Bronzemedaille für Mecklenburger Stute Cabana

Erschienen am 09.09.2014

Warendorf - Die DKB-Bundeschampionate 2014 im Bundesleistungszentrum Warendorf sind schon wieder Geschichte. 21 neue Bundeschampions, 21 glückliche Züchter und Pferdebesitzer, eine Bronzemedaille für die sechsjährige Mecklenburger Springstute Cabana, mehr als 38.000 Besucher, sind die nüchternen Zahlen am Ende. Sechs Tage bei bestem Wetter und mit 57 durchgeführten Prüfungen Tag für Tag Steigerungen.

Nur 12 Pferde (vier Ponys und acht Reitpferde) mit Papieren des Verbandes der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern waren vertreten. Acht Reiter aus Mecklenburg-Vorpommern stellten überdies insgesamt 14 Reitpferde und ein Pony in Warendorf vor. Unter den Reitpferden die von MV-Teilnehmern geritten wurden waren nur vier mit Papieren des Verbandes der Pferdezüchter MV.

Die sechsjährige Mecklenburger Stute Cabana (v. Carrico x Lord Kemm) aus der Zucht von Klaus Narajek - hier mit Christoph Lanske - wurde wie schon 2013 Bronzemedaillengewinnerin. Foto: Jutta Wego

Bis in das Finale der einzelnen Disziplinen und Altersklassen drangen immerhin vier Mecklenburger Reitpferde und ein Mecklenburger Pony vor. Das beste Ergebnis lieferte die sechsjährige Stute Cabana. Die Tochter des Carrico aus einer Lord Kemm-Mutter wurde von Klaus Narajek (Parchow-Ausbau) gezogen und ging 2013 in den Besitz von Kai Gerken. Bis Juli vorigen Jahres noch von Christoph Lanske (Dersekow) geritten, kam sie noch im selben Monat in den Stall Beerbaum und in Beritt von Christian Kukuk (Riesenbeck), der sie im September fünfjährig bei den Bundeschampionaten auf den Bronzeplatz ritt.

Über das Jahr im Stall von Ludger Beerbaum dosiert eingesetzt und erneut für das Bundeschampionat qualifiziert, beeindruckte Cabana gleich bei ihrem ersten Auftritt in Warendorf mit einem 3. Platz. Im Finale am Sonntag sprang das Pferd spitzenmäßig, erreichte die 2. Runde und blieb erneut strafpunktfrei. Nur zwei Sekunden trennten Christian Kukuk und Cabana vom Championatssieg. Der erneute Gewinn der Bronzemedaille bestätigt die Klasse und Beständigkeit der Mecklenburger Stute. Ein Erfolg für den Züchter Klaus Narajek und für die Mecklenburger Zucht gleichermaßen. Mit Chacoon (v. Chacco-Blue x Cartoon) war unter Manuela Schweizer (Metelen) ein weitere fünfjähriger Mecklenburger am Start (gezogen in der Lewitz), der in der 1. Qualifikation mit Wertnote 7,5 platziert wurde, in der 2. jedoch ausschied und nicht weiter geritten wurde.

Ein tolles Ergebnis lieferte die Mecklenburger Siegerstute von 2013, Fuggers Black Pearl (v. Fürst Fugger x D'Olympic) aus der Zucht von Ulrike Anders, die unter Christian Flamm bei den vierjährigen Stuten und Wallachen im Finale Fünfte wurde. Foto: Jutta Wego

Ein Erfolg für die Mecklenburger Zucht und ihre Züchterin Ulrike Andersen aus Drosedow bei Demmin ist auch der 5. Platz für die Mecklenburger Siegerstute des Jahres 2013 Fuggers Black Pearl (v. Fürst Fugger aus einer D’Olympic-Mutter) im Reitpferdefinale der vierjährigen Stuten und Wallache. Wenn die Fans der schwarzen Lady, die Christian Flamm (Groß Nemerow) bestens in Szene setzte, im Vergleich mit den vor ihr platzierten Pferden im Finale auch etwas mit den Noten haderten. So ändert das nichts an der Klasse der bewegungsstarken Stute, die sich im Besitz von Katja Manski (Güstrow) befindet. Trab 9,0; Galopp 8,5; Schritt 7,5; Ausbildung 8,0; Gebäude 8,5 so ihre Einzelnoten im Finale, die, wie in der Qualifikation, einen Schnitt von 8,3 ergeben. Warum die Stute in der Qualifikation (hier wurde sie Drittre) für die Ausbildung eine 8,5 und im Finale 8,0 erhielt, bleibt ein Rätsel. Im nächsten Jahr wird man Fuggers Black Pearl sicher bei den fünfjährigen Dressurpferden in Warendorf wiedersehen.

