Hamburg: Pius schwizer hat die 1. Quali zum Derby gewonnen
Erschienen am 10.05.2013
André Plath mit fehlerfreien Ritten Sechster und Achter
Hamburg - Den ersten Schritt hat Pius Schwizer erfolgreich gemacht. Der Schweizer Weltklassereiter gewann bei der zweiten Etappe der DKB-Riders Tour in Hamburg mit Ulysse die erste Qualifikation zur DKB-Rider Tour gewonnen und hat sich damit in den Kreis derer geschoben, die bei der ungewöhnlichen zweiten Etappe der internationalen Springsportserie eine Rolle spielen wollen. Ulysse hat Schwizer sowohl zu Weltcup-Punkten, also auch zum Schweizer Meistertitel verholfen und gewann das Derby von La Baule mit seinem Reiter.
Pius Schwizer aus der Schweiz hat mit dem 16-jährigen Ulysse die 1. Qualifikation zum Deutschen Springderby gewonnen. Foto: Frieler
"Er ist jetzt 16 Jahre alt und ich möchte ihn nicht mehr in Großen Preisen reiten," so Schwizer über den belgischen Enkel des Doppel-Olympiasiegers Jus de Pomme (1996). "Er ist ein Pferd, das sich überall wohlfühlt und ganz selbstverständlich auch Naturhindernisse springt. Ich bin mit ihm extra zur Schweizer Militärakademie Bern gefahren, weil es dort einen steilen Wall gibt.. Man muss da sehr vorsichtig sein und die Pferde müssen Vertrauen finden.." Hört sich nach generalstabsmäßiger Planung an….
Hervorragend begann die Derby Tour für André Plath. Mit Chantal und Cosmic Blue (Foto) blieb er fehlerfrei und wurde Sechster und Achter. Foto: Tauchnitz
Hinter dem Schweizer reihten sich der Brite Phillip Miller mit Caritiar Z und der Ungar Emil Orbán mit Lacapo aus dem Besitz von Sabina Illbruck ein. Einen tollen Auftakt gab es auch für André Plath. Der Deutsche Mannschaftsmeister aus Poel blieb gleich mit zwei Chacco-Blue Nachkommen strafpunktfrei und wurde mit der Mecklenburger Stute Chantal Sechter und mit Cosmic Blue Achter. Riesenpech hatte Andre Thieme, dessen Derbykandidat Vogtsdorf Quonschbob an einer Kolik laboriert, kurz nachdem er in Hamburg eintraf und seitdem in tierärztlicher Behandlung ist. In der 1. Qualifikation setzte Thieme die Chacco-Blue Tochter Chantal B aus dem Besitz von "Fiete" Biemann ein. Mit vier Fehlern kam das Paar aus dem Parcours. Das gleiche Ergebnis erzielte auch die "Neupaarung" Matthias Granzow und Con Finetto. Hoffnungsvoll auch der Auftritt von Thomas Kleis mit Quick Vainqueur, der lediglich einen Zeitstrafpunkt kassierte und in der Rangierung auf dem 17. Platz 1. Reserve wurde. Philipp Makowei und Zetor hatten zwei Abwürfe, Holger Wulschner nimmt in diesem Jahr nicht an den Derbyspringen teil.
Entschädigung für den Ausfall seines Derypferdes Voigtsdorf's Quonschbob - auf der Catoki-Stute Contanga wurde er im Championat von Hamburg Sechster. Foto: Tauchnitz
Eine kleine Entschädigung gab es für André Thieme im Qualifikationsspringen zur Global Champion Tour. Auf der neunjährigen Catoki-Stute Contanga hatte er im Umlauf lediglich einen Zeitfehler und wurde Sechster. Der Sieg und der Mercedes-Benz CLA ging an Marc Houtzager aus den Niederlanden mit Sterrehof`s Uppity. "Ich bin ganz glücklich, ich brauche ein neues Auto und nun muss ich nur die Hälfte an Uppity`s Eigentümer bezahlen," strahlte der Mannschafts-Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 2012. Zweiter wurde Christian Ahlmann (Marl), der im Sattel von Lorena 18 Hunderstel-Sekunden mehr im Stechen benötigte. Houtzager saß im Sattel von, einem zwölf Jahre alten Wallach, der eigentlich immer als Zweitpferd international startet und wie sein Reiter unterstrich einen "exzellenten Job" in Hamburg machte. Verdientermaßen kurvte Houtzager dann mit dem eleganten neuen PKW über den berühmten grünen Rasen. "Er ist ein sehr sicherer, guter Fahrer," bestätigte Bernd Zierold, Chef der Mercedes-Benz Niederlassung Hamburg.
Das Mercedes-Benz Championat von Hamburg war auch Qualifikation für den Großen Preis von Hamburg, der 2. Etappe der Longines Global Champions Tour. Vorqualifiziert sind die Top-30 der Weltrangliste, davon sind 21 in Hamburg dabei, sowie die durch die Longines Global Champions Tour und den Weltverband FEI eingeladenen und durch den deutschen Bundestrainer Otto Becker nominierten Springreiter. Zehn Plätze waren noch zu vergeben und davon hat sich nun auch Andre Thieme einen erobert. (FW)