Stuttgart: Boyd Exell gewinnt Vierspänner-Weltcup

Erschienen am 18.11.2012

Falk Böhnisch zum Abschied mit Ehrennadel in Gold geehrt

Der Australier Boyd Exell hat in Stuttgart den Vierspänner-Weltcup mit Weile gewonnen. Foto: Rinaldo de Craen

Der Australier Boyd Exell hat in Stuttgart den Vierspänner-Weltcup mit Weile gewonnen. Foto: Rinaldo de Craen

Stuttgart -  "Mister Fahrsport" hat auch in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance gelassen. Der Australier Boyd Exell gewann den Vierspänner-Weltcup mit Weile.

Boyd Exell ist in der Form seines Lebens: Der 40 Jahre alte Australier, der im britischen Leicester lebt, gewann nach seinem Sieg bei den German Classics in Hannover auch die zweite Station des Vierspänner-Weltcups 2012/2013, der über acht Turniere zum Finale ins französische Bordeaux (8. bis 10. Februar 2013) führt. Schon die Einlaufprüfung hatte der amtierende Weltmeister mit einem satten Vorsprung von zwölf Sekunden dominiert. In der Weltcup-Wertung ließ Exell - wie gewohnt - nichts anbrennen. 216,71 Sekunden nach zwei Umläufen lautete das Ergebnis. Sein niederländischer Kollege Ijsbrand Chardon, jahrelang selbst die Nummer 1 und nun dem Australier auf den Fersen, kennt das Geheimnis des Erfolgs: "Bei Boyd stimmt einfach alles, er hat die richtigen Pferde und das richtige Gespür, diese Klasse macht den Unterschied. Aber wir geben nicht auf."

So musste Chardon wie auch in Hannover mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen (221,57). Rang drei belegte der Ungar Jozsef Dobrovitz, der in Stuttgart in die aktuelle Weltcup-Saison startete (228,17). Die deutschen Fahrer Georg von Stein (Modautal) und Christoph Sandmann (Lähden) verpassten den Einzug ins Finale der besten drei und behaupteten sich auf den Plätzen vier und fünf. Sandmann: "Nach zwei Jahren sind wir wieder mit zwei Fahrern dabei. Und so wie es aussieht, haben wir gute Chancen auf einen Startplatz im Finale."

Der Hallenwelt-Cup der Vierspännerfahrer, der sich 1993 aus einem Pilotprojekt des Weltverbandes FEI in Stuttgart entwickelte und hier gewissermaßen seine Wiege hat, ist eng verknüpft mit dem Namen Falk Böhnisch (Aasen). Böhnisch, Jahrzehnte auch für die Fahrer-Geländestrecken in Donaueschingen verantwortlich, hat nun zum letzten Mal in der Stuttgarter Schleyer-Halle gebaut. Er muss sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Parcoursgestaltung zurückziehen. Die Aktiven zollten ihm herzlichen Dank. Christoph Sandmann und Ijsbrand sagten übereinstimmend: "Stuttgart hat die besten Kurse, die wir jemals in der Halle gefahren sind." Die enorme Größe der Halle erlaubt flüssiges Fahren bei hohem Tempo. Gewürzt mit Böhnischs hohen technischen Anforderungen, kann sich der Hallenfahrsport hier von seiner besten Seite präsentieren.

Dem Dank an Falk Böhnisch schloss sich auch die Landeskommission (LK) an. Frank Reutter, Präsident des Württenbergischen Pferdesportverbandes und stellvertretender LK-Vorsitzender des Landes, verlieh Falk Böhnisch die Ehrennadel in Gold. (fn-press)

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