Zweiter Platz für Turnierleiter Andreas Köster in Valluhn
Erschienen am 15.05.2015
Valluhn - Als andere mit Bollerwagen, Kremser, Räder oder Motorräder unterwegs waren um zu Himmelfahrt "Herrentag" zu feiern, trafen sich die "Buschreiter" aus dem Norden Deutschlands am Valluhner Sack im gleichnamigen Ort um an einer Zwei-Sterne Vielseitigkeitsprüfung Klasse A teilzunehmen. Wer eine Weile nicht vor Ort war, staunte nicht schlecht über die innovativen Neuerungen des Veranstalters. "Ja, es ist richtig, wir haben zahlreiche Hindernisse erneuert, dem großen Wall ein neues Gesicht gegeben und eine Koppel hinzugenommen um den eigentlichen Geländepark etwas zu entzerren und die erforderliche Streckenlänge besser verteilen zu können. Dadurch vermeiden wir das Kreuzen der Reiter auf der Strecke", sagt Edgar Kopplin vom Veranstalterteam.
Der 52-Jährige Andreas Köster begeisterte seine Fans am Himmelfahrtstag in Valluhn und wurde auf dem Trakehner Maximus CR Zweiter in der 1. Abteilung der Zwei-Sterne-Vielseitigkeit Klasse A. Foto: Jutta Wego
Wer Sinn für die erwachende Natur mit ihrem frischem Grün hat, konnte den Himmelfahrtstag am Valluhner Sack in vollen Zügen genießen, zumal das Wetter mitspielte und die 65 Ritte im Gelände sturz- und unfallfrei verliefen. Am Morgen starteten 76 Reiter-Pferd-Paare in die Teildisziplin Dressur. 12 Pferde wurden im 2.500 Meter langen, mit 25 Sprüngen bespickten Geländeritt nicht vorgestellt. Die Vielseitigkeitsprüfung wurde in zwei Abteilungen gewertet.
Der Veranstalter konnte diesmal nicht nur mit dem Ablauf zufrieden sein. Auch im Ergebnis der Prüfung tauchte er weit vorn auf. Andreas Köster, der zusammen mit Roland Cillwick in der Turnierleitung agierte, nahm auch selbst an der Vielseitigkeitsprüfung teil. Der 52-Jährige hatte seinen 12-jährigen Trakehner Maximus CR unter dem Sattel und rangierte in der 1. Abteilung nach einer weitestgehend fehlerfreien Dressur an zweiter Stelle. Der Trakehner traf im Springparcours zwar eine Stange, 38,50 Strafpunkte reichten aber noch um auch als zweitbester den 2,5 km langen Geländekurs in Angriff zu nehmen. Da war Maximus CR in seinem Element und mit langen Galoppsprüngen, an den Hindernissen großzügig abspringend, ritt Andreas fehlerfrei in der geforderten Bestzeit von 5 Minuten durchs Ziel und sicherte damit zur Freude der zahlreichen Fans seinen 2. Platz in der Vielseitigkeit.
Mit dem Titel des Deutschen Meisters dekoriert, trug das 12-jährige Pony Maddox seine 15-jährige Reiterin Leonie Rieth vom RFV Großenwiehe in Valluhn zum Sieg in der 2. Abteilung der Zwei-Sterne-Vielseitigkeit Klasse A. Foto: Jutta Wego
Horst Wente aus Luhmühlen führte mit dem neunjährigen Quinn nach der Dressur, kassierte sowohl im Springparcours als auch im Gelände zwar 2 bzw. 0,4 Strafpunkte für Zeitüberschreitung. 32,40 Strafpunkte reichten am Ende aber zum klaren Sieg. Der 3. Platz ging auf die Insel Fehmarn an Enna Joswig, die die Prüfung auf der 14-jährigen Stute Hoheit mit ihrem Dressurergebnis von 40,5 Strafpunkten beendete. Das zweitbeste Ergebnis aus Sicht Mecklenburg-Vorpommerns lieferte die 18-jährige Annabelle Riedesel aus Putbus (Rügen), die auf dem gewaltig springenden achtjährigen Mecklenburger Chacon (v. Chacco-Blue) mit 61,5 Punkten auf dem undankbaren 1. Reserveplatz 31 landete.
In der 2. Abteilung gab es mit Leonie Rieth aus Großenwiehe (Schleswig-Holstein) eine glänzende Siegerin. Mit dem erfahrenen 12-jährigen Reitponys Maddox, mit dem ihre Schwester Julia 2013 Deutsche Ponymeisterin wurde, legte die 15-Jährige mit einer Dressur-Glanzleistung (Wertnote 8,3 /-19,5) den Grundstein für den Gesamtsieg mit 22,3 Strafpunkten. Mit 29,5 Punkten wurde Stefanie Prothmann (Ahrensburg) auf Caruso Zweite.
Vier MV-Reiter ritten in der 2. Abteilung ins Preisgeld, alle mit ihrem Dressurergebnis. Die Beste war Lena Rieckhof aus Steinfeld-Öftenhäven, die mit Pony Don für den RSC Neuendorf reitet. Die 16-Jährige freute sich riesig, als sie mit einer Sekunde unter Bestzeit ins Ziel kam und mit 33,0 Punkten Vierte wurde. Immerhin einen Platz besser als ihr Lehrmeister Andreas Brandt, der mit der sechsjährigen Mecklenburger Stute Donna Lena MV einmal mehr einen stilistisch lehrbuchreifen Ritt im Gelände lieferte und mit 34,5 Punkten Fünfter wurde. Mit Marie-Caroline Riedesel (Putbus (Rügen) und Lotta Schröder (Dersekow) nahmen zwei MV-Nachwuchsreiterinnen die Plätze 7 und 9 ein. Die 16-jährige Marie-Caroline Riedesel lag auf Elando mit 42,0 Punkten nach der Dressur noch auf Rang 12, die 14-jährige Lotta Schröder mit Pony Pokerface mit 45,0 Punkten auf 16. Beide agierten im Spring- und Geländeparcours sehr sicher und Lotta brachte das Kunststück fertig exakt in Bestzeit (5:00 Min) ins Ziel zu galoppieren. (FW)