Nennung Online
Erschienen am 27.02.2012
Ab 2013 keine Papier-Nennung mehr!
Jeder Turnierreiter kennt das: Kurz vor dem Nennungsschluss für ein Turnier bricht der Stress aus. Früher hieß das immer, dass er noch schnell den Nennungsscheck ausfüllen, die Anzahl der gewünschten Startplätze eintragen, einen Pferdeaufkleber platzieren, zuletzt noch einen Verrechnungsscheck dazulegen, alles in einen Briefumschlag stecken und dann ab in die Post geben muss. Das muss allerdings nicht sein, denn es geht seit einigen Jahren auch viel einfacher mit Nennung Online im Internet. Leider machen gerade aus Mecklenburg-Vorpommern noch zu wenig Pferdesportler davon Gebrauch, so dass der Nordosten unserer Republik auf diesem Gebiet das Schlusslicht ist.
Aber, es ist beschlossene Sache, dass ab 2013 nur noch Nennungen über das Internet möglich sind. Denn dann fällt die Nennung per Papier weg. Das heißt auch, dass es keine Nennungsschecks und keine Pferdeaufkleber mehr gibt. Jahresturnierlizenzen verlängern, Pferde fortschreiben und alle "Anmeldungen" zum Turnier werden dann nur noch online über das Internetportal der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) unter www.fn-neon.de abgewickelt.
Ein Großteil der Turnierreiter hat längst festgestellt, dass es viel bequemer ist, im Internet zu nennen. Seit es das Portal www.fn-neon.de gibt, sind immer mehr von der Papiernennung zur Online-Variante gewechselt "2011 sind 86 Prozent aller Nennungen online eingegangen", sagt Carsten Rotermund (Warendorf), Leiter der FN-Abteilung Service.
Wer online nennt, hat gleich mehrere Vorteile. Einmal spart er Zeit, denn wer sich einmal registriert hat, kann mit einigen schnellen Klicks nennen. Nur über die Suchfunktion das Turnier aufrufen, Anzahl der Startplätze bei den gewünschten Prüfungen eintragen, Pferd hinzufügen und dann die Nennung entweder vormerken oder direkt wird per E-Mail an den Nennungsschluss erinnert. Wenn der Reiter dann die Nennung abgeschickt hat, bekommt er ebenfalls per E-Mail die Information, dass der Turnierveranstalter diese akzeptiert hat Da bei der Registrierung eine Kontoverbindung angegeben werden muss, fällt auch das lästige Scheckausfüllen weg, denn die Gebühren werden direkt vom Konto abgebucht Nicht nur das Porto spart sich der Online-Nenner, sondern auch das Vereinsstempel-Abholen zu Beginn des Jahres.
Gestempelt wird jetzt nur noch bei Erstanträgen, ansonsten bestätigt der Vereinsverwalter (das kann auch eine Meldestelle sein) online, dass der Reiter Mitglied in diesem Verein ist. Reiter können ihre Jahresturnierlizenz somit ganz einfach per Mausklick verlängern und auch Pferdebesitzer können ihre Vierbeiner für das nächste Turnierjahr mit einem Klick fortschreiben und das Pferd kann direkt genannt werden.
Ein großer Vorteil ist auch, dass der Online-Nennungsschluss eine Woche später ist. "Meistens endet die Frist rund drei Wochen vor Turnierbeginn am Montag-, Dienstag- oder Mittwochabend um 18 Uhr", so Rotermund. "Aber auch dann nennen nach wie vor viele auf den letzten Drücker, was bei uns sogar schon mal den Zusammenbruch des Systems zur Folge hatte, weil wirklich alle am Dienstag um kurz vor 18 Uhr genannt hatten. Aber es hat ein paar Server-Umstellungen gegeben und jetzt sind wir auch auf den großen Andrang kurz vor Fristende bestens vorbereitet", ergänzt er.
Wer es trotzdem nicht pünktlich geschafft hat, kann bis kurz vor dem Turnier online nachnennen. Seit diesem Jahr sind dafür auch die Gebühren niedriger - jeweils acht Euro für Reiter, Pferd und Startplatz zusätzlich. "Ansonsten kann man nur noch direkt auf dem Turnier nachnennen und das kostet dann 25 Euro pro Reiter, Pferd und Startplatz", erklärt Rotermund.
Auch Turnierveranstalter profitieren von Nennung Online. Sie können alle eingegangenen Nennungen bearbeiten, statistische Daten zu einem Turnier abrufen und mehrere Turniere gleichzeitig betreuen. "Für uns ist das eine ungeheure Arbeitserleichterung", sagt Marion Jennissen. "Noch vor wenigen Jahren waren wir über eine volle Woche mit der Eingabe der Daten beschäftigt", erinnert sich die Chefin des Turnierbüros eines der größten Turniere in Deutschland (98 Prüfungen und über 4.500 Nennungen in LPO- und WBO-Prüfungen). "Mittlerweile sind damit in etwa zehn Stunden fertig", sagt sie.