Rotterdam: Silber für das deutsche Team in der Dressur EM

Erschienen am 18.08.2011

Das britische Siegerteam, das die Europameisterschaft der Dressurreiter in Rotterdam gewonnen hat. Foto: FEIEM Dressur Rotterdam: Deutschland hinter England und vor den Niederlanden

Die deutsche Mannschaft hat bei der Dressur-Europameisterschaft im niederländischen Rotterdam mit 226,110 Punkten die Silbermedaille gewonnen. Der Sieg ging an das Team aus England (238,678 Punkte), die Gastgeber und Titelverteidiger aus den Niederlanden folgen auf Platz drei (222,645).
Matthias Alexander Rath (Kronberg) mit Totilas, Isabell Werth (Rheinberg) mit El Santo, Christoph Koschel (Hagen aTW) mit Donnperignon und Helen Langehanenberg (Havixbeck) mit Damon Hill haben in Rotterdam die Silbermedaille für Deutschland erritten. "Die letzten beiden Mal haben wir Bronze geholt, jetzt ist es Silber. Wenn der Aufwärtstrend anhält, wäre das doch gut", resümierte schlagfertig Rath, der als letzter deutscher Reiter an den Start gegangen war.
Rath und Totilas haben bei ihrem ersten gemeinsamen Championat überzeugt. Bis zu den Einerwechseln lagen sie zwischenzeitlich in Führung, doch dann machte Totilas statt der verlangten 15 nur 13 Wechsel. "Ich habe mich nicht verzählt, ich habe noch die Hilfe gegeben, aber ich hätte sie noch einen Ticken konsequenter geben müssen", erklärte Rath nach dem Ritt. Auf der Schlusslinie galoppierte Totilas in der Passage noch kurz an. "Da wollte ich noch mal das Letzte rauskitzeln", gesteht Rath. Mit Ausnahme dieser beiden Fehler zeigte das Paar eine sichere und ausdrucksvolle Runde. "Matthias ist super geritten. Man merkt, dass die beiden mehr Erfahrung zusammen gesammelt haben, er geht mehr Risiko ein", lobte Cheftrainer Holger Schmezer. Vater und Trainer Klaus-Martin Rath kommentierte: "Alles gut!"
Bereits am Morgen waren Isabell Werth und El Santo an den Start gegangen. "Das war noch ein bisschen schüchtern, wir müssen noch ein paar Kohlen drauflegen", resümierte sie spontan nach ihrem Ritt. El Santo präsentierte sich voll Energie, die Wechseltouren gelangen fehlerfrei, aber in den Piaffen verlor das Paar Punkte. "Er ist schon mal besser piaffiert als ich ihn noch mehr im Vorwärts piaffiert habe. Jetzt kommt er zu weit drunter", erklärte Werth. "Ich verliere ihn praktisch während der Piaffe immer mehr unter meinem Hintern." Schmezer war dennoch zufrieden und lobte: "Das war unsere Isabell wie wir sie kennen. Sie hat viel riskiert."
Der Führende in der Einzelwertung des Grand Prix ist Carl Hester mit seinem zehnjährigen niederländischen Hengst Uthopia. "Das war gewaltig!", lobte Schmezer, "das muss man neidlos anerkennen." Mit 82,568 Prozent setzte sich Hester vor die Niederländerin Adelinde Cornelissen, die Titelverteidigerin der Grand Prix Special-Wertung. Cornelissen und Parzival erreichten 81,155 Prozentpunkte. Auf Platz drei folgt Rath mit 79,453 Prozent. Werth liegt auf Platz sieben, Koschel auf elf und Langehanenberg auf 14. Für den Special am Samstag qualifizieren sich die besten 30 Reiter, alle deutschen Paare sind dabei. In der Kür dürfen dann nur noch drei Paare pro Nation an den Start gehen. Kim Kreling
 

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