Aus dem Reitponylager war diesmal nur der vierjährige Landeschampion Golden Boy dabei, den Madlen Blunk (Rastow) mit Hesselteich´s Golden Dream aus der Dina Dinelli von Domingo gezogen hat. Wie beim Championat in Wittenbeck von Wenke Kraus vorgestellt, gab es in Warendorf durchweg 7,0 und für den Schritt 7,5. Mit Wertnote 7,1 kam das Pony auf den 21. Platz. Zwei weitere Mecklenburger Ponys waren im Springen und der sechsjährige Don (v. Denver x Three-B-Magic) mit Lena Rieckhoff im Sattel bei den Vielseitigkeitsponys dabei. Gezogen bei Tierarzt Dr. Hartmut Rohrmann (Rövershagen) wurde Don in der Qualifikation der fünf- und sechsjährigen Ponys Siebter, erreichte das Finale und landete dort mit seiner Besitzerin auf dem 11. Platz.

Ins Finale der fünfjährigen Springpferde ist auch der Mecklengurger Hengst Captain Zett (v. Cellestial x Capriol) aus der Zucht von Georg Plath (Poel) vorgedrungen, der unter Richard Robinson 18. wurde. Foto: Jutta Wego

Bei den fünfjährigen Springponys ging Caba vM (v. Fehkamp’s Coestelin x Bennos Dream) aus Zucht und Besitz von Patricia von Mirbach (Kühlungsborn) mit Laura Stremel (Neustadt-Dosse) an den Start. Einlaufprüfung 7,6; Finalqualifikation 7,3 (jeweils 20.) lauten die Ergebnisse. Ein weiteres Springpony war der sechsjährige Riverdance (v. Rosenhof Chico x Pamir ox), gezogen von Martin Dallmann (Friedland), das mit 7,0 unter Miriam Benzien (Diepholz) begann und in der Finalqualifikation Fehler bekam.

Dafür nahm der fünfjährige Mecklenburger Hengst Captain Zett (v. Cellestial x Capriol) unter Richard Robinson (Steffenshagen) am Finale der Springpferde teil. Der Schimmel hatte sich nach einem Fehler in der Finalqualifikation im Kleinen Finale mit Wertnote 8,6 noch für das Finale qualifiziert. Der Hengst wurde von Georg Plath in Poel aus der Corla gezogen, die auch den gekörten und sporterprobten Carlo (v. Chacco-Blue) brachte, der über Paul Schockemöhle nach Frankreich verkauft wurde. Captain Zett befindet sich im Besitz von Martina Ecke (Bad Doberan). Im Finale fehlte nach Ansicht der Richter etwas Spritzigkeit und mit Wertnote 8,1 beendete er seine Auftritte in Warendorf auf Rang 18 mit einer Platzierung.

Mit Sergentino - W (v. Sergeant Pepper Grollus xx), den Gernot und Elke Wascher in Redefin gezogen haben, nahm unter dem Belgier Jarno Debusschere auch ein sechsjähriger Mecklenburger am Finale der Vielseitigkeitspferde teil und wurde Zwölfter. Foto: Jutta Wego

In dieser Altersklasse ritt Denise Svensson (Neu Benthen) die OS-gebrannte Stute Cellestis W, die Heiko Schmidt aus einer Figaro-Mutter gezogen hat. Das W im Namen steht für Marten Wecke als Besitzer, der seine Wurzeln in Dummerstorf hat, in Wittenbeck vor Jahren selbst ritt und nun als Banker in Luxemburg tätig ist. Die Stute glänzte bei allen vier Auftritten mit 8,7, 8,9 und im Finale erneut zweimal mit 8,7. Damit ritt die Schwedin Denise Svensson die braune Stute auf den Bronzeplatz. Der Wismaraner Daniel Heuer von German Horse Pellets hatte den Deutschen Sportpferdehengst Lancoon (v. Levistano) für das Finale der fünfjährigen Springpferde qualifiziert. Hier gab es jedoch Fehler und Rang 29. Im Youngsterfinale der siebenjährigen Pferde war Daniel Heuer mit dem Hengst Success (v. Stolzenberg) vertreten, mit dem er in der 2. Qualifikation Siebter wurde. Im Finale gab es Fehler und am Ende Rang 28. Auf Rang 24 noch platzieret wurde Denise Svensson mit dem gleichaltrigen Brandenburger Connor (v. Centolys) aus dem Stall Brinkmann (Herford), die fehlerfrei durch die Qualifikationen gekommen ist.

