Mecklenburger Springreiter auf USA-Tournee
Erschienen am 07.03.2012
André Thieme bisher achtmal im Preisgeld
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André Thieme hat gegenwärtig seine ganz Familie mit Sohn Max-Andre und ehefrau Corinna zur Unterstützung in Ocala. Foto: Jutta Wego
Am 27. März wird Andre Thieme mit seiner Familie, die ihn in den letzten Wochen auf seiner Tournee im sonnigen Florida begleitet hat, wieder nach Hause fliegen. Zwei Turnierwochenenden stehen ihm noch bevor, um sein Konto zur Qualifikation für den Pfizer 1 Millionen Dollar Grand Prix am ersten Wochenende in Saugertiers/New York aufzubessern. "Es sieht aber schon ganz gut aus", sagte er gegenüber HIPPOTHEK am Telefon. Und weiter: "Mit meinem Sieg auf Caesar und weiteren guten Platzierungen die ich auf Quonschbob hatte, reicht es erfahrungsgemäß schon, um unter die besten 40 Reiter zu kommen, die im Herbst für den 1 Millionen Grand Prix zugelassen werden. Mein Problem ist eigentlich ein anderes. Ich habe für diesen megaschweren Parcours gegenwärtig nicht das passende Pferd um vorn mithalten zu können."
Im Moment ist André Thieme, der es bisher auf zwei Siege brachte und sechs weitere Platzierungen hat, nur noch mit zwei Pferden beritten. "Am letzten Februarwochenende habe ich mit Caesar in Wellington geritten und war dort Achter in einem 100.000 Dollar-Springen mit 65 Startern. Ein dummer Zeitfehler verhinderte meine Teilnahme am Stechen und die Börse war mit 2.500 Dollar bescheiden. Aber dort erkannte jemand die Qualität von Caesar und hat ihn mir noch vor Ort abgekauft. Deshalb durfte ich ihn auch nicht mehr beim Nationenpreisturnier eine Woche später an gleicher Stelle reiten, wo Deutschland ja mit jungen Reitern gewonnen hat."
Das Erstpferd von André Thieme ist jetzt der erst achtjährige Voigtsdorfs Quonschbob, ein Enkel des Baloubet du Rouet, dem einstigen Spitzenpferd des Brasilianers Rodrigo Pessoa. "Den bringe ich auf jeden Fall mit nach Hause, denn er soll mal der Nachfolger von Nacorde für das Hamburger Derby werden", so Thieme. Viermal ritt er mit ihm in Ocala in die Platzierung und gewann dabei 11.500 Dollar. Zweimal punktete der dreifache Derbysieger auch mit seinem neuen zehnjährigen Pferd Livios, den er in Bayern kurz vor Tourneebeginn gekauft hat. "Wir haben uns mittlerweile gut aufeinander eingespielt und im 50.000 Dollar Grand Prix am 4. März den 4. Platz belegt", freut sich Thieme. Mit Voigtsdorfs Quonschbon wurde er im gleichen Springen Achter. Die Gesamtsumme der acht Platzierungen die er nach fünf Turnierwochenenden vorzuweisen hat, beträgt 25.675 US-Dollar. Das sind umgerechnet 19.494 Euro und ist nur geringfügig mehr, als ihm der Hin- und Rückflug sowie der Aufenthalt in Ocala gekostet haben. Aber wie gesagt, zwei Wochenenden hat er ja noch. (Franz Wego)