Münster/CSI4*: Angelica Augustsson siegt im Großen Preis
Erschienen am 23.07.2013
Münster - Mit einem ungeheuer couragierten Ritt sicherte sich die im hessischen Pfungstadt lebende Schwedin Angelica Augustsson den Großen Preis beim "Turnier der Sieger" in Münster und damit zugleich die vierte Etappe der Riders Tour. In der Siegerrunde der zwölf besten Paare des Normalumlaufs lieferte die 26-Jährige, die vor wenigen Wochen noch den Großen Preis von Pforzheim gewonnen hatte, mit ihrer Stute Mic Mac du Tillard in 41,89 Sekunden den schnellsten fehlerfreien Ritt. Knapp geschlagen auf Platz zwei landete Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) mit Unbelievable (0/43,21 Sekunden). Dritter wurde Carsten-Otto Nagel (Norderstedt) mit Corradina (0/43,23 Sekunden).
Die Schwedin Angelica Augustsson hat mit ihrer Stute Mic Mac du Tillard den Großen Preis von Münster gewonnen. Foto: Frieler
In der Gesamtwertung der Riders-Tour führt nun nach vier von sieben Etappen Meredith Michaels-Beerbaum mit 34 Punkten vor Carsten-Otto Nagel, der 32 Zähler auf seinem Konto hat. Dritte ist die für die Ukraine startende Katharina Offel mit 28 Punkten.
Blieb den deutschen Springreitern der Gewinn des abschließenden Großen Preises verwehrt, konnten sie jedoch durch zahlreiche weitere Siege in Münster glänzen. Katrin Eckermann (Sendenhorst) verpasste zwar mit Firth of Lorne im Großen Preis um einen Platz den Einzug in die Siegerrunde. Dafür war sie am Freitag der Star, als die 23-Jährige mit Olivia la Sweet die erste Qualifikation gewann und mit Nabab de Revel eine weitere internationale Springprüfung der Vier-Sterne-Tour für sich entschied. Bereits das Eröffnungsspringen am Donnerstag sah mit Toni Hassmann und seiner westfälischen Stute Conchita (v. Quidam de Revel) ebenfalls ein deutsches Siegerpaar. Am Samstag gewann Meredith Michaels-Beerbaum mit Malou die zweite Qualifikation zum Großen Preis.
Aus MV war Holger Wulschner in Münster dabei. Am 1. Tag lief es gut für den Berufsreiter aus Groß Viegeln. Mit der zehnjährigen Stute Fine Lady wurde er in einem internationalen Springen mit fehlerfreiem Ritt Siebter. In der 1. Qualifikation der Mittleren Tour platzierte er sich mit der neunjährigen Caprice de Dieu auf dem 13. Platz. Auch mit dem siebenjährigen Colour Line (v. Cefalo) gab es in der 2. Qualifikation der Youngster Tour auf Rang 16 mit fehlerfreiem Ritt eine Platzierung.
Anschließend verließ den 49-Jährigen das Glück etwas. Im Großen Preis ritt er auf der Caspar-Stute Caprice de Dieu mit vier Fehlern im Umlauf auf Rang 15 knapp an einer Platzierung vorbei.
Erfolgreichster Dressurreiter vor dem Münsteraner Schloss war Hubertus Schmidt (Borchen-Etteln). Mit seinem zwölfjährigen Donnelly (v. Donnerruf) siegte der Mannschaftsolympiasieger des Jahres 2004 sowohl im Grand Prix am Donnerstag als auch im Grand Prix Special am Sonntagvormittag.
Im Special erzielte das Paar 75,313 Prozent und verwies mit diesem Ergebnis Anabel Balkenhol (Rosendahl) mit Rubins Royal auf den zweiten Platz (71,479%). Platz drei ging an Brigitte Wittig (Rahden) mit Bamoral W (71,146%). Den gleichen Platz hatte das Paar auch schon im Grand Prix erzielt.
Die Grand Prix-Kür am Samstagabend ließ sich Münsters Vorzeigereiterin Ingrid Klimke nicht nehmen. Mit dem Westfalen Dresden Man (v. Dresemann) kam die zweifache Mannschaftsolympiasiegerin in der Vielseitigkeit, die im Dressursattel genau so heimisch ist wie auf der Geländestrecke, auf 80,075 Prozent. (FW)