Sechs Siege für Mecklenburger Reiter in Salzburg

Erschienen am 15.12.2014

Das umfangreiche Turnier in der Salzburger Messearena "Papas Amadeus Horse Indoors" setzte sich am Wochenende neben den internationalen Teilen für Dressur, Voltigieren, Horseball und Agility (Hundesport) aus einem Zwei- und Vier-Sterne CSI sowie aus internationalen U25, Children, Youngster-, der High Fly-Tour (Mächtigkeitsspringen) und Amateurprüfungen zusammen. Während Holger Wulschner (Groß Viegeln) im CSI4* an den Start ging, sattelten Thomas Kleis (Gadebusch), Juliane Enders (Menz) und André Plath für das CSI2*, Letzterer zusammen mit Max-Hilmar Borchert (Menz) auch im Mächtigkeitsspringen, Borchert und Philipp Makowei (Poel) hatten sich außerdem für den EY-Cup qualifiziert und das "Küken im ostdeutschen Team, die 12-jährige Lilli Plath, startete in der internationalen Children-Tour. Mit tollen Erfolgen kehrten sie nach Hause zurück.

Zweifacher Sieger in Salzburg wurde André Plath auf Chacco. Aufn dem Chacco-Blue-Sohn gewann er das ersate Springen der kleinen Tour und das Mächtigkeitsspringen.
Foto: Jutta Wego

In den Qualifikationen zum Großen Preis beim CSI4* hielt Holger Wulschner sich noch bedeckt. In der 1. Quali landete er mit BSC Cavity bei fehlerfreiem Ritt auf dem 1. Reserveplatz 13. Im Großen Vier-Sterne Preis gehörte der Mecklenburger zu den 14 Paaren, die von insgesamt 37 das Stechen erreichten. Hier wurde richtig Gas gegeben. Vier Fehler bedeuteten für Wulschner am Ende Platz 11. Der Sieg ging nach Australien an Amy Graham auf Bella Balloubet. Mit dem 13-jährigen Hengst hatte er schon die 1. Qualifikation gewonnen.

Im Großen Preis des CSI2* gehörte Thomas Kleis mit dem zehnjährigen Hengst For Success zu den 12 Paaren die das Stechen erreichten. Hier hatte er jedoch kein Glück, traf zwei Stangen und wurde Zwölfter. Der Sieg ging nach Deutschland an Felix Hassmann (Lienen) auf Cayles. Die 2. Qualifikation zum Großen Preis hatte der 36-Jährige auf dem For Pleasure-Sohn im Stechen gewonnen. In der 1. Qualifikation wurde das Gadebuscher Paar Zweiter. André Plath ging mit AFP’s Cosmic Blue als Fünfter auf die Ehrenrunde.

Thomas Kleis platzierte sich beim CSI2* in allen drei Springen der großen Tour, wurde am 1. Tag Zweiter, gewann die 2. Qualifikation und belegte im Großen Preis den 12. Platz.
Foto: Jutta Wego

Zum Auftakt des CSI2* gab es einen Sieg für André Plath (Poel) auf dem neunjährigen Chacco (v. Chacco-Blue). Der 44-Jährige war fast eine Sekunde schneller als die Österreicherin Bianca Babanitz auf Ufieno. Juliane Enders, Freundin von Max-Hilmar Borchert, wurde auf Estefania Vierte. Am nächsten Tag gab es für Thomas Kleis in der kleinen Tour den 5. Platz auf der achtjährigen Wanda.

Gleich zwei Siege holten sich die Ostdeutschen im Mächtigkeitsspringen der "High Fly" Tour. Aber nicht Thomas Kleis stand in der Siegerliste, der das erste Springen dieser Tour Anfang des Jahres in Graz gewonnen hatte. Sein AFP’s Quick Vainqueur blieb im heimatlichen Stall. André Plath auf Chacco, Max-Hilmar Borchert auf Cuba Libre und der Litauer Kristaps Neretnieks auf Continue wurden nach fehlerfreiem 4. Stechen über eine Mauerhöhe von 2,20m gemeinsame Sieger. Weil sich Max-Hilmar Borchert schon in Graz hinter Thomas Kleis platziert hatte, wurde er auch Sieger dieser Tour. André Plath und Thomas Kleis kamen gemeinsam auf den 4. Platz.

