EM Dressur Rotterdam: Ohne Einzelmedaille auch in der Kür

Erschienen am 21.08.2011

Cornelissen sichert sich zweites EM-Gold

Die Medaillengewinner in der Grand Prix Kür bei der Europameisterschaft in Rotterdam: v.l. Carl Hesters, Adelinde Connelissen, Patrik Kittel. Auch in der Kür blieben die deutschen Reiter bei der Europameisterschaft 2011 in Rotterdam ohne Einzelmedaille. Gold sicherte sich mit einer fehlerfreien Vorstellung, wie schon im Special, die Niederländerin Adelinde Cornelissen mit Parzival. Das Paar bekam 88,84 Prozentpunkte. Zweiter wurde Carl Hester aus England mit Uthopia und 84,18 Prozent. Die Bronzemedaille sicherte sich der bei Münster lebende Schwede Patrik Kittel mit Scandic und 83,43 Prozent.
 
Die deutschen EM-Kür-Ergebnisse im Überblick:
Matthias Alexander Rath (Kronberg) mit Totilas: 81,70 % und Platz 5
Isabell Werth (Rheinberg) mit El Santo: 80,54 % und Platz 7
Helen Langehanenberg (Havixbeck) mit Damon Hill: 80,446 % und Platz 8
 
Wie im Special ging Totilas auch in der Kür als Letzter ins Viereck. Schon bei den ersten Linien wurde deutlich, dass Matthias Rath mehr auf Risiko ritt als im Special. Totilas piaffierte und passagierte aktiver, aber in den Einer- und Zweier-Galoppwechseln hatte er Fehler. "Die gleichen Fehler hatte ich auch in der Kür in Aachen, aber sonst war ich zufrieden", resümierte Rath. "Totilas war viel konzentrierter als gestern." Insgesamt habe es zwar in diesem Jahr noch nicht zur Einzelmedaille gereicht, so Rath weiter, das sei schade, aber das sei eben der Sport. "Wir werden jetzt ganz ruhig weiter arbeiten und unsere Abstimmung weiter verbessern."
 
Erste Starterin in der Kür aus deutscher Sicht war Isabell Werth (Rheinberg) mit El Santo. Zur Musikkomposition aus Stücken von David Bowie zeigte das Paar eine schwungvolle, anspruchsvolle Kür. Absolute Highlights waren die Trab- und Galoppverstärkungen, sicher gelangen die Zweier-Galoppwechsel. Bei den Einerwechseln baute El Santo nach dem achten Wechsel einen kleinen Hüpfer ein und fand danach nicht sofort wieder in den Rhythmus, aber Werth konnte die Wechsel noch einmal fehlerfrei zeigen. "Heute war es schön, heute könnte es von mir aus losgehen", sagte sabell Werth und war zufrieden nach ihrem Ritt. 80,536 Prozent  erhielt sie. "Es hätten ein paar Punkte mehr sein dürfen", kommentierte Werth, "aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden."
 
Eine deutliche Leistungssteigerung während der EM-Wettbewerbe zeigten Helen Langehanenberg und Damon Hill. Im Grand Prix noch mit gebremstem Risiko, zeigte sich Damon Hill schon im Special deutlich forscher, und in der Kür demonstrierte das Paar seine Klasse: "Wow", das war das erste Wort, das Langehanenberg nach ihrem Ritt sprach. "Ich hatte von Anfang bis Ende ein gutes Gefühl. Am Anfang waren wir vielleicht noch etwas verhaltend, aber dann kam er so richtig auf Touren." Mit ihrer persönlichen Bestleistung auf einem internationalen Turnier schloss Langehanenberg ihren ersten Championats-Einsatz ab.
 
Das EM-Fazit von Equipechef Klaus Roeser: "Bei der Mannschaft darf man sicher sagen, wir haben Silber gewonnen und nicht Gold verloren. Die Einzelwettbewerbe waren sehr aufschlussreich, die Spitze ist sehr eng beieinander, man darf sich keine Fehler erlauben. Dass wir hier keine Einzelmedaille bekommen haben, ist sicher kein Grund zur Frustration, aber wir haben noch Hausaufgaben zu machen. Wir müssen uns Klarheit darüber verschaffen, wo wir was und wie für das nächste Unternehmen, nämlich Olympia 2012, angehen müssen." Kim Kreling

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