Redefin CSI**/CDN: Van der Vleuten gewinnt beide Hauptspringen

Erschienen am 07.05.2013

Reiter aus Mecklenburg-Vorpommern hielten sich bedeckt

Redefin - Eric van der Vleuten hatte beim CSI Redefin die Siegerhosen an: Nach dem Championat von Lübzer am Samstag gewann der 49 Jahre alte Niederländer mit Wan Architekt auch noch den mit 24.000 Euro dotierten Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG im Stechen. Und zeigte dabei, dass er als letzter Starter im Stechen genauso schnell sein kann wie als erster Starter in der Siegerrunde beim Championat.

Mehr als eine Sekunde nahm van der Vleuten dem bis dahin führenden Michael Kölz aus dem sächsischen Leisnig mit FST Dipylon ab. Dritter wurde der Vorjahressieger, Europameister Rolf-Göran Bengtsson aus Schweden mit Clarimo. "Ich habe Wan Architekt seit drei oder vier Monaten und er hat einige gute Prüfungen gezeigt - hier ja auch - wir müssen mal sehen wie weit wir beide kommen," so der Sieger, der sich beim Pferdefestival genauso wohl fühlte wie seine Pferde. Michael Kölz hatte schon "befürchtet", dass seine Führung möglicherweise nicht bis zum Ende hält: "Ich habe draußen schon gesagt, dass ich die Niederländer an sich sehr gern habe, nur nicht im Stechen…"

Eric D. van der Vleuten war der große Sieger in Redefin - er gewann den Großen Preis, das Championat und war im ersten großen Sp ringen Zweiter. Foto: Jutta Wego

Kölz gewann keine 24 Stunden zuvor mit Landfee Z das Speed-Derby im Preis des Landes Mecklenburg-Vorpommern, MV tut gut. Die Stute ist eine Tochter seines Erfolgspferdes Lewinski. Rolf-Göran Bengtsson war zufrieden mit Platz drei im Großen Preis. "Clarimo ist seit Ende letzten Jahres bei uns und ich taste mich gerade daran, das richtige und beste Gebiss zu finden, um ihn ganz gut reiten zu können" so der Schwede bescheiden, "aber ich glaube wir sind auf einem guten Weg".

Die Reiter aus Mecklenburg-Vorpommern hielten sich trotz einiger guter Platzierungen etwas bedeckt in diesem Jahr. "Wir haben natürlich das Deutsche Springderby im Visier, deshalb habe ich Contanga nur am Freitag und Quonschbob gar nicht eingesetzt", sagte André Thieme, der im Vorjahr noch das Championat am Samstag gewann. Mit dem Schimmel Conthendrix war der dreimalige Derbysieger der einzige MV-Vertreter der zu den 21 Paaren gehörte, die den Umlauf fehlerfreien absolvierten. Im Stechen traf der neunjährige Contendro-Sohn aber zwei Stangen und landete abgeschlagen auf Rang 20 von 44 Startern. Holger Wulschner lieferte auf Fine Lady den schnellsten Vier-Fehler-Ritt im Umlauf (Rang 23). Thomas Kleis setzte Questa Vittoria gar nicht ein. Sie soll erst wieder in Hamburg an den Start gebracht werden.

In fast allen Springen vorn dabei und insgesamt viermal gesiegt: der Sachse Michael Kölz - hier auf Landfee Z. Foto: Jutta Wego

Auch im Championat von Lübzer keine Schleife für MV. Holger Wulschner, der seine besten Pferde ebenfalls für Hamburg schonte, ritt den achtjährigen Cha Cha Cha G mit vier Fehlern auf Rang 18. André Thieme hatte Ramona de Flobecq gesattelt und kam mit gleicher Fehlerzahl auf Rang 22. Hinter dem Sieger Eric D. van der Vleuten wurde Janne-Friederike Meyer auf Cellagon Lambrasco Zweite. Das ganze Wochenende hindurch fiel Mynou Diederichsmeier durch Topleistungen auf die vor ihrer Schwester Mylene (Tattoo) auf Goldstar Dritte wurde.

Das große Springen am Freitag gewann der einstige Chacco-Blue Reiter Andreas Kreuzer mit Baquita. Schon hier wurde Eric D. van der Vleuten mit VDL Groep Vessica Zweiter. In diesem Springen gab es eine beachtenswerte Platzierung auf dem 6. Platz durch André Plath und Chantal.

