Heiko Schmidt wurde Hallen-Landesmeister in Redefin

Erschienen am 24.03.2014
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In allen sechs Kategorien und Altersklassen gibt es neue Titelträger bei den Springreitern

Thomas Kleis gewann auf AFP’s Questa Vittoria den Großen Preis und wurde Vierter in der Meisterschaft der Reiter Klasse S. Foto: Jutta Wego

Redefin - Das dritte Turnierwochenende infolge im Landgestüt Redefin war vom 19. bis 23. März, mit einem Tag Unterbrechung, den Springreitern vorbehalten. Mehr als 800 Startmeldungen aus allen norddeutschen Bundesländern gingen für den viertägigen Event ein, der mit einem Springpferdetag am 19. März begann. Im Mittelpunkt standen die Hallen-Landesmeisterschaften, bei denen sechs Titel zu vergeben waren. Alle Wertungsprüfungen (zwei je Altersklasse) waren offen für Reiter aller Regionen ausgeschrieben.

Die neuen Hallen-Landesmeister der Springreiter aus Mecklenburg-Vorpommern 2014: v.l. Heiko Schmidt, Christoph Maack, Gesine Jürgens, Stefanie Reckendorf, Friederike Lass, Christin Wascher. Foto: Jutta Wego

Das größte Interesse galt den schweren Prüfungen der Klasse S, die mit 50 Starterpaaren sehr gut besetzt waren. Im ersten S-Springen am Freitag, das nicht zur Meisterschaft gehörte, hielten sich die MV-Reiter noch bedeckt. Der Sieg ging nach Sachsen an Manuel Prause aus Löbnitz. Der Schwiegersohn des einstigen DDR-Kaderreiters Egbert Arndt siegte auf Pizza Hut’s Tochter A vor Rene Rückert (Poel), derin Güstrow trainiert und auf Ledie Mecklenburg derzeit sehr erfolgreich reitet.

Heiko Schmidt (Neu Benthen) wurde auf dem gekörten Hengst Chap Landesmeister der Reiter in Klasse S. Foto: Jutta Wego

Im S-Zeitspringen am Samstag (1. Wertungsprüfung) dominierte der Poeler Philipp Makowei. Nachdem der 23-Jährige mit Balouna Windana früh die Führung übernahm, die ihm keiner der Konkurrenten streitig machen konnte, setzte er am Ende der Prüfung noch ein Achtungszeichen und unterbot sein erstes Ergebnis auf der Mecklenburger Chacco-Blue-Stute Chantal um zwei Sekunden und wurde somit Sieger und Zweitplatzierter. Heiko Schmidt (Neu Benthen) kam auf dem Hengst Chap mit 4,5 Sekunden Rückstand zur Siegerzeit auf den 3. Platz.

Der Garlitzer Jörg Möller holte sich auf Sandro Queen die Silbermedeaille bei den Reitern. Foto: Jutta Wego

Am Sonntag im Finalspringen sattelte Philipp Makowei von den beiden führenden Pferden nur Balouna Windana. Ein fehlerfreier Ritt hätte ihm den Meistertitel gesichert. Doch die Stute traf eine Stange, was am Ende die Bronzemedaille bedeutete. Da sein Arbeitgeber André Plath nach überstandenen Gesundheitsproblemen noch nicht einsatzfähig ist, ritt Makowei auch dessen Pferde und hatte am Sonntag Chacco (v. Chacco-Blue) unter dem Sattel, mit dem er eine Woche zuvor zwei Springen in Neu Benthen gewann. Das Paar gehörte zu den 13, die ebenso das Stechen erreichten wie Heiko Schmidt auf Chap und Jörg Möller (Garlitz) auf Sandro Queen. Da für die Meisterschaft, in der die Fehlerpunkte addiert werden, Reiter-Pferd-Paare zählen und Beide in der 1. Wertung mit weniger als einem Abwurf dem führenden Philipp Makowei folgten, stand der Meistertitel für Heiko Schmidt und der Silberplatz für Jörg Möller schon früh fest.

