Mario Schildt fährt erneut zum Landestitel der Vierspännerfahrer

Erschienen am 09.09.2013
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Mario Schildt holte sich in Renzow den vierten Landesmeistertitel und den dritten infolge. Foto: Jutta Wego

Renzow - Was für ein Fahrturnier im Schildetal zu Renzow - Sport, Wetter und Stimmung - alles passte am 7. und 8. September zueinander und "im Fahrerlager war die Atmosphäre hervorregend", so Fahrausschussvorsitzende Dorit Wolf, die auch die Melde- und Rechenstelle souverän im Griff hatte. Moderator Helmut Seynsche wurde am Geländetag zwischen den fachlichen Informationen und Zeitangaben der 53 am Start befindlichen Gespanne mit sehr angenehmer Stimme nicht müde das 15. Renzower Fahrturnier in den höchsten Tönen zu loben, so wie es auch die vielen Besucher empfanden und dem Veranstalterteam mit Lothar und Gisela Volkwein an der Spitze höchste Anerkennung zollte.

Karl-Heinz Booth, der seit Jahren seine Flächen in Renzow für das Fahrturnier zur Verfügung stellt, überreicht Mario Schildt den Siegerpokal. Foto: Jutta Wego

Im Mittelpunkt der fünf Kombinierten Prüfungen Klasse M stand erneut die Landesmeisterschaft der Vierspännerfahrer. Titelverteidiger Mario Schildt (Groß Nieköhr) hatte schon 14 Tage zuvor bei seinem Sieg in Bad Segeberg deutlich gemacht, dass seine Pferde gut in Form sind. Das bestätigte sich in Renzow vor allem in der Dressur, die er mit gewaltigen 66 Punkten Vorsprung vor Klas Studier (Spantewkow) gewann. "Ich habe mein Gespann etwas umgestellt und mit Quarter’s Delight ein neues Pferd hineingenommen, das zahlt sich aus", so die Begründung des 35-Jährigen für die verbesserten Dressurergebnisse. Mit zwei Punkten Rückstand zu Studier wurde der Poeler Georg Plath in der Dressur Dritter.

Richterin Ivonne Fiehring gratuliert den Geländesieger und neuen Vizemeister Klas Studier. Foto: Jutta Wego

Auch die Taktik von Mario Schildt im "Kegelfahren", das Gespann erneut umzustellen, ging auf. Mit Valli, Varus, Lauris und Lauda blieb er als einziger ohne Fehler und ging so mit komfortablem Vorsprung von 30,71 Punkten vor Georg Plath in die entscheidende elf Kilometer lange Geländestrecke mit sechs Hindernissen. Eigentlich die Spezialdisziplin von Schildt, lief es in Renzow nicht ganz rund. Vor allem in Hindernis 4, dem Birkenwald, gab es ein Problem und mit 71,42 Strafpunkten "nur" den 3. Platz.

Der 62-jährige Poeler Georg Plath gewann in Renzow die Bronzemedaille. Foto: Jutta Wego

In dieser Prüfung glänzte Klas Studier. Der 39-Jährige, der vom ehemaligen Bundes-Ponykaderfahrer Tim Dallmann trainiert wird, kam auf 62,65 Strafpunkte und siegte mit den Pferden Judy, Lette, Reno und Reaval vor Rainer Jönssen (Wischuer), der sich mit 70,70 Punkten knapp vor Mario Schildt durchsetzte.

Klas Studier deutete seine stetige Leistungssteigerung an und holte sich in Renzow mit einem Sieg in der Geländefahrt den Vizemeistertitel. Foto: Jutta Wego

In der "Kombinierten Wertung", in der die Meisterschaft entschieden wurde, holte Klas Studier mit seinem Geländesieg auf, blieb aber 27,96 Punkte hinter Mario Schildt, der sich damit den vierten Landesmeistertitel und den dritten infolge holte. Der Vorsprung vor den Konkurrenten war nie so groß wie in diesem Jahr. Klas Studier wurde für seinen Leistungssprung mit der Silbermedaille belohnt. Bronze ging mit 8,34 Punkten Rückstand zu Silber auf die Insel Poel an Georg Plath.

