Fünf Mecklenburger Siege beim Hippologica Turnier in Berlin
Erschienen am 15.12.2014
Die Messe Hippologica in Berlin unter dem Funkturm wird traditionell mit einem Reit- und Fahrturnier, den "Hippologica Masters", verbunden, das im Springen, bis zur schweren Klasse ausgetragen wird. Im 1. Wertungsspringen verpassten die Mecklenburger den Sieg nur knapp. Dem Rüganer Paul Wiktor aus Trent, der in Karow reitet, fehlten auf dem achtjährigen Wallach Colonia am Ende eine Sekunde. Der 2. Platz hinter Jan Peters (Schwanebeck), der das Springen auf Coach gewann, ist dennoch ein achtbares Ergebnis. Jörg Möller (Garlitz) komplettierte das gute Abschneiden der Mecklenburger mit dem 4. und 5. Platz auf For Felicila und Dark Dream.
André Thieme gewann beim Hippologica Masters in Berlin zwei S-Springen, darunter zum dritten Mal den Großen Preis, diesmal auf Conthendrix. Foto: Jutta Wego
Am nächsten Tag stieß André Thieme (Plau) zur Mecklenburger Truppe. Standesgemäß gewann er das 2. Wertungsspringen zum "Hippologica Master" auf der Schimmelstute Ramona de Flobecq mit drei Sekunden Vorsprung vor Kai Wallenhauer (Berlin) auf Simply the Best. Jörg Möller wurde auf dem Chacco-Blue-Wallach Dark Dream erneut Fünfter. Das 3. Wertungsspringen, der Große Preis, war mit Zwei-Sternen ausgeschrieben. Sechs Paare erreichten mit fehlerfreien Ritten im Umlauf das Stechen. André Thieme, dreifacher Derbysieger und zweimaliger Gewinner des Großen Preises, gehörte dazu und gewann das Springen zum dritten Mal. Auf dem Schimmel Conthendrix war er fast vier Sekunden schneller als der zweitplatzierte Ulf Ebel (Angermünde) auf Empire. Auf Ramona de Flobecq wurde Thieme Siebter. "Es war sehr, sehr voll. Diesmal war die Halle knackedicke voll. Ich bin das ganze Jahr über auf Turnieren und das hier hat schon etwas von einem hochklassigen Turnier. Die Hindernisse sind in der Halle sehr dicht gestellt. Die Pferde lernen hier ungeheuer viel." Weil er nicht an der 1. Wertung teilnahm, konnte der erfolgreichste ostdeutsche Reiter dieses Jahres nicht für den "Hippologica Master" Springen gewertet werden. Diesen gewann Jan Peters, vor Maik Junghänel (Schönebeck), Kai Wallenhauer und Jörg Möller.
Am Hippologica Masters der Fahrer nahmen die beiden Brüder Mathias und Steffen Engelhard aus Siggelkow bei Parchim teil. Es gab für die Zweispänner ebenfalls drei Wertungen zu je zwei Umläufen in Klasse M. Die Beiden gewannen alle drei Prüfungen. Mathias Engelhard siegte in der ersten Prüfung mit Makra und Ronja vor seinem Bruder Steffen, der nach einem schweren Waldunfall seit Frühjahr wieder seine erste offizielle Prüfung gefahren hat und mit den Stuten Alena und Ramira fuhr. Am Samstag zeigte Steffen, dass er trotz Fußprothese nichts von seinem Können verlernt hat und gewann die Prüfung vor Bettina Winkler (Gestüt Bretmühle) und Bruder Mathias. Am Sonntag schenkten sich die Brüder nichts. Mathias (36) musste seinen älteren Bruder (41) mit drei Zehntelsekunden Rückstand den Vortritt lassen und wurde Zweiter. Die Gesamtwertung der Hippologica Masters gewann Mathias Engelhard mit 4,31 Sekunden Vorsprung aus sechs Fahrten vor Steffen Engelhard. 18,6 Sekunden dahinter folgt Bettina Winkler.
Nach schwerem Waldunfall im Frühjahr ist Steffen Engelhard wieder dabei und gewann in Berlin beim Hippologica Masters zwei der drei Wertungsfahrten. Foto: Jutta Wego
Auch das Finale zum Hippologica Cup wurde ausgetragen, bei dem es Teams aus Dressur und Springen in Klasse L gibt. Die Dressur gewann Ralf Voß (Ritzerow) auf Leclair und die zweite MV-Vertreterin Susanne Voß (Laage) ritt den fünfjährigen San Amour auf den 4. Platz. Im Springen konnte sich nur Claudia Hoppe (Broock) mit der sechsjährigen Stute Calgary auf Rang 3 platzieren. Auch ihr Freund Silvio Wascher (Boock) blieb auf Dacil fehlerfrei, wurde als Fünfter aber nicht mehr platziert. Die Teamwertung gewannen die Berlin-Brandenburger vor den Reitern aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.
In den höheren Springen für Nachwuchsreiter dominierten ebenfalls die Berliner und Brandenburger. Sie gewannen nicht nur das Teamspringen der Landesverbände, sondern wurden mit einem zweiten Team auch Zweiter. Das MV-Team kam mit Ebba Johansson (0 Fehler), Christoph Maack (0) und Franziska Lass (4) auf den 3. Platz. In der Einzelwertung des Teamspringens konnte sich nur Christoph Maack (Kirch-Mummendorf) mit Dyleen auf dem 5. Rang platzieren. Das Springen gewann Laura Schöchert aus Sachsen mit dem 14-jährigen Trakehner Hengst Lichtblick. Die Sachsen wurden im Mannschaftsspringen Vierte.
Am nächsten Tag im S-Springen um den "Jugend-Preis" waren Ebba Johansson (Garlitz) auf dem 3. Platz mit Quintess und Franziska Lass (Griebenow) auf dem 4. Platz mit Zara die besten MV-Reiterinnen. Beide hatten im Stechen vier Fehler. Mit einem überlegenen Null-Fehler Ritt auf DSP Lucie ging der Sieg nach Neustadt-Dosse an Laura Strehmel. (FW)