An den Sieger der 1. Wertungsprüfung, Philipp Makowei (Poel) ging auf Balouna Windana die Bronzemedaille. Foto: Jutta Wego

In der Prüfung (2. Wertung) wollte aber auch Thomas Kleis ein Achtungszeichen setzen, der auf AFP’s Questa Vittoria am Samstag etwas verhalten ritt und nur bei Fehler der Konkurrenten noch Medaillenchancen hatte. Der Gadebuscher kam ins Stechen und setzte als vierter Starter eine Marke, die keiner unterbieten konnte. Mit dem Sieg entschädigte er sich für den undankbaren 4. Platz in der Meisterschaft. Lediglich Philipp Makowei wollte seinem Schwager mit Chacco ein Bein stellen, kam unter dem Jubel der Zuschauer bis auf eine zehntel Sekunde an die Zeit von Kleis heran und wurde Zweiter. Paul Wiktor (Groß Viegeln) wurde auf Csarano D’Argilla Z als Siebter drittbester Mecklenburger.

Der Damentitel ging nach Malchow an Stefanie Reckendorf

Überraschungssiegerin in der Meisterschaft der Damen wurde Stefanie Reckendorf (Malchow) auf Little Rose. Foto: Jutta Wego

In der Damenmeisterschaft verflogen die Titelträume von Kathrin Wollert (Tenze) in der 2. Wertungsprüfung (Zwei-Sterne-M) nach Fehlern. Die 1. Wertung hatte sie auf Cor du Cheval gewonnen. In der 2. Wertung siegte Anna Jürgens (Polzow) auf La Conga, mit der sie am Samstag auch ein Rahmenspringen Klasse M gewann. Die gleichmäßigsten Leistungen, mit fehlerfreiem Ritt in der 2. Wertung, lieferte Stefanie Reckendorf aus Malchow auf Little Rose, die sich damit den Landesmeistertitel sicherte. Silber ging an die amtierende Landesmeisterin der "Grünen Saison" in der S-Klasse, Denise Svensson aus Neu Benthen auf Linus. Mit dem Sieg am Sonntag erkämpfte sich Anna Jürgens noch die Bronzemedaille.

Denise Svensson (Neu Benthen) holte sich mit Linus (hier auf Lady Joy) die Silbermedaille. Foto: Jutta Wego

Zwei M-Siege und die Bronzemedaille der Damen gingen in Redefin an Anna Jürgens (Polzow) auf La Conga. Fotzo: Jutta Wego

Christoph Maack mit überzeugenden Ritten Meister der Nachwuchsreiter

Klarer Sieger der Nachwuchsreiter-Meisterschaft in Klasse M wurde Christoph Maack (Kirch-Mummendorf) auf Dyleen. Foto: Jutta Wego

In der M-Klasse der Nachwuchsreiter bis 21 Jahre glänzte Christoph Maack (Kirch-Mummendorf). Das Zeitspringen gewann das hoffnungsvolle erst 14-Jährige Talent mit Derbys dream und wurde auf Dyleen auch Zweiter vor Franziska Lass (Griebenow) auf Caroline. In der 2. Wertung blieb er auf Dyleen fehlerfrei und sicherte sich damit den Landesmeistertitel vor der 17-jährigen Franziska Lass, die in der 2. Wertung Zweite wurde. Große Freude löste der Sieg in der 2. Wertung, ein Zwei-Sterne-Springen Klasse M, bei Stina Packheiser aus. Zwei Tage vor ihrem 17. Geburtstag machte sich die Reiterin aus Feldhusen, die mehr auf Vielseitigkeit spezialisiert ist (sie reitet für den Vielseitigkeitsverein Neuendorf bei Wismar, wo Vielseitigkeitslandesmeister Andreas Brandt zuhause ist) mit Lena selbst das schönste Geschenk. Damit holte sie sich zugleich die Bronzemedaille.

