehen gegenwärtig für ihn zu Buche. Adonis, der von Lothar Giese (Berlin) gezogen wurde, ist das aktuelle Aushängeschild dieses Stutenstammes. Auch wenn in der Breite nicht so viele Spitzenprodukte aus ihm hervorgegangen sind, gehört er doch mit zwei gekörten Hengsten und zahlreichen Sportpferden zu den erfolgreichen Stutenfamilien. Auch hier ist eine weitere züchterische Nutzung der vorhandenen Stutenbasis anzustreben.  (Kristin Romanowski)

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