Ein toller Erfolg für Züchter Heiko Schmidt ist die Bronzemedaille von Cellestis W (v. Cellestial x Figaro) die sich im Besitz von Marten Wecke befindet und von Denise Svensson viermal mit Superrunden und Wertnoten zwischen 8,6 und 8,9 perfekt in Szene gesetzt wurde. Foto: Jutta Wego

Auch André Thieme (Plau) nahm mit zwei Pferden in Warendorf teil, ritt aber etwas glücklos. Auf dem sechsjährigen Holsteiner Cupertino (v. Contender x Leonce) gab es in der 2. Qualifikation jedoch auf Rang 9 eine Platzierung. Mit dem siebenjährigen Deutschen Sportpferd Ciaco’s Son S (v. Ciacomini x L’Ami) schaffte er das nicht und reiste schon früh wieder nach Hause um sich auf seinen Einsatz wenige Tage später beim Fünf-Sterne-Turnier im kanadischen Calgary zu konzentrieren.

Acht Pferde die in Warendorf von MV-Teilnehmern bzw. einem Belgier geritten wurden gehören der Vielseitigkeit an. Andreas Brandt aus Neuendorf war allein mit vier Pferden vertreten. Er haderte jedoch mit seinem Schicksal. Vor allem weil die fünfjährige Mecklenburger D’Olympic x Meerwirbel xx-Stute Donna Lena MV (Vollschwester zu den bekannten Vielseitigkeitspferden Don Diego und Donja) auch nach Meinung außenstehender Experten mit Wertnote 8,0 in der Qualifikation deutlich unterbewertet wurde. 8,0 gab es auch für die Mecklenburger Stute Lorelei L. Die Lancado x Altan II-Stute aus der Zucht von Detlef Lange (Reinshagen) wurde von Janette Kalis (Gremmelin) geritten. Mit der gleichaltrigen Betel’s Bella (Mecklenburgerin v. Betel XX x Lateiner), die Sabine Neumann (Neu-Hohenfelde) gezogen hat, gab es 7,5. Dr. Martina Reemtsma (Groß Walmsdorf) hatte Monte Gino FS (v. Monte Bellini) unter dem Sattel der nach 6,9 in der Finalqualifikation (12. Platz) nicht weiter eingesetzt wurde.

Von seinen vier Pferden die Andreas Brandt in Warendorf sattelte, schaffte die Hannoveranerin Dark Desire GS den Einzug ins Finale der fünfjährigen Geländepferde und kam auf den 15. Platz. Foto: Karl Lohrmann

Nach 8,6 und Rang 3 in der 1. Abteilung sowie einer 8,0 im Kleinen Finale (Rang 14) qualifizierte Andreas Brandt jedoch die Hannoveraner Stute Dark Desire GS (v. Don Frederico x Carismo) für das Finale. Hier lief es in Springen und Dressur nicht besonders gut und am Ende gab es auf Rang 15 eine Platzierung. Donna Lena VM gaben die Richter im Kleinen Finale 7,7 und Lorelei erhielt 7,6. Bei den sechsjährigen Vielseitigkeitspferden war mit Sergentino - W ein Mecklenburger v. Sergeant Pepper x Grollus xx dabei, der vom Belgier Jarno Debusschere aus Mettmann geritten und in Redefin von Gernot und Elke Wascher gezogen wurde. Nach 8,0 in der Finalqualifikation (Rang 12) gab es 8,1 im Kleinen Finale (Rang 3) und den Einzug ins Finale. Hier wurde der Mecklenburger Zwölfter.

Dr. Martina Reemtsma startete mit dem sechsjährigen Oldenburger Springpferd Nick (v. Nintender x Heraldik xx) in diesem Klassement und ritt nach Problemen in der Finalqualifikation nicht weiter. Andreas Brandt hatte den Hannoveraner Conner (v. Contendro I x Rabino) unter dem Sattel, der nach 7,5 in der Qualifikation 8,0 im Kleinen Finale erhielt (6. Platz), damit aber nicht das Finale erreichte. Dressurpferde und Dressurponys, sowie Fahrpferde aus MV oder unter MV-Teilnehmern waren nicht am Start.  (FW)

Mit dem 6-jährigen Don (v. Denver x Three-B-Magic) aus der Zucht von Tierarzt Dr. Rohrmann (Rövershagen) nahm unter Lena Rieckhof auch ein Mecklenburger am Finale der fünf- und sechsjährigen Vielseitigkeitsponys teil und wurde Elfter. Foto: Jutta Wego

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