Drei Gespann-Landesmeister in Redefin ermittelt

Erschienen am 02.03.2014
Ergebnisse

Redefin - Nachdem es in Redefin am 19. Februar den Saisonauftakt für die Springreiter gab, fand auch der zweite Event, ein Fahrturnier, im Landgestüt statt. Erstmals ermittelten dort die Gespannfahrer aus Mecklenburg-Vorpommern in der mittelschweren Klasse Hallen-Landesmeister im Rahmen von Hindernisfahren mit Geländehindernissen. Vor reichlich Besuchern in der Halle hinter dem Portal gab es Prüfungen für Ein-, Zwei- und Vierspänner. In jeder der fünf Fahrkonkurrenzen waren zwei Umläufe zu absolvieren. Insgesamt gingen 44 Gespanne aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Nieder-sachsen, Schleswig-Holstein an den Start.

Der 46-jährige Fred Dittberner aus Kladrum wurde am Wochenende in Redefin erster Hallen-Landesmeister der Vierspännerfahrer. Foto: Jutta Wego

Große Freude bei den einheimischen Fans und Fahrern. Gleich die erste Konkurrenz, die den Einspännern vorbehalten war, gewann ein Mitarbeiter des Landgestüts Redefin. Fred Schicketanz hatte seine 12-jährige Schecken-Stute Ghina angespannt. Schon im 1. Umlauf ging er trotz eines Fahrfehlers, der fünf Strafsekunden bedeutete, mit 85,63 Sekunden in Führung. Im 2. Umlauf fuhr er erneut die Bestmarke heraus und toppte dabei noch die Grundzeit aus dem 1. Umlauf, was jedoch zwei Fahrfehler verursachte. Mit 174, 24 Sekunden setzte sich der 52-Jährige deutlich an die Spitze und ließ den zweitplatzierten Hans Joachim Trumpf (Wendland/NS) um knapp 12 Sekunden hinter sich. Damit wurde Gestütswärter Fred Schicketanz nicht nur Prüfungssieger, sondern holte sich auch den erstmals vergebenen Titel eines Hallen-Landesmeisters der Einspännerfahrer. Der 3. Platz und damit die Silbermedaille, ging an Christian Hornung-Petit aus Woldegk, Patrick Wegener aus Ganschow holte sich die Bronzemedaille.

Die Landesmeister Fred Schicketanz (r.) mit Sohn Kai bei den Einspänner, der bei den Zweispännern Bronze holte, und Christian Hornung-Petit (l.) bei den Zweispännern, der bei den Einspännern Silber holte. Foto: Jutta Wego

Bei den Zweispännern waren die Führenden der Einspänner-Konkurrenz erneut dabei und vor allem die MV-Fahrer spielten vor heimischem Publikum wieder ihre Stärken aus. In Abwesenheit einiger Medaillengewinner aus der Freilandsaison, wie Jörg Cröger (Schwinkendorf) sowie Mario und Erhardt Schild (Groß Nieköhr), trat vor allem Christian Hornung-Petit ganz stark auf. Der 40-Jährige stand oft im Schatten der Genannten, beeindruckte in Redefin mit seinen Pferden Chamber HP und Candy Girl jedoch in einer Weise, die es an diesem Tag jeder Konkurrenz schwer gemacht hätte vorbeizufahren. In beiden Umläufen Bestzeit führten 166,37 Sekunden zum Sieg und zum Hallen-Titel der Zweispännerfahrer. Damit wurde er erfolgreichster Fahrer der Landesmeisterschaft. "Meine Pferde und mit ihnen ich, haben sich kontinuierlich entwickelt. Die Erfolge hier im Landgestüt mit großer überregionaler Konkurrenz machen mich schon etwas stolz", sagte Christian Hornung-Petit. Nur fünf Sekunden langsamer war Matthias Engelhard (Siggelkow) der Silber holte und auch Fred Schicketanz kam zu zwei Medaillen. Er fuhr mit seinen Schecken Gina und Mr. Spebel auf den 3. Platz und holte Bronze. "Als ich heute Morgen die Abfahrhalle betrat, hätte ich von diesen Erfolgen nicht mal zu träumen gewagt", sagte Fred Schickentanz zu seinen zwei Medaillen. Auch seine Frau Dorit freute sich als Organisationsleiterin über die Erfolge.