Mit zwei fehlerfreien Ritten auf Caroline ging die Silbermedaille bei den Nachwuchsreitern an Franziska Lass (Griebenow). Foto: Jutta Wego

Mit einem Sieg in der 2. Wertungsprüfung holte sich Stina Packheiser (Neuendorf) die Bronzemedaille. Foto: Jutta Wego

In der Klasse der U16 Reiter ging der Titel an Christin Wascher

In der Alterklasse der U16 Reiter auf Großpferden wurde Christin Wascher (Redefin) mit Linta T Landesmeisterin. Foto: Jutta Wego

Erstmals wurde auch ein Landesmeister für die Junioren bis 16 Jahre auf Großpferden in Klasse L ermittelt. Die Goldmedaille ging an die Redefinerin Christin Wascher auf Linta T, die das Stilspringen gewann und das einheimische Publikum mit Szenenapplaus auf Ihrer Seite hatte. Silber ging an Lilli Plath (Poel) auf Alcira, mit elf Jahren die jüngste Teilnehmerin der gesamten Meisterschaft. Sie hatte mit einem bravourösen Ritt und dem Topcoaching ihres Vaters André Plath die 2. Wertung gewonnen. Auf den Bronzerang kam mit Jil-Alexandra Wingenroth auf Paula eine Reiterin aus Rügen, die auch für den RFSV Insel Poel reitet.

Nur knapp verpasste die mit 11 Jahren jüngste Reiterin der Meisterschaft, Lilli Plath (Poel) mit Alcira, den Meistertitel und holte bei der B-Jugend Silber. Foto: Jutta Wego

Die Bronzemedaille bei den Junioren B ging an Jil-Alexandra Wingenroth (Altenkirchen/Poel) auf Paula. Foto: Jutta Wego

Friederike Lass mit gleichmäßigen Ergebnissen Meisterin der Ponyreiter

Friederike Lass (Tempel) holte die Goldmedaille bei den Ponyreitern mit Nichelson nach Wöpkendorf. Foto: Jutta Wego

Christin Wascher reitet als 15-jährige auch noch in der Ponyklasse und war die Favoritin. Da ihr Pony Nadin G, mit dem sie das Stilspringen gewann, in der 2. Wertung jedoch einen Fehler machte, kam sie "nur" auf den Silberplatz, obwohl sie beide Wertungsprüfungen gewann, jedoch mit unterschiedlichen Ponys. Zur großen Freude und der ihrer eigentlich dressurbetonten Familie, ging der Meistertitel, wenige Tage nach ihrem 13. Geburtstag an Friederike Lass aus Tempel bei Ribnitz-Damgarten auf Nichelson, die für die RSG Wöpkendorf reitet. Den Bronzeplatz erkämpfte sich die aktuelle Landesmeisterin der Vielseitigkeits-Junioren, Lotta Schröder (Dersekow) auf Pokerface, die eine Woche zuvor in Redefin auf Candy for fun Silbermedaillengewinnerin der Pony-Dressurreiter wurde.

Hinter Christin Wascher, die auf Nadin G Silber gewann, ging die Bronzemedaille an Lotta Schröder (Dersekow) auf Pokerface. Foto: Jutta Wego

Gesine Jürgens ließ der Konkurrenz in der Ü40-Klasse keine Chance

Erstmals dabei, ging der Meistertitel bei den Ü40 Reitern an Gesine Jürgens (Polzow) auf Ussandro. Foto: Jutta Wego

In der Altersklasse der Ü40 Reiter, die nicht in Klasse S reiten, war erstmals Gesine Jürgens aus Polzow dabei. Die 40-Jährige ist für schnelle Ritte bekannt, ließ mit Siegen auf Ussandro in beiden Wertungsspringen (Klasse L) der Konkurrenz keine Chance und wurde überlegen Landesmeisterin. Silber ging an Sven Strauß (Neubrandenburg) auf Bajar und die Bronzemedaille holte sich Torsten Mielke (Steffenshagen) auf Alina.  (FW)

Sven Strauß (Neubrandenburg) gewann in der Ü40-Klasse auf Bajar die Silbermedaille. Foto: Jutta Wego

Bronzemedaillengewinner bei den Ü40-Reitern wurde Torsten Mielke (Steffenshagen) auf Alina. Foto: Jutta Wego

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