Riesenbeck International - Deutsche Meisterschaft Vierspänner

Erschienen am 21.07.2011

Vierspänner Bundestrainer Ewald Meier am Fahrplatz in Riesenbeck.Interview mit Bundestrainer Ewald Meier

Frische Pferde als WM-Hoffnungsträger
 
Am  Freitag (22.07.) starten die Vierspännerfahrer in Riesenbeck ihre Triologie zum DM-Titel. Die erste Wertung zur Deutschen Meisterschaft, die Vierspänner-Dressur, steht auf dem Programm. Gestern spannte die nationale und internationale Vierspänner-Elite im Internationalen Deutschen Fahrderby schon mal zweispännig an. Wir sprachen mit Ewald Meier, leidender Bundestrainer der deutschen Fahrer, über die Deutsche Meisterschaft und die Perspektive der Fahrer für die WM in Riesenbeck 2012.
 
Frage: Herr Meier, die Deutsche Meisterschaft in Riesenbeck ist für die Vierspänner der Höhepunkt des Jahres. Wie war der bisherige Saisonverlauf für ihr Team?
 
Meier: Der CHIO Aachen letzte Woche hat uns gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Nach dem Gelände haben wir noch geführt, am Ende war der zweite Platz im Nationenpreis mit Michael Brauchle, Christoph Sandmann und Georg von Stein aber ganz in Ordnung. Außerdem hatte Rainer Duen noch das Hindernisfahren gewonnen. Deshalb treten wir zuversichtlich zum zweiten Saison-Höhepunkt hier in Riesenbeck an?
 
Frage: ?und bis auf Christoph Sandmann sind auch alle Cracks am Start?
 
Meier: Ja, und von Stein und Brauchle zählen auch auf der Surenburg zu den großen Favoriten. Besondern von Stein hat sich in der letzten Zeit in allen drei Teildisziplinen, also Dressur, Gelände und Hindersnisfahren, auffällig nach vorn geschoben. Dass Christoph Sandmann in Riesenbeck nur Zuschauer ist, hat seine Gründe. Er hat seine Pferde hier in den Zweispännern seiner Tochter Anna sowie seiner Stallmeisterin Carola Diener im Einsatz. Diener ist mit diesen Pferden für die Zweispänner-WM nominiert und muss sich deshalb auf der Surenburg noch einmal zeigen.
 
Frage: Aber bei Sandmann wissen Sie ja ohnehin, was Sie an ihm haben?
 
Meier: In der Tat. Er war bei allen Großereignissen der letzten Jahre für uns eine große Stütze. Man kann ihn als "Michael Freund der Gegenwart" bezeichnen.
 
Frage: Was erwartet die Fahrer im Riesenbecker Gelände?
 
Meier: Eine sehr anspruchsvolle Strecke, sicher schwer, aber alle Geländehindernisse bieten reichlich Alternativen. Es gibt also keine Einheitswege, sondern jeder kann für sich entscheiden, ob er ein Hindernis lieber von links oder rechts anfährt.
 
Frage: Für die Weltmeisterschaft 2012 in Riesenbeck (16. bis 19. August 2012) sind noch neue Hindernisse geplant. In wie weit wirft die WM bereits ihre Schatten voraus?
 
Meier: Unsere gesamte Saison ist schon auf diese Heim-WM ausgerichtet. Deshalb haben wir in vielen Gespannen junge, frische Pferde eingebaut, die vielleicht momentan noch nicht auf ihrem Höhepunkt sind, diesen aber hoffentlich pünktlich zur WM dann erreicht haben werden. Als Gastgeber der WM dürfen wir voraussichtlich mit neun Gespannen antreten. Das ist noch ein zusätzlicher Anreiz für alle Fahrer des Championts- und B-Kaders.
 
Frage: Zurück zur Gegenwart: Welche ausländischen Fahrer können Ihren "Jungs" im Internationalen Deutschen Fahrderby das Leben schwer machen?
 
Meier: Davon gibt es einige. Sicher ist der US-Amerikaner Chester Weber (Vize-Weltmeister 2008 und bereits Derbysieger in Riesenbeck 2008) zu nennen oder aber die Schweden Thomas Eriksson (Weltmeister 2000) und Fredrik Persson (Sieger Fahrderby 2007) sowie der Ungar Jozsef Dobrovitz (Zweiter des Weltcup-Finals von Leipzig).
 
Frage: Sie selbst sind seit 23 Jahre als Bundestrainer im Amt. Und zählen zu den erfolgreichsten National-Trainern weltweit. Wie viele Medaillen für Deutschland sind unter Ihrer Leitung schon eingefahren worden?
 
Meier: Ich komme bislang auf 63, gewonnen bei Europa- und Weltmeisterschaften mit Ponys und Großpferden und in allen Anspannungsarten; also Ein-, Zwei- und Vierspänner.
 
Frage: Im Frühjahr 2013 werden Sie Ihre Laufbahn beenden. Die Heim-WM 2102 in Riesenbeck ist Ihr letztes Highlight als Bundestrainer. Wird sich ihre Medaillen-Bilanz noch verbessern?
 
Meier: Das wäre natürlich toll - und darauf hoffen wir natürlich alle?  
 
Alle Ergebnisse im Internet unter www.reiterverein-riesenbeck.de
 

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