Wöpkendorf: Michael Nagel gewann das Hauptspringen

Erschienen am 06.05.2013
Ergebnisse

Veranstalter mit zahlreichen Siegen überaus erfolgreich

Der Gadebuscher Michael Nagel hat auf dem siebenjährigen Cevaro, mit dem er schon mal das Landeschampionat gewann, das Hauptspringen beim Turnier in Wöpkendorf gewonnen. Foto: Jutta Wego

Wöpkendorf - Das Reitturnier am Wochenende in Wöpkendorf platzte mit knapp 1.000 Startmeldungen fast aus den Nähten. Doch mit der Routine von Turnierleiterin Birca Roos und ihrem Team lief alles reibungslos ab - sieht man von leichten Stützen ab, die nie ganz zu vermeiden sind. Bei fast kaiserlichem Wetter hielten es die Besucher am Sonntag bis um 19.30 Uhr aus, als der Sieger Michael Nagel aus Gadebusch die Ehrenrunde als Sieger des Hauptspringens um den Preis des Gasthofes "De Meckelbörger" anführte. "Ich bin so froh, dass alles gut und reibungslos geklappt hat. Disziplin und Einsatzfreude haben unser 46. Reit- und Springturnier mit dem Rekordergebnis von knapp 1.000 Nennungen zu einem großen Fest mit dem Pferd gemacht", sagte eine zufriedene Birca Roos. "Allen die geholfen haben auf diesem Wege noch mal ein ganz herzliches Danke schön. Darin möchte ich die Gemeinde um Bürgermeister Stefan Schmidt ausdrücklich einschließen, die die Wettkampfanlage, die sich im Besitz der Gemeinde befindet, perfekt vorbereitet und uns zur Verfügung gestellt hat."

Turnierleiterin Birca Roos (l.), der Sponsor vom Gasthof "De Meckelbörger" Dettmannsdorf und Anne Grawe gratulieren Michael Nagel zum Sieg. Foto: Jutta Wego

Im Hauptspringen der mittelschweren Klasse ging es nochmal richtig zur Sache. Die Parcourschefs Torsten Lanske und Gerold Füsting hatten einen anspruchsvollen sehr langen Parcours aufgebaut, der viel Kondition erforderte. Von 37 Startern erreichten nur sechs das Stechen. Astrid Gutt aus Schlemmin bei Bützow, die noch für ihren einstigen Heimatverein im niedersächsischen Essel reitet, legte mit einem fehlerfreien Ritt in 44,09 Sekunden auf Escolano vor. Vorletzter Reiter war Michael Nagel, der Berufsreiter und hervorragende Ausbilder junger Pferde aus Gadebusch suchte geschickt die kürzesten Wege, blieb ebenfalls fehlerfrei und übernahm mit 39,89 Sekunden die Führung. Nur Ramona Schilloks aus Alt Sammit konnte ihm noch den Sieg streitig machen. Im Sattel des Trakehners Edelmark gehörte sie eine Woche zuvor in Plau-Gaarz noch zu den Siegerinnen und sie war die Titelverteidigerin in Wöpkendorf. Doch ein Abwurf verhinderte den erneuten Sieg. Am Ende wurde sie Fünfte. Schneller als Nagel war mit 38,14 Sekunden Hela Heiden aus Alt Sammit. Ihre Mondnixe konnte aufgrund des hohen Tempos einen Abwurf aber nicht vermeiden und so wurde das Paar Dritte. "Cevaro ist eigentlich kein sehr schnelles, aber sicheres Pferd mit viel Springvermögen. Deshalb kann ich sehr kurze Wege reiten, die das Tempo wieder ausgleichen", so der Sieger Michael Nagel.

Zu vier Siegen kam Martin Strobelt vom Gastgeber Wöpkendorf, der nun auch die Qualifikation zum VR-Springcup anführt. Foto: Jutta Wego

In den vier Abteilungen L-Springen am Samstag und Sonntag waren die Siege gut verteilt. Francie Schmidt (Woldegk) auf Chamante, Kathrin Wollert (Tenze) auf Cantara, Sylvia Becker (Elmenhorst b. Grimmen) auf Pira und Julia-Marie Knospe (Wusterhusen) auf Celyn führten die Ehrenrunden an.

