Ehrungen: Wolfgang Raschke ausgezeichnet
Erschienen am 13.12.2011
Ministerpräsident ehrt ehrenamtlich Engagierte für ihren Einsatz
Ministerpräsident Erwin Sellering hat am 10. Dezember rund 100 Frauen und Männer auf einer Festveranstaltung anlässlich des Tages des Ehrenamtes im Schweriner Schloss für ihre ehrenamtliche Arbeit mit einer Urkunde ausgezeichnet. Zu den Ausgezeichneten gehört auch der 58-jährige Wolfgang Raschke aus Spantekow. Der erfolgreiche Fahrer ist Vorsitzender der RFV Spantekow und kümmert sich selbstlos und mit großem Engagement um die Geschicke des Vereins.
"Sie alle sind seit vielen Jahren freiwillig und unentgeltlich für unser Gemeinwesen tätig - oft sogar in mehreren Funktionen gleichzeitig. Die ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer tragen viel dazu bei, dass wir gern hier leben. Sie sorgen für menschliches Miteinander, für Freundlichkeit und Wärme in unserem Land", betonte der Ministerpräsident.
Als "völlig abwegig und geradezu unanständig" bezeichnete Sellering die Forderung nach einem sozialen Pflichtjahr für Senioren. "Von dieser Idee halte ich überhaupt nichts. Tausende von Rentnern engagieren sich bei uns in Mecklenburg-Vorpommern freiwillig für die Gemeinschaft. Weil sie das so wollen. Alles andere wäre der völlig falsche Weg", sagte der Ministerpräsident.
Sellering ging auf die Vielfalt ehrenamtlicher Arbeit ein und betonte, dass die Beschäftigung mit Kindern und Jugendlichen besonders wichtig ist: "In Ganztagsschulen und Vereinen bekommen sie sinnvolle Freizeitangebote und lernen, selbst Verantwortung zu übernehmen. Das weckt Kreativität und stärkt soziale Bindungen. Das sorgt dafür, dass selbstbewusste junge Menschen mit Rückgrat heranwachsen." Gute Nachwuchsarbeit sei heute wichtiger denn je, denn vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung werde es in den kommenden Jahren auch schwerer, genügend Ehrenamtliche für die vielen verschiedenen Aufgaben zu finden. "Deshalb müssen wir gezielt werben. Ich denke zum Beispiel an die Möglichkeit, Interessierten auf Ehrenamtsmessen zu zeigen, warum es so schön ist, gerade in ihrem Verein mit dabei zu sein", so der Ministerpräsident. Ehrenamt brauche aber auch noch mehr gesellschaftliche Unterstützung - vom Versicherungsschutz über die Hilfe bei Sachkosten und organisatorischen Dingen bis hin zu Aufwandsentschädigungen. "Da sind wir in den letzten Jahren schon ein gutes Stück vorangekommen", hob Sellering hervor.
So hat das Land für die Ehrenamtlichen zusätzliche Haft- und Unfallversicherungen abgeschlossen, viele Kommunen haben Koordinatoren für ehrenamtliche Arbeit eingesetzt. Und es wurde ein Ehrenamtsdiplom eingeführt, das zum Beispiel bei Bewerbungen als Ausweis für das ehrenamtliche Engagement hilfreich sein kann.
Der Ministerpräsident dankte allen Ausgezeichneten für ihren großartigen Einsatz: "Mecklenburg-Vorpommern braucht Sie, Mecklenburg-Vorpommern braucht das Ehrenamt. Deshalb ist es mein größter Wunsch: Bleiben Sie noch lange so aktiv!"