Jörg Möller Auftaktsieger beim Jubiläums-Reitturnier in Blowatz
Erschienen am 16.07.2015
Blowatz - Das 40. Reit-, Spring- und Fahrturnier hat begonnen. Erstmals trafen sich die Reiter schon am Mittwoch in dem 1.100-Seelen-Ort. Bestens herausgeputzt, gab es an diesem Tag auf der großzügigen Anlage bereits acht Konkurrenzen für junge Springpferde. "Wir haben in diesem Jahr ja ein Jubiläumsturnier und wollen die kommenden drei Turniertage deshalb zeitlich etwas entzerren. Ein solcher ‚Springpferdetag‘, wie er im Fachjargon genannt wird, kommt vor allem den Berufsreitern entgegen, weil sie ihre jungen Pferde, die lernen müssen, am Wochenende zu Hause lassen können", begründet Turnierleiter Ingo Meißner die Maßnahme, den Mittwoch für diesen Tag zu nutzen.
Erfolgreichster Reiter zum Auftakt war Jörg Möller aus Garlitz, der regelmäßig nach Blowatz kommt und hier schon eine Vielzahl an Erfolgen feiern konnte. Seit 1995 dabei, steht sein Name mit den acht Erfolgen von Mittwoch 131 Mal in den Blowatzer Platzierungslisten. 34 Mal führte der 45-Jährige die Ehrenrunden als Sieger an, davon viermal im Großen Preis. Lediglich in den Jahren 1998, 2005 und 2008 war er wegen Krankheit und anderen Gründen nicht in Blowatz vertreten. Jörg Möller gehört somit fast zum Blowatzer Urgestein.
Jörg Möller war zum Auftakt des 40. Reit-, Spring- und Fahrturniers in Blowatz erfolgreichster Reiter und gewann mit Charlie die Qualifikationsprüfung zum Bundeschampionat. Foto: Jutta Wego
Am Mittwoch kam er zu zwei Siegen. Der bedeutendste gelang ihm in der Qualifikation zum Bundeschampionat der fünfjährigen Deutschen Springpferde. Als letzter Starter erfüllte er auf dem Chap-Nachkommen Charlie mit seinem Sieg als einziger die Qualifikationsnorm von Wertnote 8,0. Auch das abschließende M-Springen für sechsjährige Pferde konnte Jörg Möller mit der Stute Cassiana gewinnen. Der höchste Tagessieg mit Wertnote 8,6 ging an den sechsjährigen Hengst Diamant de Chanel mit Philipp Makowei (Gadebusch) im Sattel, der auf der vierjährigen Stute Donna ein weiteres Springen gewann.
Nun blicken die Organisatoren auf Freitag, wenn das 40. Reit-, Spring- und Fahrturnier fortgesetzt wird. Sechs Springkonkurrenzen stehen an diesem Tag an. Los geht es um 11.00 Uhr mit einem Springen der leichten Klasse, in dem auch zahlreiche Reiter aus der Region vertreten sind. Unter anderen mit Lisa Both auch eine Nichte des Turnierleiters.
Sehr vielseitig wird es am Samstag, wenn die Dressurreiter und Fahrer jeweils ab 10.00 Uhr in das sportliche Geschehen eingreifen. Auf dem Springplatz beginnt das Programm bereits um 9.00 Uhr mit einem Springen, in dem neben den Fehlern auch der Stiel der Reiter bewertet wird. Die Ein- und Zweispännerfahrer absolvieren zunächst eine Dressurprüfung und anschließend ab 14.00 Uhr ein Kombiniertes Hindernisfahren mit Geländehindernissen. Unter ihnen mit Reinhard Meißner und seinem Friesen Julian auch der Vater des Turnierleiters. Bei den Fahrern werden zugleich die Kreisbesten ermittelt.
Erster sportlicher Höhepunkt auf dem Springplatz ist ab 15.30 Uhr eine schweres Springen, bevor die dazu qualifizierten Reiter ab 16.45 Uhr zum Siegerpreis antreten, der mit acht Reitern aus zwei Umläufen besteht. Am Finaltag ertönt das erste Startzeichen auf dem Springplatz um 8.30 Uhr. Von Klasse L steigern sich die Prüfungen bis Klasse S. Der Große Preis von Blowatz ist für 15.00 Uhr angesetzt. Hier wird André Plath (Poel), frischgekürter Landesmeister und Sieger im Großen Preis von Redefin, seinen Vorjahressieg verteidigen wollen. Vorher gibt es aus Anlass des 40. Jubiläums noch eine ganz besonderer Zeremonie, die von Bürgermeister Tino Schomann vorgenommen wird. Mehr soll noch nicht verraten werden.
Auf dem Dressurplatz, wo es um 10.00 Uhr losgeht, ist um 13.15 eine S-Dressur der sportliche Höhepunkt. Nach dem Großen Preis nehmen die Viererzüge, die ab 13.00 Uhr zur Dressurprüfung antreten, den Springplatz beim Kombinierten Hindernisfahren in Beschlag. Zum Abschluss des viertägigen Events gibt es ab 17.00 Uhr ein rasantes Stafetten-Hindernisfahren. Je ein Ein-, Zwei- und Vierspänner starten dabei in einer Stafette zum Kegelfahren. Der Eintritt zum Turnier ist an allen Tagen frei. Ein weiterer Grund, um der Traditionsveranstaltung einen Besuch abzustatten. (Franz Wego)