Auch die Gastgeber durften sich über zahlreiche Siege freuen. Mit vier fulminanten fehlerfreien Ritten gewannen Martin Strobelt auf Cantalou, Turnierleiterin Birca Roos auf Clinton, Jule Anna Wilhelm auf Grandis und Walter Roos auf Ravenna das Mannschaftsspringen der Klasse A in dem 20 Teams an den Start gingen. In diesem Springen gab es auch eine Einzelwertung die der 25-jährige Martin Strobelt mit fehlerfreiem Ritt in 34,33 Sekunden gewann. Nur 0,5 Sekunden langsamer war Walter Roos, der mit seiner Schimmelstute Ravenna den Sieg in der 2. Abteilung davon trug.

Der 57-jährige Walter Roos, Wöpkendorfer Urgestein, kam auf Ravenna zu drei Siegen und gewann zusammen mit Martin Strobelt das Stafettenspringen. Foto: Jutta Wego

Hoch spannend ist alljährlich das Stafettenspringen der Klasse A das in Wökendorf traditionell "mit wiederholter Ablösung" ausgeschrieben ist. In den Jahren haben sich richtige Spezialisten für dieses Springen herausgebildet, denn das wiederholte Ablösen, um Zeit zu sparen, erfordert eine perfekte Abstimmung der aus zwei Reitern bestehenden Stafette. Der Parcours muss dabei zweimal absolviert werden und es ist egal wie viel Sprünge einer der Teilnehmer macht. Abgelöst werden kann nach Belieben, muss aber, wenn einer der Reiter einen Fehler macht, wofür die Stafette einen Zeitzuschlag von vier Sekunden erhält. Großer Jubel brandete auf, als Martin Strobelt mit Cantalou, der am Morgen schon eine Abteilung des Zwei-Phasen-Springens Klasse A gewann, und Walter Roos mit Ravenna vom Veranstalter ihre Aufgabe absolviert hatten. Die Ablösung klappte perfekt, nach 68,30 Sekunden waren beide Parcours fehlerfrei gemeistert und somit ein weiterer Sieg für Wöpkendorf eingefahren. 73,39 Sekunden benötigten Florian Villwock mit Gloria und Julia Richter mit Lithana Deux, die Zweite wurden.

Trotz der vielen Arbeit in der Organisation saß auch Turnierleiterin Birca Roos erfolgreich im Springsattel - hier auf der sechsjährigen Stute Sehnsucht. Foto: Jutta Wego

Nachdem er am Freitag noch beim CSI in Redefin sattelte, gewann Ralf Voß aus Ritzerow bei Stavenhagen die höchste Dressurprüfung des Turniers in Wöpkendorf. Auf Pegasus gab es in der M-Dressur Wertnote 6,8. Die beiden L-Dressuren gingen an Anne Räder (Hof-Bohm) auf Dorado W (7,4) und Christin Ahlgrim (Kühlungsborn) auf Love-day Sinclair (7,3). Eine starke Dressurreiterin ist Jana Lubs aus Zingst, die bereits Ponys zu Landeschampion führte und mit Wicky eine A-Dressur gewann und in einer L-Dressur Zweite wurde.

Wöpkendorf war auch die erste Station einer Cup-Serie im Springen und in der Dressur für die Reiter aus dem Kreis Vorpommern-Rügen. Das Zwei-Phasen-Springen der Klasse A am Sonntagmorgen war dazu als Qualifikation ausgeschrieben die Martin Strobelt (Wöpkendorf) mit Cantalou gewann. Damit führt er die Wertung der Springreiter an. In der Dressur gingen die meisten Wertungspunkte an Jana Lubs (Zingst) für ihren Sieg auf Wicky in der Wertungsprüfung Klasse A. Nächste Station ist bereits am kommenden Wochenende das Turnier in Trent-Zubzow auf der Insel Rügen.  (Franz Wego)

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