Brück: 11. Titanen mit großem Zuspruch

Erschienen am 25.06.2012

Vorwärts die Rosse jagen

25.000 Zuschauer, 400 donnernde Pferde, größter Fischerchor der Welt, Ballett von 30 historischen Postkutschen, goldene Ehrennadel an Thomas und Burkhard Haseloff bei den 11.Titanen

Die größte und europaweit einmalige Kaltblutschau Titanen der Rennbahn hat sich unter dem diesjährigen Motto "Hoch auf dem gelben Wagen" wieder selbst übertroffen. Mehr Pferde aus Belgien, Italien, Holland, Tschechien, der Schweiz und natürlich Deutschland begeisterten gut 25.000 Zuschauer am 23. und 24. Juni.

Der inzwischen 84 jährige, berühmteste Chorleiter Deutschlands, Gotthilf Fischer, brachte es auf den Punkt:" Hier schlägt das Herz. Hier pulsiert das Leben und die Harmonie von Mensch und Pferd überzeugt."  So herzlich und unkompliziert sei er noch nie empfangen worden. In Brück würde er gern seinen 100.sten Geburtstag feiern, so Fischer. Auf jeden Fall werde im nächsten Jahr bei den Titanen mit den Fischer Chören eine Uraugführung geben, erklärte der Virtuose. Eine Uraufführung gab es schon in diesem Jahr, als Fischer am ersten und zweiten Tag zusammen mit 25.000 Zuschauern "Hoch auf dem gelben Wagen" sang. Sehr musikalisch zeigten sich auch über 20 Schmiede, die auf ihren Ambossen den Takt zur Ambosspolka des deutschen Militärmusiker Albert Parlow  schlugen.

Feierliche Musik erklang, als 30 nostalgische Postreisewagen in Fünferanspannung einfuhren. Einstudiert vom bekannten Parcoursbauer und Gespanntrainer Bernd Stubbe  fuhren 150 Pferde mit einem Lebendgewicht von gut 1.200 Tonnen leichtfüßig, acht komplizierte Quadrillenfiguren, die einem den Atem stocken ließen. Es bot sich ein Bild von Kraft und Ruhe, die Ehrengast Frank Walter Steinmeier, Ex-Bundesminister des Auswärtigen, Ex-Vizekanzler und SPD Oppositionsführer vielen Politkern wünschte. Steinmeier war mit Kaltblütern aufgewachsen. Er betonte, dass die Titanen ein Beispiel seien, wie segensreich privates Engagement und individuelle Kreativität für eine ganze Region und darüber hinaus wirken können. Er lobte die Hilfsbereitschaft, Loyalität und den Enthusiasmus der vielen ehrenamtlichen Helfer.

Nach der großen Postkutschen Präsentation, einfallsreichen Schaunummern und rasanten Fahrwettbewerben ehrte Wolfgang Jung, Vorsitzender des Pferdesportverbandes Brandenburg-Anhalt, die Spiritus rectoren der Titanen der Rennbahn, Thomas und Burkhard Haseloff,  mit der Golden Nadel, der höchsten  Verbandsauszeichnung. Er würdigte  ihr langjähriges, wirkungsvolles, nicht immer leichtes Engagement für das Rheinisch‑Deutsche Kaltblut, einer vom Aussterben bedrohten Haustierrasse. Zum Schluss der 11. Titanen übergab Thomas Haseloff den Staffelstab als Ben Hur der zwölfspännigen Römerwagen-Rennen an Sohn David Haseloff und den einstigen Lehrling und heutigen, begabten Gespannfahrer Florian Keil.

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