Mario Schildt - Sieger der Marathonfahrt in Rastede
Erschienen am 27.07.2015
Rastede - Das Landesturnier in Rastede (Weser-Ems) das am Wochenende bereits seine 67. Auflage erlebte, ist weit über die deutschen Grenzen hinaus bekannt und beliebt. An fünf Tagen gibt es in allen pferdesportlichen Disziplinen Sport auf höchstem Niveau und die Region verkörpert das deutsche Leistungszentrum schlechthin. In diesem Jahr stand das fünftägige Turnier allerdings unter keinem guten Stern. Wegen der Wetterkapriolen mussten die Springprüfungen am Samstag sogar abgesagt werden. Nicht so die der Gespannfahrer, die bei der Marathonfahrt aber auch mit Wind und Starkregen zu kämpfen hatten.
In diese "Höhle des Löwen fuhr der Mecklenburger Mario Schildt aus Nieköhr bei Gnoien, dessen Leistungen im Vierspänner immer stabiler werden und den der Bundestrainer deshalb schon längst im Blickfeld hat. Die Viererzüge absolvierten in Rastede mit 16 Gespannen (schon diese Zahl ist eine Besonderheit) eine Kombinierte Prüfung der schweren Klasse. In der Dressurprüfung mit seinen Pferden Quarter’s Delight, Valli, Korn und Lauda noch im Mittelfeld mit 63,704 Prozentpunkten auf Rang 8 zu finden, zeigte der 37-Jährige am nächsten Tag im Gelände zu welchen Klasseleistungen er fähig ist.
Beim 67. Landesturnier im oldenburgischen Rastede kam der 37-jährige Viererzugfahrer Mario Schildt aus Nieköhr am Wochenende mit dem Sieg in der Marathonfahrt Klasse S und den zweiten Plätzen im Hindernisfahren und der "Kombi" gegen starke deutsche Konkurrenz zu seinen bisher größten sportlichen Erfolgen. Foto: Jutta Wego
Regen und Sturm trotzend und mit großer Konzentration in den sechs Hindernissen, ließ er die gesamte Konkurrenz hinter sich und gewann die Prüfung mit 81,748 Punkten vor Bundes-Kaderfahrer Max Dangel (Thüle) der auf 82,614 Minuspunkte kam. In zwei Hindernissen fuhr Mario Schildt Bestzeit, war zweimal Drittschnellster und ließ lediglich in Hindernis 2 "etwas Zeit liegen" wie die Fahrer sagen. Im abschließenden Hindernisfahren am Sonntag musste das Mecklenburger Gespann, das die Blicke auf sich zog, nur Andreas Wintgens (Übach-Palenberg) passieren lassen, der als einziger ohne Kegelfehler blieb und mit 1,25 Zeitstrafpunkten aus dem Hindernisparcours der Klasse S kam. Mit zwei Hindernisfehlern und der schnellsten Zeit aller Starter wurde Mario Schildt hervorragender Zweiter.
In der Kombinierten Prüfung fehlten Mario Schildt am Ende ganz acht Hundertstelpunkte zum Sieg, der mit 146,19 Punkten an Andreas Wintgens ging. Hinter Mario Schildt (-146,27 Punkte), der in Rastede seinen bisher größten sportlichen Erfolg erlebte, wurde Max Dangel mit 147,48 Punkten Dritter. "Ich bin überglücklich, dass ich hier in Rastede, der Hochburg des Fahrsports, so gut abgeschnitten habe. Mit meiner ganzen Familie im Rücken haben wir hart gearbeitet und mit Hilfe der Bundestrainer auch unsere Dressurleistungen verbessert. Auf diesem Gebiet haben wir aber noch Reserven, um stabile Leistungen im S-Bereich bringen zu können", sagt Mario Schildt.
Die besten Fahrer des Hindernisfahrens aus der "Kombi" waren am Sonntagnachmittag noch im "Rasteder Viererzug Championat" startberechtigt. In diesem Kombinierten Hindernisfahren mit Geländehindernissen wurde Mario Schildt Vierter mit 1,3 Sekunden Rückstand zum Dritten Max Dangel. Der Sieger hieß auch hier Andreas Wintgens, der an der niederländischen Grenze beheimatet ist.
Aufgrund seiner Erfolge in Rastede wurde Mario Schildt von Bundestrainer Karl-Heinz Geiger auf die Liste der startberechtigten Fahrer für das internationale Fahrturnier am kommenden Wochenende in Riesenbeck (NRW) gesetzt. (FW)