Mehrfach konnte sich Landesmeister Paul Wiktor platzieren - hier auf der Levisto-Stute Le Sweet. Foto: Jutta Wego

Sehr gut präsentierte sich in Redefin auf seiner ehemaligen Wirkungsstätte Paul Wiktor, der seine Pferde gut in Schuss hat. In der Kleinen Tour wurde er am Freitag auf Le Sweet Sechster. Auch André Thieme und Rene Rückert platzierten sich in diesem Springen mit Chanel B und Ledie Megleburg an 14. und 15. Stelle. In der mittleren Tour holte sich Paul Wiktor an 5. Stelle eine Platzierung auf der Mecklenburger Grandjur-Stute Guarantee.

Das abendliche Flutlichtspringen gewann Michael Kölz, der 14 Tage zuvor zum zweiten Mal Vater geworden ist (eine Tochter) bei einer Höhe von 1,90m im 3. Stechen auf Connecticut. Die MV-Vertreter kamen mit André Plath auf Chacco, André Thieme auf Conthendrix und Philipp Makowei auf Luc de Beaufour auf die Plätze 5, 6 und 7.

Im ersten Springen der großen Tour wurde André Plath mit der Chacco-Blue-Stute Chantal Sechster. Foto: Jutta Wego

Paul Wiktor setzte seine Erfolgsserie auch am Samstag fort und wurde in der Kleinen Tour Sechster auf der Levisto-Stute Le Sweet. Thomas Kleis kam hier mit For Success auf den 8. Platz. Im Speed-Derby am Samstag unter Flutlicht siegte Michael Kölz mit mehr als drei Sekunden Vorsprung. André Thieme, der dieses Springen auch schon mal gewann wurde auf der Mecklenburger Cellestial-Stute Chanel B Fünfter. Jörg Möller komplettierte die MV-Platzierungen auf dem 7. Platz mit Sandro Queen. Auch am Sonntag in der mittleren Tour (Zwei-Phasen-Springen) ritt André Thieme mit Chanel B auf dem 10. Platz ins Preisgeld.

Im Finale kamen auch die ersten beiden MV-Platzierungen in der Youngster-Tour. Paul Wiktor sattelte Wyomie und wurde Siebter. Matthias Granzow, derzeit mit dem einen oder anderen Leihpferd unterwegs, hat in Con Finetto offensichtlich kurz vor Toresschluss noch ein Derbypferd gefunden. Der Achtjährige Cabrol Amicor-Wallach, den seine Eltern aus einer Matador xx-Stute gezogen haben, ging schon am Freitag fehlerfrei und wurde im Finale Neunter.

Zu den erfolgreichsten Springreiterinnen in Redefin gehörte Mynou Diederichsmeier, die jetzt in der Nähe von Verden trainiert. Foto: Jutta Wego

Im Finale der Kleinen Tour, das nach dem Großen Preis ausgetragen wurde, standen die beiden Schwestern Mynou und Mylene Diederichsmeier wieder nebeneinander in der Siegerehrung. Diesaml auf Danthes H und Anuberta sogar ganz vorn. Ins Preisgeld ritten aus MV auch Rene Rückert auf Ledie Meglenburg (9.), Philipp Makowei auf Luc de Beaufour (11.) und Paul Wiktor auf Guarantee (12.).

Der einzige Sieg eines MV-Reiters im Springen ging an den Redefiner Julia Sass, der auf Pandora mit 8,2 das nationale Stilspringen für Nachwuchsreiter gewann. Johannes Bartelt (Marlow) war ebenfalls am Start und wurde auf Calvaro Dritter (7,6) und der 4. Platz ging an Christoph Maack (Rupensdorf) auf Dyleen (7,4).

 

Steffen Frahm machte sich tolle Geburtstagsgeschenke

Der gebürtige Redefiner Steffen Frahm - hier auf First Dance - machte sich zu seinem 27. Geburtstag mit zwei Siegen selbst das schönste Geschenk. Foto: Jutta Wego

Am Dressurviereck im Park des Landstallmeisterhauses fanden sich an den drei tagen etliche Fans ein und sahen gute Ritte. Der Ex-Redefiner Steffen Frahm gewann am letzten Turniertag den Grand Prix Special auf dem Hengst Demsey mit 71,80 Prozent. Damit schloss er vor den Augen seiner Eltern, Großeltern und alten Freunde ein tolles Wochenende ab, das am Freitag mit seinem 27. Geburtstag begann. Etwas Wehmut kam bei manchem Mecklenburger auf, dass der Klassereiter nicht im Landgestüt Redefin gehalten werden konnte. Der Träger des "Goldenen Reitabzeichens" hat auf der Hengststation Meyer in Dorum aber einen Arbeitgeber gefunden, der ihm alle Möglichkeiten bietet sich sportlich zu entwickeln. Für Mecklenburg punktete im Spezial Landesmeister Ronald Lüders. Mit der zehnjährigen Stute Tacita erreichte er 68,194 Prozent und wurde Zweiter. An 9. Stelle platzierte sich der Redefiner Michael Thieme mit Count Up (63,125%).

