Redefin: Philipp Makowei Dritter im Großen DKB-Preis
Erschienen am 12.05.2014
Thomas Kleis gewinnt die Mittlere Tour - 29 internationale Platzierungen für Mecklenburger Reiter
Redefin - Beim Internationalen Drei-Sterne-Turnier am Wochenende in Redefin, das witterungsmäßig unter keinem guten Stern stand, wuchs Philipp Makowei über sich hinaus. Der 23-jährige Bereiter im Stall Plath (Timmendorf/Poel) gehörte im Großen Preis der Deutschen Kreditbank, ein Weltranglistenspringen, zu den 12 Reitern, die mit fehlerfreien Ritten im Umlauf das Stechen erreichten. Hier gab er auf der zehnjährigen Mecklenburger Stute AFP’s Chantal, die Uwe Thomas (Blowatz) gezüchtet hat, richtig Gas und lieferte als achter Starter mit 40,70 Sekunden die absolut schnellste Zeit. Der Temporitt forderte jedoch Tribut und mit vier Fehlern, ausgerechnet am letzten Sprung, wurde er auf regendurchtränktem Boden, der den Pferden alles abverlangte, hervorragender Dritter. "Den Fehler hatte ich zuerst gar nicht bemerkt", sagte Makowei etwas enttäuscht nach dem Ritt, was aber schnell in Freude umschwenkte. Der Nachwuchsreiter, der seine Wurzeln in Gadebusch hat, durchlebt seit einigen Monaten einen traumhaften Karrieresprung.
Philiip Makowei wuchs beim CSI in Redefin über sich hinaus und wurde auf FPG’s Chantal hervorragender Dritter. Foto: Jutta Wego
Nur Zwei schafften den Stechkurs ohne Fehler und der schnellste von ihnen war mit 42,80 Sekunden Nisse Lüneburg aus Uetersen/SH auf Westbridge, Derbysieger von 2012. Einen Wimpernschlag langsamer der Niederländer Michel Hendrix, der Zweiter wurde. Der 27-jährige Neffe des einstigen Nationenpreisreiters Emil Hendrix, von dem André Thieme (Plau) mehrfach Pferde unter dem Sattel hatte, wurde auf Eder van den Blauwaert Zweiter. Auch Thieme, der ebenfalls im Stechen vertreten war, hatte sich viel vorgenommen. Einmal quittierte sein potentielles Derbypferd Voigstdorfs Quonschbob jedoch leider den Dienst und mit fünf Fehlern wurde der Sieger des Großen Pfizer-Preises von Ocala/USA Achter.
Thomas Kleis gewann auf AFP’s Questa Vittoria die 1. Qualifikation und das Finale der Mittleren Tour beim CSI Redefin. Foto: Jutta Wego
Den Sieg im Großen Preis zwar knapp verfehlt, sorgte Philipp Makowei im letzten Springen des CSI für einen weiteren Paukenschlag. Auf Luc de Beaufour war er in der zweiten Phase des Finales der Kleinen Tour eine Sekunde schneller als der ebenfalls stets schnell reitende Tobias Meyer (Falkenberg) auf dem Hengst Carlucci und kam damit doch noch zu einem Sieg. Denise Svensson (Neu Benthen) blieb in der zweiten Phase auf Connor ebenfalls fehlerfrei und wurde Vierte. Makowei und der 15-jährige Luc de Beaufour glänzten schon in der 1. Qualifikation der Tour mit einem 2. Platz. Sein Schwager Thomas Kleis wurde auf Eisprinz Vierter.
Sieger im Großen Preis wurde der Derbysieger von 2012, Nisse Lüneburg auf Westbridge. Foto: Jutta Wego
Die meisten Platzierungsschleifen der Mecklenburger Reiter sammelte in Redefin Makoweis Arbeitgeber André Plath. Fünfmal war der 43-Jährige im Preisgeld. Seine besten Ergebnisse (3. und 4. Platz) lieferte er in der Mittleren Tour auf dem neunjährigen Chacco. Hier Konnte sich Philipp Makowei ebenfalls einmal mit Luc de Beaufour platzieren (5.), ebenso sein Teamkollege Rene Rückert auf Ledie Mecklenburg. Top-Ergebnisse lieferte Thomas Kleis in der Mittleren Tour. Der Gadebuscher hatte bereits am Freitag die 1. Qualifikation auf AFP‘s Questa Vittoria gewonnen und sicherte sich auch die Finalprüfung am Sonntagmorgen, die wegen des Regens zur Schonung des Rasens für den Großen Preis in die Halle verlegt wurde.
Ronald Lüders - hier auf Santorini - startete mit zwei Pferden in der Qualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal und wurde auf Luigi in der Einlaufprüfung und Qualifikation Fünfter. Foto: Jutta Wego
Mehrfach punkteten die Mecklenburger Reiter auch in der Internationalen Youngster-Tour. Im Finale wurde Heiko Schmidt (Neu Benthen), der viermal vorn dabei war, auf Askaria Siebter. Daniel Wascher (Redefin) platzierte sich mit dem Landgestütshengst Cerousi auf Platz 8. Denise Svensson, Bereiterin im Stall von Heiko Schmidt die ebenfalls viermal ins Preisgerld ritt, wurde in den Qualifikationen der Youngster-Tour auf dem siebenjährigen Linus Dritte und Vierte.
Auch Helen Langehanenberg war in Redefin Dabei, gewann Einlaufprüfung und Qualifikation zum Bundeschampiopnat auf der sechsjährigen Stute Annabelle (Foto) und die Grand Prix Kür auf Rohjuwel OLD. Foto: Jutta Wego
Groß war die Freude bei André Plath über den 2. und 6. Platz seiner erst elfjährigen Tochter Lilli Plath im Böckmann-Junior-Cup, einem im Rahmen des CSI ausgetragenen Stilspringen mit Stechen für Junioren. Auf dem Mecklenburger Cognac lieferte sie sich mit Christoph Maack (Kirch-Mummendorf) einen Fight im Stechen, das dieser für sich entschied und Lilli Plath um zwei Zehntelsekunden auf den 2. Platz verwies. Auf Alcira wurde das große Talent zudem auch Sechste. Es gab ein weiteres Stilspringen für Nachwuchsreiter in der mittelschweren Klasse. Hier glänzten aus Mecklenburg vor allem die Reemtsma-Schwestern Flora und Justine aus Groß Walmstorf. Hinter der Siegerin Linn Hamann (Ahrensburg/SH) wurde Flora Reemtsma mit Stilnote 8,4 auf ihrem Vielseitigkeitspferd Ikarosz Zweite. Ihre ältere Schwester Justine belegte mit Stilnote 8,2 auf Caiser Cash den 3. Platz. (FW)