Großer Preis von Neumünster

Erschienen am 20.02.2011

Holger Wulschner ritt nur knapp am Sieg vorbei

Holger Wulschner wurde nach seinem Sieg 2010 diesmal Dritter auf dem 12-jährigen Hengst Cefalo vom Gut Vorderbollhagen.Der Große Preis von Neumünster geht in diesem Jahr nach Belgien. Der Überraschungssieger Jan Vinckier war auf der zehnjährigen Stute Ursela schon im Umlauf der Schnellste. Als letzter Starter in der Siegerrunde ritt Vinckier die kürzesten Wege, blieb fehlerfrei und siegte mit 29,47 Sekunden. Alle drückten Vorjahressieger Holger Wulschner (Groß Viegeln) die Daumen, der auf dem 12-jährigen Hengst Cefalo zu den fünf Paaren gehörte, die im Normalumlauf fehlerfrei blieben. Es war ein sehenswerter runder Ritt und mit fehlerfreien 31,47 Sekunden ging er zunächst in Führung. Vier Zehntel Sekunden schneller war nach ihm der Ire Denis Lynch, der in Münster trainiert und im Sattel des erfahrenen 16-jährigen Laroix Zweiter wurde. Der dritte Platz von Holger Wulschner, für den es immerhin noch 5.270 Euro Preisgeld gab, ist ein hervorragendes Ergebnis. Eine Woche zuvor in Dortmund ging Cefalo nach langer Verletzungspause erstmals wieder ein Drei-Sterne-Springen und blieb fehlerfrei. In diesem Springen und im Mercedes-Benz-Cup von Neumünster am Freitag verzichtete Holger zur Schonung des Pferdes noch auf das Stechen. Das zahlte sich nun aus. „Es ist unglaublich wie der Hengst hier für mich gekämpft hat. Bei einem Fehler von mir hat er im Umlauf alles gegeben. Auf den letzten Sprung habe ich mich einfach nicht getraut, nach seiner langen Zwangspause noch mehr aus dem Pferd herauszuholen“, sagte Wulschner.
Der zweite Mecklenburger, Heiko Schmidt (Neu Benthen) hat auf Cassiopeia den schwierigen Parcours ebenfalls brillant gemeistert. „Ausgerechnet auf den leichtesten Sprung habe ich in der Wendung keine gute Distanz bekommen“, ärgerte er sich über den leichten Fehler, der ihn ins Mittelfeld auf Rang 19 zurück warf. Am Donnerstag ritt Schmidt im Eröffnungsspringen mit seiner Neuerwerbung, dem neunjährigen Countdown auf Rang 11 ins Preisgeld. Holger Wulschner kam am Samstagabend in der Qualifikation zum Großen Preis auf den 5. Platz mit der zehnjährigen Stute Rabea. Ein internationales Zeitspringen beendete der 47-Jährigen mit dem achtjährigen Cavity auf dem 8. Platz.
Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) sicherte sich die achte Etappe des Weltcups Dressur in der Westeuropaliga. Auf dem zwölfjährigen Herzruf´s Erbe  erzielte die zweifache Mannschafts-Olympiasiegerin 81,350 Prozent und wiederholte damit ihren Erfolg vom Vortag, als sie auch den Qualifikations-Grand Prix zur Kür gewonnen hatte. Nach dem guten Abschneiden in Dortmund zeigten die deutschen Dressurreiter auch in Neumünster starke Leistungen. Platz zwei ging an Isabell Werth (Rheinberg), die mit dem 17-jährigen Satchmo 80,850 Prozent erzielte. Dritte wurde Helen Langehanenberg (Havixbeck) mit Damon Hill NRW mit 77,675 Prozent.
In der Gesamtwertung des Weltcups rangiert Ulla Salzgeber nach acht von zehn Qualifikationsprüfungen mit 77 Punkten auf Platz eins. Zweite ist Isabell Werth mit 74 Punkten gefolgt von Adelinde Cornelissen (Niederlande) auf Platz drei mit 63 Punkten. Beste Chancen auf einen Start beim Finale des Weltcups in Leipzig im April hat auch Helen Langehanenberg, die mit zurzeit 55 Punkten auf Platz sechs rangiert.   (Franz Wego)

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