Rüdiger Schult aus Neuhof (Poel) gewann die Geländeprüfung und Kombinierte Wertung der Pony-Vierspänner. Foto: Jutta Wego

Im Rahmenprogramm gab es weitere "Kombi-Wertungen". Rüdiger Schulz aus Neuhof (Poel) gewann die Vierspännerkonkurrenz der Ponys mit 108,46 Punkten vor den sachsen-anhaltinischen Fahrern Markus Stottmeister aus Rätzlingen (121,38 Pkt.) und Sascha Zimmermann aus Beuster (124,08 Pkt.). Einen offiziellen Landesmeistertitel in dieser Anspannungsart konnte in diesem Jahr nicht vergeben werden, weil Rüdiger Schulz als Titelverteidiger der einzige MV-Fahrer in Renzow war. Er darf sich aber als solcher fühlen.

Fahrrichter Erhard Muuß gratuliert Rüdiger Schulz zum Sieg in den Ponyprüfungen für Vierspänner. Foto: Jutta Wego

In der Dressur wurde Rüdiger Schulz hinter Rainer Stübing (Neustadt-Dosse), der im Gelände nur zweispännig fuhr, Zweiter. Beim Kegelfahren musste Schulz, der die Welsh-Ponys Kalina, Fugetsch, Babet und Fips angespannt hat, wegen eines Kegelfehlers mit dem 3. Platz Vorlieb nehmen. Der Sieg ging mit der einzigen fehlerfreien Fahrt an Markus Stottmeister vor Louise Hansen (Schuby/SH). Im Gelände ließ Rüdiger Schulz sein ganzes fahrerisches Können aufblitzen, fuhr in drei Hindernissen Bestzeit und siegte mit 58,26 Punkten vor Sascha Zimmermann (62,72 Pkt.) und Markus Stottmeister (65,65 Pkt.).

Bester Mecklenburger Fahrer in Kombinierten Wertung der Ponyzweispänner wurde Thomas Wolf aus Muchow auf dem 3. Platz. Foto: Jutta Wego

Bei den Zweispännern (Großpferde) gab es ein erneutes Aufeinandertreffen des Landesmeisters Mario Schildt auf den Silbermedaillengewinner Jörg Cröger (Schwinkendorf). Auch hier bestätigte Schildt seine verbesserten Dressurleistungen und siegte mit den Pferden Quarter’s Delight und Varus wie bei der Meisterschaft mit 12 Punkten Vorsprung vor Jörg Cröger (Schwinkendorf). Ein Achtungszeichen setzte auf dem 3. Platz der Redefiner Fred Schickentanz mit nur einem Punkt Rückstand zu Jörg Cröger. Im Hindernisfahren gab Mario Schildt mit zwei Kegelfehlern wichtige Punkte ab. Aber auch Jörg Cröger konnte als Drittplatzierter einen Ballabwurf nicht vermeiden. Die einzige fehlerfreie Fahrt lieferte Jan Tödt (Behrendorf/SH) der die Prüfung vor Jörg Stottmeister gewann, der 2,27 Zeitfehler kassierte.

Henry Fritz aus Warsow war mit Clara und Sophianora Orlando so gut unterwegs, gewann das Hindernisfahren der Pony-Zweispänner und hatte im Gelände großes Pech.
Foto: Jutta Wego

Im Gelände waren die Punktabstände sehr gering. Zum Sieg reichte es mit 50,06 Punkten für den sachsen-anhaltiner Fritz Schwerdtfeger (Quenstedt). Christian Hornung-Petit (Woldegk) wurde mit seinen Schimmeln Candy Girl und Chamber HP Zweiter (50,81 Pkt.) vor Erhard Schildt (Groß Nieköhr), der auf 52,65 Punkte kam. Den Ersten trennten vom Fünften (Mario Schildt) ganze 2,87 Punkte. Mit 1,44 Punkten Vorsprung zu Jörg Cröger, der mit Alina und Ruben Zweiter wurde (106,77 Pkt.), rettete Mario Schildt seine Führung aus der Dressur und gewann mit 105,33 Punkten auch die Kombinierte Wertung der Zweispänner. Der 3. Platz ging mit 107,04 Punkten an Jan Tödt.

