Redefiner Reiter dominierten das Hauptspringen in Schwanheide
Erschienen am 18.06.2013
Schwanheide - Kurt Schröder musste als Turnierleiter beim Springturnier in Schwanheide wegen des Elbe-Hochwassers ganz schön zittern. Zwar gehörte Schwanheide am letzten Wochenende nicht zu den gesperrten Gebieten. Aber etliche Reiter kamen aus diesen Regionen bzw. mussten durch diese hindurchfahren um nach Schwanheide zu gelangen. "Wir sind erleichtert, dass unser Turnier am Ende doch in keiner Weise betroffen war und die Reiter so zu uns kommen konnten wie sie zuvor genannt hatten", sagte Schröder erleichtert. Ein Großteil der Reiter kam aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen, die zehn der insgesamt 22 Konkurrenzen gewannen.
Heiko Strohbehn, Reitausbilder im Landgestüt Redefin, gewann das Hauptspringen in Schwanheide auf der Kolibri-Stute Kenia. Foto: Jutta Wego
Sportlicher Höhepunkt war ein M-Springen das in einer Siegerrunde entschieden wurde. Daran nahmen neun Reiter teil und nur einer blieb auch in der zweiten Runde strafpunktfrei. Das gelang dem Redefiner Reitausbilder Heiko Strohbehn auf der zehnjährigen Kolibri-Stute Kenia, der in der Siegerrunde 39,98 Sekunden benötigte. Etwas schneller (39,38 Sekunden) war Julian Sass, der ebenfalls im Landgestüt Redefin tätig ist und mit der achtjährigen Pandora wie Strohbehn ein Pferd aus privatem Besitz ritt. Die Mecklenburger Stute von Platini M bekam aber einen Fehler und der Jugendsprecher von Mecklenburg-Vorpommern wurde damit Zweiter. Sohn und Vater Wascher, ebenfalls Redefin, folgten auf dem 3. und 4. Platz. Sowohl Silvio Wascher und sein Vater Daniel Wascher hatten auf Paloma K und Cerousi je einen Abwurf.
Zu den erfolgreichsten Reitern in Schwanheide gehörte auch der Redefiner Julian Sass, der auf Pandora ein M-Springen gewann. Foto: Jutta Wego
Das M-Punktespringen am Sonntagmittag wurde in eine Abteilung für Damen und eine für Herren geteilt. Bei den Herren standen wieder Redefiner Reiter an der Spitze. Diesmal siegte der 21-jährige Julian Sass auf Pandora und wurde auf Cosmo auch Dritter. Dazwischen schob sich Silvio Wascher mit Pandora K, Vollschwester zum aktuell erfolgreichsten Mecklenburger Principal (v. Prinz Oldenburg). Bei den Damen führte Kathrin Greve aus Testorf-Steinfort die Ehrenrunde auf Cacau an, die für den RFV Gadebusch reitet. Auch am Samstag gab es bereits ein M-Springen. Hier lieferte Birgit Wolters (Isenhof/NS) auf Silver Jet den schnellste unter den zahlreichen fehlerfreien Ritten. Hinter Jordi Sander (Schretstaken/SH) auf Akira war es wieder Julian Sass, der aus Staven bei Neubrandenburg kommt und auf dem 2. Platz mit Quenten bester MV-Teilnehmer war.
Der gastgebende RFV Schwanheide kam durch Benny Ansorge auf Utopia zu einem Sieg in einem L-Zeitspringen. Ein weiteres L-Springen ging nach Heidekrug an Lisa Wolf auf Kampino, mit dem die 17-Jährige auch zwei A-Springen gewann.
Daniel Wascher, 1. Bereiter im LG Redefin, gewann drei Springpferdeprüfungen. Darunter die M-Prüfung auf dem gekörten Hengst Ce-Matin (v. Cellestial). Foto: Jutta Wego
Von den sechs Springpferde-Abteilungen konnte der Redefiner Chefbereiter Daniel Wascher drei gewinnen. In Klasse M setzte er sich mit Wertnote 8,6 auf dem Cellestial-Sohn Ce-Matin durch, der dem Züchter Arno Göwe in Broock gehört. Seine Nichte Christin Wascher wurde auf Candela W Dritte (8,3). Der 42-Jährige konnte auch zwei A-Abteilungen auf Cositino (7,3) und Canturat (8,2) gewinnen. In Klasse L musste Wascher Mylene Diederichsmeier (Havighorst/SH) mit Cool Runnings (8,5) an sich vorbei ziehen lassen und wurde auf dem Canturo-Sohn Canturat Zweiter (8,4). Eine Prüfung gewann Michael Nagel (Gadebusch) mit der fünfjährigen Mecklenburger Staatsprämienstute Cadia Ana (v. Cadmon), auf der er in Klasse L Fünfter wurde. (FW)