Alle Sympathien galten bei der Hallen-Landesmeisterschaft der Gespannfahrer in Redefin dem 17-jährigen Mathias Wolf aus Muchow (Lewitzer RFV), der zwar nicht Landesmeister werden konnte, aber einen "Kantersieg" bei den Pony-Vierspännern errang.
Foto: Jutta Wego

Zur Königsdisziplin der Fahrer gehört das Vierspännerfahren. Da sich leider nur ein Ponygespann aus MV der Konkurrenz stellte, gab es entsprechend dem Reglement keinen Landesmeister. Der hätte aber, das kann man dem Prüfungsverlauf entnehmen, mit Sicherheit Mathias Wolf aus Muchow) geheißen. Für den Lewitzer FRV am Start begeisterte der 17-Jährige in beiden Umläufen und erhielt Standing Ovations. Sein neues Pony wurden von drei bewährten gut integriert und Vater Thomas (sein Lehrmeister), sowie Mutter Dorit, die die Meldestelle leitete, schmunzelten nur ganz bescheiden und waren doch so stolz. Mathias gewann die Prüfung "mit Weile" wie man im Rennsport sagt. 200,29 Sekunden, ein Fahrfehler im 2. Umlauf eingerechnet, bedeuteten einen Vorsprung von fast 56 Sekunden zum Zweiten Rico Brandt aus dem holsteinischen Bargstedt. Stefan Rickel aus Kakerbeck (Sachsen-Anhalt) hatte als Dritter zum Sieger gar einen Rückstand von 103 Sekunden.

Ein Comeback gab es in Redefin für den einstigen Serien-Landesmeister Dietmar Timm, der vor 3 Jahren die Leinen aus der Hand legte und Fahrern sein Können als Trainer weitergibt. In Redefin fuhr er die Pferde von Steffen Engelhard aus Siggelkow, den er trainiert, der aber wegen eines schwerwiegenden Unfalls längere Zeit nicht selbst fahren kann.
Foto: Jutta Wego

Den Sieg bei den Großpferden ließen sich die MV-Fahrer aus der Hand nehmen. Robert Blender (Waabs/SH) ein regelmäßiger Gast in Mecklenburg, gewann die Prüfung mit zwei fehlerfreien Runden in 231,31 Sekunden. Der 2. Platz ging mit 250,99 Sekunden an Fred Dittberner aus Kladrum. Der 46-Jährige wurde damit zugleich erster Hallen-Landesmeister in der Königsklasse für Großpferde. Die schnellste Grundzeit lieferte Rene Stuhr aus Plau. Das hohe Tempo, das ihm schon bei den Zweispännern zum Verhängnis wurde, forderte jedoch Tribut und verursachte insgesamt 4 Fahrfehler (20 Strafsekunden). Mit einer Gesamtzeit von 251,11 Sekunden wurde der 45-Jährige Dritter und holte sich die Silbermedaille. Bronze ging auf die Insel Poel an Georg Plath.

Bei der erstmals ausgetragenen Hallen-Landesmeisterschaft der Vierspännerfahrer in Redefin holte sich der 63-jährige Georg Plath von der Insel Poel die Bronzemedaille.
Foto: Jutta Wego

Es gab auch eine Ponykonkurrenz für Zweispänner, die Stefan Rickel aus Kakerbeck mit den Ponys Dover und Folker gewann vor dem Bad Segeberger Rolf Klein gewann. Udo Haugk aus Jarmen, einziges MV-Gespann, wurde Dritter. Die Zeitabstände vom Ersten zum Dritten waren mit 2 Sekunden sehr gering. (FW)

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