Der 24-jährige Philipp Makowei sattelte AFP’s Chantal im internationalen EY-Cup Finale der U25 Reiter, gewann das Einlaufspringen und wurde im Finalspringen Sechster.
Foto: Jutta Wego

Das CSI Salzburg war auch Austragungsort für das Finale des European Youngster Cup Jumpings. Das Finale der internationalen Serie für die Generation U25 war ein Weltranglistenspringen mit einer Dotierung über 20.000 Euro. Unter den Teilnehmern auch die beiden Ostdeutschen Philipp Makowei (Insel Poel) und Max-Hilmar Borchert (Menz). Das Einlaufspringen war gleich ein voller Erfolg für den 24-jährigen Philipp Makowei. Auf der zehnjährigen Mecklenburger Stute AFP’s Chantal siegte er vor seinen beiden deutschen Kollegen David Will (Utting) auf Lords Guy und Jana Wargers (Emsdetten) auf Cornet’s Dream. Im Finale am Sonntag verhinderten vier Fehler im Umlauf den Einzug in das Stechen. Mit dem schnellsten Vier-Fehler Ritt wurde das Mecklenburger Paar in dem internationalen Drei-Sterne Springen Sechster und sammelte Punkte für die Weltrangliste. Max-Hilmar Borchert traf im Umlauf auf Caspino zwei Stangen (Rang 14). Der Sie in der renommierten Serie, für die sich 29 Reiter aus 11 Nationen qualifiziert hatten, ging nach Deutschland an Jana Wargers, die im Stechen auf Cornet’s Dream als einzige strafpunktfrei blieb.

Mit zwei Siegen und zwei dritten Plätzen in der internationalen Children Tour kehrte Lilli Plath, mit 12 Jahren das Küken im MV-Team, aus Salzburg auf die Insel Poel zurück.
Foto: Jutta Wego

Mit 12 Jahren sind andere noch in Reiterwettbewerben aktiv oder legen grade die Reitabzeichenprüfung ab, die sie dazu berechtigen an LPO-Prüfungen teilzunehmen. Ganz anders Lilli Plath aus Timmendorf (Insel Poel). Die Tochter von André Plath erlebt gegenwärtig eine steile Karriere, die jetzt in Salzburg in der internationalen Children-Tour für Reiter bis 14 Jahre mit zwei Siegen und zwei dritten Plätzen gipfelte. Beim ersten Sieg auf der elfjährigen Stute Alcira mit Hindernishöhen von 1,20m ließ sie die deutsche Stefanie Höhnle mit Tres Certain hinter sich und wurde mit der erst siebenjährigen Cibelle auch Dritte. Im zweiten Children Springen wollte die Tschechin Sofie Najmanova unbedingt gewinnen, lag auf Taz Times in Führung bis ihr Lilli Plath diese auf Alcira mit einer Sekunde Vorsprung abnahm. Mit Cibelle gab es in diesem Springen vier Fehler und auf dem 9. Platz eine Schleife. Am Sonntag mit Hindernishöhen zwischen Ein und Zwei-Sterne Klasse M (1,30m) gehörte die zwölfjährige Lilli Plath mit beiden Pferden zu den sechs Paaren die das Stechen erreichten. Hier fehlte zwar das letzte Quäntchen Glück und es gab je einen Stangenabwurf. Der 3. Platz auf Alcira und der 5. auf Cibellen beschlossen dennoch ein ganz tolles Wochenende für die Poelerin. Der Sieg blieb in Österreich und ging an Jessica Vonach, die auf dem neunjährigen Cartoon fehlerfrei blieb.

In den internationalen Amateurspringen waren die ostdeutschen Teilnehmer mit Quirin Stegmann (Berlin) vertreten. Der Sohn von Andreas Fettchenhauer (Pächter der Graf-von-Lindenau in Neustadt-Dosse) kam zu drei Platzierungen. Einen 4. Platz gab es in einem 1,25m Springen auf New York, einen weiteren auf Cortus (1,15m).  (FW)

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