Leistungsprüfungesordnung (LPO) 2013

Erschienen am 11.07.2012

Viel Neues muss bedacht werden

Warendorf - Die neue, ab 2013 gültige Leistungs-Prüfungs-Ordnung bringt nicht nur "offene" und "geschlossene" Prüfungen mit sich - auch im Springen gibt es Veränderungen. Ganz neu ist die Stilspringprüfung "Weg und Zeit", mit der gutes Reiten auf kurzen Wegen belohnt werden soll.

 "Im Stilspringen wird oft ‚in Schönheit gestorben’, im Zeitspringen der Hahn aufgedreht." In klaren Worten bringt Peter Teeuwen (Hanstedt) auf den Punkt, was er Wochenende für Wochenende auf den Turnieren beobachtet. Eine neue Prüfungsform soll ab 2013 für Abhilfe sorgen: die Stilspringprüfung "Weg und Zeit", die wie ein Zeitspringen aufgebaut, aber wie ein Stilspringen bewertet wird. "Die Reiter sollen lernen, gleichzeitig schön und effektiv zu reiten und die kürzer gemessene Erlaubte Zeit durch gut gerittene enge Wendungen einzuhalten", sagt der Bundestrainer der Ponyspringreiter. Einen Testlauf für die neuen Prüfungsform gibt es in diesem Jahr bereits beim Landeschampionat Hannover.

Mehr Zeit zum Lernen bekommen ab 2013 auch die jungen Pferde. Dann dürfen nämlich auch siebenjährige Pferde in Springpferdeprüfungen der Klasse L und M starten, sofern sie bis dato auf diesem Niveau unplatziert sind. "Wer bislang nur A-Erfolge hat, darf beispielsweise mit seinem Siebenjährigen in L-Springpferdeprüfungen starten. Pferde, die sechsjährig nur L-platziert waren, dürfen als Siebenjährige an M-Springpferdeprüfungen teilnehmen", erklärt der Leiter der FN-Abteilung Turniersport, Friedrich Otto-Erley. Ebenfalls den jungen Pferden entgegen kommt die Einführung von A*-Springpferdeprüfungen. Bislang gab es auf diesem Niveau nur Zwei-Sterne-Anforderungen.

Auch das Thema Sicherheit wird von der LPO aufgegriffen. Ab 2013 ist das Tragen eines Reithelms nicht nur beim Überwinden von Hindernissen, sondern generell auf dem Vorbereitungsplatz vorgeschrieben. Außerdem führt künftig jeder Sturz vom Pferd zum Ausschluss, auch wenn er - was allerdings nur selten vorkommt - vor dem eigentlichen Start erfolgt. In Stilspringen gilt das auch, wenn der Reiter nach dem Durchreiten der Ziellinie aus dem Sattel kommt.

Eine weitere Anpassung an das internationale Reglement betrifft den Stechparcours. Hier können künftig bis zu zwei Hindernisse einbezogen werden, die zum Umlauf schon aufgebaut waren, aber nicht in den Kurs einbezogen waren oder aus den Hindernissen des Umlaufs entwickelt werden. "Das gilt zum Beispiel für einen Oxer, der im Stechen zum Steilsprung wird", erklärt Otto-Erley das Prinzip.

Zu guter Letzt wurde die Bewertung von Hunterklassen verändert. Diese Prüfungsform, die eine Kombination aus Springpferde- und Stilspringprüfung darstellt, wird künftig ebenfalls mit Wertnoten zwischen 0 und 10 bewertet. Beurteilungskriterien bleiben aber weiterhin die Manier des Pferdes, der Stil des Reiters und das Herausgebrachtsein des Paares.

Informationen zum Turniersport 2013 gibt es auch im Internet unter www.pferd-aktuell.de/lpo_faq.

In gedruckter Form ist die neue LPO - wie auch die neue Wettbewerbs-Ordnung (WBO) - voraussichtlich ab September im Buchhandel, in Reitsportfachgeschäften und direkt beim FNverlag (Telefon 02581/6362-154 oder -254, www.fnverlag.de) erhältlich. (fn-press)

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