Stuttgart: Zehnter „German Master“-Titel für Isabell Werth
Erschienen am 18.11.2013
Nach über einem Jahr Pause Comeback von Ulla Salzgeber und Herzruf’s Erbe
Stuttgart - Mit El Santo Zweite im Dressur-Weltcup am Samstag, mit Don Johnson am Sonntag zum zehnten Mal "German Master" - für Isabell Werth verliefen die Stuttgarter Turniertage äußerst erfolgreich. Auch Ulla Salzgeber strahlte über ihre beiden zweiten Plätze mit Herzruf’s Erbe, der sich nach 13-monatiger Turnierpause eindrucksvoll im Sport zurückmeldete.
Mit Don Johnson hat Isabell Werth in Stuttgart zum 10. Mal die German Master gewonnen.
Foto: Frieler
Die grellen Lichtblitze der Scheinwerferanlage nahm der Veranstalter auf seine Kappe. Die Technik in der Schleyerhalle hatte kurzfristig verrückt gespielt. Mit der Folge, dass sich sowohl Isabell Werth als auch ihr Wallach Don Johnson im Grand Prix Special, der Wertungsprüfung für den Titel "German Master", erschraken. Die Rheinbergerin hatte den elfjährigen Hannoveraner aber schnell wieder unter Kontrolle und zeigte eine fehlerfreie Prüfung. Wie schon im Grand Prix am Vortrag setzte sich das Paar auch im Special an die Spitze. 77,333 Prozent lautete das Ergebnis. "Das war ein phantaistisches Turnier, beide Pferde, El Santo und Don Johnson, habe ihre aufsteigende Form bestätigt", sagte sie begeistert. Viermal war sie mit Gigolo "German Master" geworden, dreimal mit Satchmo, zweimal mit El Santo. Die Zehn machte nun Don Jonson voll.
Der Rekordhalterin dicht auf den Fersen war Ulla Salzgeber. Die langjährige Championatsreiterin aus dem bayerischen Blonhofen meldete sich mit dem rheinischen Wallach Herzruf’s Erbe an der Spitze zurück. Zuletzt hatten sie im September 2012 ein Turnier bestritten. "Herzruf’s Erbe war lange in Ungarn auf der Weide, erst im Juni habe ich ihn zurückgeholt und langsam wieder antrainiert", erzählte die 55-Jährige. Die Weidepause, die der Fuchs übrigens mit Salzgebers einstigem Olympiapferd Rusty verbrachte, hat ihm offenbar gut getan. Ein klein wenig Routine braucht das Paar zwar nach der Unterbrechung noch, die Piaffen haben noch nicht ganz die frühere Qualität erreicht, aber beide sind auf einem sehr guten Weg. Im Grand Prix Special erhielt das Paar 76,854 Prozent.
Die dritten und vierten Plätze im Grand Prix und im Special machten die Schweizerin Marcela Krinke Susmeli mit Smeyers Molberg und die Österreicherin Victoria Max-Theuer mit Augustin unter sich aus. Im Special belegte die von Ton de Ridder (Aachen) trainierte Eidgenössin Platz drei (74,688), Victoria Max-Theurer, die von Wolfram Wittig (Rhaden) betreut wird, ritt mit 72,167 Prozent auf Rang vier. Im Grand Prix war‘s umgekehrt.
Fünfbestes Paar in beiden Prüfungen war Nadine Capellmann mit der baden-württembergischen Stute Girasol (71,458 Prozent im Special). Die zwölfjährige Tochter des Gribaldi machte es ihrer Reiterin nicht immer leicht und erschrak sich in einer Ecke. Dennoch ist Nadine Capellmann sehr zufrieden: "Wir hatten es schwer, aber so allmählich kommt das gute Gefühl beim Reiten, so wie ich es früher mit Farbenfroh und Gracioso erlebt habe." (fn-press)