Hengstschau am 5. Februar in Redefin
Erschienen am 06.02.2011
Impressionen von der Hengstschau in Redefin
Das Interesse der Züchter und Pferdefreunde an den Hengstschauen des Landgestüts Redefin ist ungebrochen. Knapp 1.100 Besucher füllten am Samstag den 5. Februar ab 15.00 Uhr die Halle.Unter ihnen konnte Geschäftsführerin Antje Kerber, die zur Begrüßung auf dem Donnerhall x Cor de la Bryére-Sohn D'OLYMPIC die Halle betrat, zahlreiche prominente Gäste aus Zucht und Sport begrüßen. Das Landgestüt präsentierte dem Punblikum unter der fachlichen Kommentierung von Hauptsattelmeister Rolf Günther 30 seiner Beschäler. In 21 verschiedenen Bildern wurden die Vorzüge der Hengste herausgestellt. Die 13 Neuzugänge standen dabei ganz besonders im Focus der Züchter, darunter sechs neue Pachthengste. Zu Ihnen gehören: COOLMINT, Mecklenburger v. Coolidge x Piment, BERTOLINI, Westfale v. Belissimo M x Show Star, CANTURAT, Holsteiner v. Canturo x Cassini II, CHECKLAND, Oldenburger v. Check In x Landadel, CONTENDROS, Hannoveraner v. Contendro I x Drosselklang II, CONTARGOS, Oldenburger Springpferd v. Converter x Carthago Z, FELDJUNGE, Holsteiner v. Feldherr x Chamisso, FRITZ, Hannoveraner v. Farewell III x Londonderry, OLYMPIC FIRE, Oldenburger v. Odermus x C-Indoctro, SAN FÜRST, Oldenburger v. San Amour x Fürst Heinrich, SURPRICE, Oldenburger v. Sir Donnerhall x Prince Thatch xx, ALSWIN, Lewitzer v. Agnus Dei x Granat. Nicht alle "Neuen" wurden dem Publikum gezeigt. Einige wird man am 19. und 20. Februar bei den Präsentationen in Hirschburg und Altkamp auf Rügen sehen.
Bei der Begrüßung machte Antje Kerber keinen Hehl daraus, wer ihr Lieblingshengst ist. "Ich habe die Ehre auf einem der dienstältesten und zugleich erfolgreichsten Hengste in Zucht und Sport unseres Gestütes sitzen zu dürfen und halte D'Olympic für einen ganz besonderen Hengst. Deshalb werde ich meine Stute von diesem Hengst besamen lassen", sagte sie den Besuchern.
Rolf Günther kam auf dem inzwischen 24-jährigen im Gestüt Ganschow gezogenen Grabensprung x Kusioso-Sohn GRABENSEE zum Auftakt der Schau in die Halle. Sichtlich gerührt erzählte er von den Erlebnissen die ihn mit dem Mecklenburger verbinden. "Ich durfte ihn vierjährig ausbilden und kann auf viele Erfolge in S-Springen mit ihm zurückblicken". Bei diesen Worten streichelte er vor Rührung den Hals des Hengstes. Er und Antje Kerber wurden nicht müde, an die Züchter zu appellieren, die zuchtbewährten Hengste nicht zu vernachlässigen. Es war eine tolle Show und bei der Erklärung, der Geschäftsführerin, dass die neuen dreijährigen Hengste zur Schonung ihrer Jugend noch nicht über Sprünge gezeigt werden, wofür sie um Verständnis bat, gab es Szenenapplaus.
Ein Hengst fehlte bei der Schau. Der achtjährige bis Intermediaire erfolgreiche Dressurhengst DON AKZENTUS (Donnerhall x Akzent II), den die Medien zuletzt zur Zielscheibe von Kritik auserkoren hatten und der 2010 mit Roland Volkmann Dressur-Landesmeister wurde, steht derzeit in Mühlen zum Verkauf. "Es gibt schwedische Interessenten für den Hengst", sagte Antje Kerber.
Keine Redefiner Schau, ohne ein besonderes Bild: Eine Fangruppe von Mädchen fuhr mit der "Simson-Vogelschar" in die Bahn. Viele hatten die altbewährten Momeds Star, Habicht, Sperber, Schwalbe, S 51 und Spatz lange nicht mehr gesehen. In Redefin lebten sie wieder auf. Als Dreier-Sprungreihe aufgestellt, wurde erneut der Mut des 17-jährigen Oldenburgers SERGEANT PEPPER (Silvio x Ramino) unter Beweis gestellt, der mit der Auszubildenden Annekatrin Seeber, die im Frühlingslook daher kam, mehrmals über die Moped-Reihe sprang. Die Organisatoren der Schau hatten sich noch etwas anderes einfallen lassen: Seit 1991 wurden im Landgestüt 97 junge Menschen im Beruf Pferdewirt ausgebildet, die in aller Welt tätig sind. 35 von ihnen folgten einer Einladung zur Hengstschau uns wurden von Rolf Günther namentlich vorgestellt. Da Bilder mehr als Worte sagen, wollen wir im Folgenden die Bilder sprechen lassen. (Franz Wego)