Glantzvolle Pferde-Premiere in Delingsdorf

Erschienen am 13.08.2014

Delingsdorf - Ganz in der Nähe von Granderheide liegt der Ort Delingsdorf, bekannt durch den Erdbeerhof von Enno Glantz. Der 70-Jährige, der auch Pferdezüchter ist und 25 Jahre bis 1990 aktiv geritten hat, führt seit Jahren einen "Tag des offenen Hofes" durch. Einen solchen, mit einem ganz besonderen Anlass, gab es am 9. August. Der "Erbeerkönig", wie er auch vielfach genannt wird, hat es sich im fortgeschrittenen Alter noch einfallen lassen auf seinem Anwesen einen Rasenturnierplatz zu bauen. Die Idee kam ihm in Verbindung mit Peter Henke aus Wismar, mit dem er befreundet ist, erst Anfang dieses Jahres. Was sich den 10.000 Besuchern und geladenen Gästen am 9. August bot, zollt allerhöchsten Respekt und bringt den Blick für das Schöne, wie es Enno Glantz eigen ist, wunderbar zum Ausdruck.

Enno Glantz (v.l.)  mit Achaz von Buchwald, NDR-Moderatorin Sandra Mahn Peter Luther und Wulf-Hinrich Hamann bei der Einweihung des neuen Turnierplatz. Foto: Jutta Wego

Im Rahmen einer kurzen Zeremonie mit Enno Glantz, seinem Partner in Sachen Pferdezucht und Sport Wulf Hinrich Hamann, Pferdesportgrößen wie Achaz von Buchwald und Peter Luther, sowie NDR-Moderatorin Sandra Mahn wurde von diesen ein Band durchschnitten und damit der 2.400 Quadratmeter große Platz symbolisch eingeweiht. Ein Turnierplatz mit Rollrasen ausgestattet und sehr schön in das arrondierte Areal hinter dem Wohnhaus von Enno Glantz, der anschließend seine Bewährungsprobe beim 1. Erdbeer-Cup bestand. Das Springen gewann übrigens Mathilda Karlsson auf Lancetti, die Verlobte von Großbäcker Manfred von Allwörden. Der Mecklenburger Jörg Möller aus Garlitz wurde auf Felicila Fünfter. Am Vorabend wurde übrigens Enno’s 70. Geburtstag mit Freunde kräftig nachgefeiert.

"Pferde und Landwirtschaft sind mein Leben, ich habe 25 Jahre geritten und züchte Pferde. Da habe ich mir den Rasenplatz mal eben gegönnt und der Erdbeer-Cup soll mit einem kompletten Turnier zur Tradition werden", sagte Enno Glanz auf die Frage von Sandra Mahn wie er auf die Idee für den schönen Platz gekommen ist.

Blick auf den neuen von Enno Glantz gebauten Turnierplatz in Delingsdorf.
Foto: Jutta Wego

Interessant und bewegt zugleich ist die Familiengeschichte Glantz. Seit mehr als 300 Jahren widmet sich die aus Mecklenburg stammende Familie der Landwirtschaft. Zuletzt bewirtschaftete Paul Glantz in Hohen Wieschendorf bei Wismar einen Gutsbetrieb, bevor er in den Kriegswirren gezwungen wurde, mit seiner Familie nach Schleswig-Holstein überzusiedeln.

Dort fand der Neubeginn 1961 mit der Übernahme eines eigenen Betriebes in Delingsdorf statt. Günther Glantz, ältester Sohn von Paul Glantz, bewirtschaftete zunächst 60 Hektar Nutzfläche und begann damals mit der Spezialisierung des Erdbeeranbaus. Diese Spezialisierung wurde ab 1972 von seinem Sohn Enno Glantz bis hin zum heutigen Erdbeerhof Glantz konsequent fortgesetzt. Auf insgesamt 100 Hektar werden heute in Delingsdorf Erdbeeren, Himbeeren und Blumen angepflanzt.

Darüber hinaus konnte Enno Glantz 1991 nach der Wiedervereinigung den größten Teil des großelterlichen Gutes in Hohen Wieschendorf wieder in Bewirtschaftung nehmen. Nach erheblichen Sanierungs- und Umbauarbeiten präsentiert sich in schönster Ostseelage der "Erdbeerhof Glantz" an seiner Ursprungsstätte. Auf insgesamt 380 Hektar werden zur Zeit neben Erdbeeren auch Weihnachtsbaumkulturen, Getreide, Raps und Zuckerrüben angebaut. Vieles hat sich im letzten Jahrhundert verändert, geblieben ist in der Familie Glantz die Liebe zur Landwirtschaft.

Auch der 44-jährige Garlitzer Jörg Möller war in Delingsdorf dabei und wurde beim 1. Erbeer-Cup auf Felicila Fünfter. Foto: Jutta Wego

Er ist schon etwas Besonderes dieser Mecklenburger Enno Glantz. Seinen geladenen Gästen bot er am Einweihungstag alles was man mit und aus Erbeeren und Himbeeren an süßen Verführungen machen kann.   (FW)

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