Goldenes Reitabzeichen für Paul Wiktor
Erschienen am 18.08.2014
Ein Reiterleben hat viele Stationen. Eine bedeutende ist erreicht, wenn die Verleihung des "Goldenen Reitabzeichens" für sportliche Erfolge ansteht. Dazu müssen Reiter mindestens 10 Siege in schweren Prüfungen vorweisen, einen davon in einer Zwei-Sterne-Prüfung. Diese Erfolge hat Paul Wiktor erreicht, der bei der "Pferd 2014" aus der Hand des Präsidenten des Landes-Pferdesportverbandes MV das "Goldene Reitabzeichen erhielt.
Aus den Händen des MV-Verbandspräsidenten Dr. Burkhard Dittmann erhielt der gebürtige und vom Herzen gebliebene Rüganer Paul Wiktor das "Goldene Reitabzeichen" zu dem auch Oma Margitta Wiktor als seine erste Ausbilderin gratuliert. Foto: Jutta Wego
Paul Wiktor, der das Licht der Welt am 19. Mai 1991 auf der Insel Rügen erblickte und auf dem Reiterhof seiner Oma Margitta in Trent mit vier Jahren erste Reitversuche am Führzügel machte, kann aufgrund seines Talents und vieler Menschen die ihn auf dem bisherigen Weg begleiteten, auf eine steile Reiterkarriere zurückblicken. Der 23-Jährige hat bisher nicht nur 9 Ein-Sterne und 2 Zwei-Sterne-Siege. Seit seinem ersten offiziellen Turniererfolg am 17. Juli 2004 in Rambin stehen für ihn 80 Siege zu Buche. Insgesamt erscheint sein Name bis zum 20. Juli dieses Jahres 468 Mal in den Platzierungslisten der FN, 199 davon allein in den Klassen M und S.
Was Paul besonders auszeichnet, ist sein Fleiß, Ehrgeiz und das Gefühl bei der Arbeit mit jungen Pferden und seine Gabe, sich schnell auf unterschiedlichste Pferde einstellen zu können. Diese Eigenschaft drückt sich nicht zuletzt darin aus, dass er seine bisherigen 468 Erfolge mit 72 Pferden erzielt hat, was ihn besonders für professionelle Reitställe sehr begehrlich macht.
Auf dem Pony Saturn machte Paul mit 6 Jahren seine ersten Erfahrungen im Sattel. Bald schon ritt er die Großpferde auf Omas Hof. Da Paul lange recht klein war wie seine Mutter Kirsten sagt, war er auf den großen Pferden kaum zusehen. Ehrgeizig wie er schon in Kinderjahren war, steckte er das linke Knie in den Steigbügel und kletterte so hoch aufs Pferd... Schon damals ritt er viele verschiedene Pferde was ihm im späteren Reiterleben entgegen kam.
Paul war 12 Jahre, als der schwierig zu reitende gekörte Reitponyhengst Midas auf den Hof kam. Mit viel Gefühl stellte er sich auf ihn ein, hatte Erfolge bei Reitertagen und holte mit dem Hengst 2004 in Rambin seinen ersten LPO-Sieg. Im gleichen Jahr kam der Lichtenstein x Kobold I-Sohn Livius aus der Zucht seiner Oma hinzu, mit dem Paul zahlreiche Erfolge erzielte.
Zahlreiche Menschen sind Paten für die Förderung des Talents von Paul Wiktor. Da sind neben seiner Oma Margitta, die den Grundstein legte, vor allem Bernd Heiden und Rolf Günther zu nennen, die ihn stilistisch formten. Beide sind maßgeblich an seinen Erfolgen beteiligt, wie Paul selbst sagt.
Lange ist es her, als er auf Rügen Kreismeister in der Dressur wurde. Inzwischen hat er Reit- und Lebenserfahrungen in mehreren Reitställen gesammelt. Von Rügen ging es nach Redefin wo er erfolgreich die Bereiterlehre absolvierte. Im Stall Schmidt in Neu Benthen durfte Paul Top-Pferde reiten, die ihn 2012 zum Doppel-Landesmeister und zum 1. Zwei-Sterne-Sieg verhalfen. Wichtige Lebenserfahrungen sammelte er auf dem "Alten Landsitz" in Sommerstorf und bei Holger Wulschner in Groß Viegeln, der seinen Fleiß und Einsatzwillen ausdrücklich lobt, erlebte er, mit welcher Akkuratesse ein Reitstall geführt werden kann. Gegenwärtig ist er Bereiter auf dem Hof von Sandro Schulz im brandenburgischen Kehrberg.
Gern erinnert sich Paul an seine Kinderjahre in Zubzow. Jeden Tag war er im Stall oder auf dem Reitplatz und wenn in den Ferien viele Reitkinder auf dem Hof waren, zog er bei seinen Eltern aus und wohnte bei Oma. Er genoss die Ausritte in den Bodden, die Ausfahrten mit der Ponykutsche und das Schlafen im Zelt. Paul ist ein Mecklenburger und er weiß, wo seine Wurzeln sind. Wir wünschen Gesundheit, weiter viel Spaß und Erfolg mit Pferden und sagen herzlichen Glückwunsch zum "Goldenen Reitabzeichen".
