Hannoveranerin Scara Boa gewinnt Weltmeistertitel
Erschienen am 11.08.2013
Verden - Sie gewann erneut und diesmal den Titel der Weltmeisterin der fünf Jahre alten Dressurpferde: Scara Boa, Hannoveraner Stute von Scolari aus einer Wolkenstein II-Mutter. Die Fuchsstute aus der Zucht von Rixta Stolter und dem Besitz von Ingo Pape aus Hemmoor erheilt die Gesamtnote 9,50 und für die Durchlässigkeit sogar die Traumnote 10. Dass es besser nicht geht unterstrich Chefrichter Ghislain Fouarge. Scara Boa sei kein Pferd mit spektakulären Bewegungen, sondern insgesamt eine höchst qualitätsvolle Stute. Lena Stegemann, die Scara Boa in Verden vorgestellt hatte, freute sich riesig über den Erfolg: "Wir waren ja schon froh, als klar war, dass wir für die WM in Verden nominiert sind. Das war schon toll. Ich hätte nie gedacht, dass wir hier gewinnen…."
Scara Boa, Hannoveranerin von Scolari / Wolkenstein II wieder-
holte ihren Qualifikationserfolg und wurde unter Lena Stegemann
Weltmeisterin der fünfjährigen Dressurpferde. Foto: Frieler
Noch nicht mal ein Jahr lang sitzt Stegemann im Sattel der Fuchsstute, die zuvor von Susan Pape geritten wurde. Auf Platz zwei fand sich ebenfalls ein deutsches Pferd ein mit einem dänischen Reiter: Floricello, Oldenburger Dunkelfuchs von Florencio I-Dormello aus der Zucht von Georg Sieverding, wurde von Andreas Helgstrand auf den Silberrang geritten (8,72). Floricello schaffte den Weg ins Finale über den Sieg im so genannten kleinen Finale der 5-Jährigen und glänzte vor allem mit der Trabnote von 9,8. Helgstrand war mit Floricello sogar vor der WM in Falsterbo beim Turnier gewesen, um zu sehen wie der Hengst die fremde Umgebung verkraftet.
Der drittplatzierte Dorado sorgte nicht nur bei Reiterin Emmelie Scholtens (Niederlande) für eine Überraschung. Der KWPN-Hengst von Krack C-Rousseau (8,70) war nicht so stark eingeschätzt worden wie Scholtens zweiter WM-Kandidat Desperado von Vivaldi-Havidoff. "Wir haben zu viele Fehler gemacht - so ist das dann," zeigte sich Scholtens gelassen. "Dorado hat mich auf das angenehmste überrascht heute. Ich weiß ja, dass er ein sehr gutes Pferd ist und das konnte er heute zeigen."
Komplimente gab es von WBFSH-Präsident Jan Pedersen ebenso wie vom FEI-Dressurchef Trond Asmyr für die Organisation: "Die war perfekt", stellte Asmyr kurz und bündig fest. Pedersen macht beim Championat für Junge Dressurpferde zudem deutliche Fortschritte aus: "Es ist gut, dass nicht nur niederländische, deutsche und dänische Pferde in den Finals sind, sondern das das Interesse in anderen Ländern wächst." Pedersen betonte zudem die enge Verbindung zwischen der WM in Verden und den zukünftigen Championaten: "Was wir hier sehen zeigt uns, was wir in der Zukunft an Grand Prix Pferden sehen werden."
Vor dem WM-Finale der fünf Jahre alten Pferde, gewann der Spanier Jordi Domingo Coll mit dem Hannoveraner Mango Statesman von Sandro Hit -Brentano II das kleine Finale der sechs Jahre alten Dressurpferde vor Heiner Schiergen mit dem Oldenburger Discovery von Dimaggio-Classiker.