Fritz Schwerdtfeger aus dem sachsen-anhaltinischen Groß Quenstedt gewann in Renzow mit London und Zimbo die Geländefahrt der Zweispänner Klasse M. Foto: Jutta Wego

Bei den Pony-Zweispännern gab es eine deutliche Vormachtstellung der beiden Neustädter Fahrer Rainer Stübing und Sohn Martin. Rainer Stübing gewann die "Kombi" mit 93,55 Punkten vor Martin Stübing (99,73 Pkt.) und dem Mecklenburger Thomas Wolf (Muchow), der in der Summe auf 101,68 Punkte kam. In der Dressur musste der Vater aber dem Sohn den Vortritt lassen, der vor Jan Schuster (Beuster/SA) siegte. Die erst 12-jährige Marije Purrmann (Rattey) wurde in der Dressur Dritte.

Jan Tödt aus Behrendorf bei Husum gewann in Renzow das Hindernisfahren der Zweispänner mit Sam und Sexa Girl M. Foto: Jutta Wego

Das Hindernisfahren gewann Henry Fritz aus Warsow bei Malchin, der im Gelände an Hindernis 1 großes Pech hatte und nicht weiterfahren konnte. Im Gelände gelang es nur Martin Stübing seinen Vater in zwei Hindernissen zu toppen, in vieren fuhr der Senior und Stutenmeister des Hauptgestüts Neustadt-Dosse, der angekündigt hat, seine erfolgreiche Fahrerkariere zu beenden, Bestzeiten und gewann die Prüfung mit 46,62 Punkten vor Martin Stübing (47,73 Pkt.) und Stefan Rickel aus Kakerbeck/SA (49,86 Pkt.). Der Kombi-Dritte Thomas Wolf fuhr mit den Lewitzern Melany und Nora auf den 5. Platz.

Matthias Wiegand (l.) überreicht Lothar und Gisela Volkwein einen Pokal der Firma Wiedmann aus dem benachbarten Perlin für ihr großes Engagement bei den Renzower Fahrturnieren. Foto: Jutta Wego

In der Einspännerkonkurrenz waren nur Gespanne aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg am Start. Die Kombi gewann Birte Sievers (Westercelle/NS) mit 99,26 Punkten vor Nadine Elzermann (101,08 Pkt.) und Jörn Rennebach (108,49). In dieser Reihenfolge schlossen die drei Erstplatzierten schon die Dressur ab.  (FW)

Die Landesmeisterschaften in Renzow waren gut besucht und das Publikum begleitete die Fahrer mit viel Applaus.Foto: Jutta Wego

Mario Schildt und Thomas Wolf gewinnen Fahrercup

 

29 Gespanne beteiligten sich beim 9. Mecklenburger Fahrercup, der auf sechs Turnieren 2013 im Land ausgetragen wurde.  Bei den Zweispännern konnte erstmals Mario Schildt (Groß Nieköhr), der für den RFV Gestüt Ganschow startet, in der Gesamtwertung an die Spitze fahren. Vorjahrssieger Jörg Cröger (Schwinkendorf) belegte den zweiten Platz vor Erhard Schildt (Groß Nieköhr), der 2011 den Cup gewonnen hatte. Bei den Pony-Zweispännern löste Thomas Wolf (Muchow) vom Lewitzer FRV, der schon 2011 siegreich war, Felix Dallmann (Friedland) ab, der diesmal nur Zweiter wurde. Dahinter schob sich Daniel Fritz vom PSV Mühle Altkalen. Bei den Vierspännern feierte Marion Schildt seinen dritten Cup-Gewinn. Georg Plath (Insel Poel) und Klas Studier (Karlsburg) vom RFV Wasserburg Spantekow rangierten sich dahinter ein. Insgesamt nahmen sechs Viererzüge am Cup teil.

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