Britischer Springreiter Ben Maher soll wegen Betrugs angeklagt werden
Erschienen am 07.12.2013
Wie die BBC auf ihrer Onlineplattform berichtet, soll der Mannschafts-Olympiasieger Ben Maher (GBR) rund 700.000 Pfund an den Verkäufern, seinen langjährigen Sponsoren Mike und Emma Phillips, die die Quainton Stud in Aylesbury betreiben, vorbeigewirtschaftet haben. Sie haben nun rechtliche Schritte eingeleitet. Maher, für den die Unschuldsvermutung gilt, soll für das Ehepaar Phillips Pferde verkauft und gekauft haben und ihnen gegenüber falsche Angaben über den Preis gemacht haben. So soll beispielsweise Maher den KWPN-Hengst Tackeray um 850.000 USD in die USA verkauft haben, und nicht, wie er den Phillips sagte, um 500.000 USD. So habe Maher laut einem Gerichtsprotokoll 350.000 Pfund Profit gemacht, ein Profit, der dem Quainton Stud zustehe und für die er haftbar sei. Eine Provision von 50.000 USD für eine dritte Partei werde als Betrug bezeichnet.
Weiter soll er auch bei den Pferden Quainton Quirifino (10.000 Euro), Awanti (50.000 Euro), Vigolo (152.000 Euro), Robin Hood (80.000 Pfund) und Wonderboy (222.496 Pfund) falsche Angaben über die jeweilige Kaufsumme gemacht haben, so dass die Differenz am Ende knapp 700.000 Pfund betrage. Wenn die Gesamtkosten und Schäden aufgerechnet werden, könnte sich diese Summe noch verdoppeln.
"Es liegt nun in den Händen des Gerichtes", meint Emma Phillips gegenüber der BBC, "Es ist ein sehr trauriges Ende einer sehr erfolgreichen Zusammenarbeit." Für das Ehepaar Phillips, die Ben Maher seit 2005 begleiten, sei es ein schwerer Weg, da er nach den vielen Jahren der Zusammenarbeit wie ein Teil der Familie war. Vor den Olympischen Spielen in London 2012 hatten sie die Hälfte seines Olympiapferdes Tripple X gekauft und freuten sich mit ihrem Reiter über den großen Erfolg. Doch diese Beziehung zerbrach an der Zivilklage und das Paar denke nun daran, Tripple X zu verkaufen.
Seitens der Anwälte von Ben Maher gibt es derzeit zu diesem Fall keine Stellungnahme. Laut BBC werde erwartet, dass Maher die Vorwürfe bestreitet. (Quelle: www.bbc.com)