Zu den prominentesten Teilnehmern in der Dressur gehört Mannschafts-Europameister Matthias Alexander Rath - hier auf Don Henrico. Foto: Jutta Wego

Den Sieg in der Grand Prix Kür holte sich Rainer Schwiebert mit Helenenhof`s Carabas und atmete hinterher tief durch - immerhin war es die Kürpremiere für Reiter und Pferd und die bekam auf Anhieb 75, 08 Prozent…. Rainer Schwiebert, der schon zu Zeiten als das CSI noch in Dummerstorf und die Dressur in Groß Viegeln stattfand die Dressur mitorganisierte, macht das auch mit seiner Frau in Redefin. Der Kür-Sieg ist ein verdienter Lohn dafür. Der Schleswig-Holsteiner Schwiebert hatte schon am Tag zuvor den Grand Prix mit 71,48 Prozent gewonnen. "Wir hatten da noch ein paar Kleinigkeiten, aber ich bin sehr zufrieden - er war immer bei mir, also ganz konzentriert", so Schwiebert.

Drei Hengste waren im Grand Prix vorn - hinter Carabas wurde Steffen Frahm mit dem elf Jahre alten Demsey Zweiter (70,213%). Auf dem dritten Rang der De Niro-Nachkomme Danone (68,085%) mit Theresa Wahler (Bad Bevensen). Ronald Lüders ging mit Tacita als Sechster mit auf die Ehrenrunde (66,312%).

Grand Prix Spezial und Kür-Sieger wurde mitorganisator Rainer Schwiebert auf Carabas. Foto: Frieler

Steffen Frahm durfte sich auch über Hampton freuen, denn mit dem neun Jahre alten Hannoveraner Hengst von His Highness gewann er die Qualifikation zum Finale des Nürnberger Burg-Pokals im Prix St. Georges Special mit 71,610 Prozent. Der einstige Deutsche Berufsreiterchampion Falk Rosenbauer (Flensburg) wurde mit Hohe Luft`s Ramstein Zweiter (69,707%) vor dem Mannschafts-Silbermedaillengewinner der EM, Matthias Alexander Rath (Kronberg) auf Hope (68,829%). Michael Thieme wurde auf Dozent mit 67,463 Prozent Achter. Die Einlaufprüfung am Freitag hatte Holga Fincken (Aller-Weser) mit 71,301 Prozent auf Dompteur gewonnen. Hier wurde Steffen Frahm mit Hamton Zweiter (71,057%).

Im Schauprogramm präsentierte Fred Schicketanz die Einhornanspannung.
Foto: Jutta Wego

Auch eine Qualifikation zum Bundeschampionat für fünfjährige Pferde gab es in Redefin. Diese gewann Sandra Frieling (Aller-Weser) mit Wertnote 8,4 auf der Lord Loxeley-Stute Loveliness, die schon die Einlaufprüfung für sich entschied. Auch Weltcupsiegerin Helen Langehanenberg aus Havixbeck war in Redefin dabei und wurde in der Qualifikation auf Chere Amie (v. San Amour) mit Wertnote 8,1 Dritte hinter Isabel Bache auf De Nino (8,3). Auch Ronald Lüders platzierte sich mit Baccara, erreichte die Qualifikationsnorm mit 7,7 aber ebenso wenig wie Roland Volkmann auf dem Gestütshengst Bertolini (7,6).

Grund zur Freude gab es nochmal für Rainer Schwiebert, als seine Tochter Franziska Schwiebert mit Fuerst Rohan und 71,930 Prozent die Zwei-Sterne M-Dressur des Förderkreis Landgestüt Redefin für Nachwuchsreiter gewann. Mit 68,684 Prozent wurde Kati Spierling (Neuenkirchen/Leist) Zweite auf Befana.  (Franz Wego)

Im Schauprogramm präsentierten die Mitarbeiter des Landgestüts auch eine gelungene Achter-Quadrille. Foto: Jutta Wego

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