Vier Landesmeister in Sanitz gekürt

Erschienen am 06.03.2017
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"Buschreiter" starteten mit der Hallen-Landesmeisterschaft in das Turnierjahr.

Die Hallen-Landes-meister in der Vielseitigkeit 2017.
Oben Ü22 v.l. Falk Zeller - Bronze, Sophia Heuck (Wilfert) - Gold, Franziska Gabel - Silber.
Mitte U21 v.l. Nina-Charlott Riedel - Silber, Jule Christin Gürgens - Gold, Katharina Donst - Bronze.
Unten v.l. Ponymeisterin Hermine Burchard, Childrenmeister Henryk Brandt. Fotos: Jutta Wego

 

(Sanitz) Nachdem die Springreiter des Landes das Jahr mit zwei Springpferdetagen im Landgestüt Redefin eröffneten, begannen die Vielseitigkeitsreiter, die sich selbst auch gern "Buschreiter" nennen, am 4. und 5. März gleich mit der Hallen-Landesmeisterschaft in der Reitanlage der Familie Zehe in Sanitz. Im vorigen Jahr noch als Pilotprojekt gestartet, hat ein neues Prüfungsformat, entwickelt von Christian Zehe (Sanitz) und Georg Koch (Parkentin), viele Interessenten nach Sanitz gelockt. Dabei absolvieren die Reiter eine Dressur-Sonderaufgabe zwischen den Hindernissen und starten danach unmittelbar in einen Springparcours der aus zwei Phasen besteht. In der 1. Phase sind transportable Hindernisse zu absolvieren die den Geländehindernissen in der freien Natur nachempfunden sind. Die 2. Phase besteht aus abwerfbaren Sprüngen wie in normalen Standardspringprüfungen.

Sophia Heuck (vormals Wilfert) ritt mit Pony Estonia zur Goldmedaille beiden Ü22 Reitern. Foto: Jutta Wego

Die Reiter absolvieren also bei einem Start alle 3 Teilprüfungen, wie sie in klassischen Vielseitigkeitsprüfungen üblich sind. "Der sportliche Wert reicht vielleicht nicht ganz an klassische Vielseitigkeitsprüfungen heran. Freunde dieser naturverbundenen Disziplin bekommen damit aber auch in der Hallenzeit Startmöglichkeiten und können sich so gut auf die Freilandsaison vorbereiten", sagt Wolfgang Zehe (80), Vater von Christian Zehe und Pionier des Vielseitigkeitssports im ehemaligen Bezirk Rostock.

Die 17-jährige Jule Christin Gürgens wurde mit Kida Hallen-Landesmeisterin der U21 Nachwuchsreiter. Foto: Jutta Wego

90 Meldungen gab es für die drei ausgeschriebenen Kombinierten Prüfungen, Dressur und Springen auch einzeln gewertet. Vier Landesmeister wurden in den Altersklassen U16 Ponyreiter, U16 Reiter auf Großpferden, U21 Nachwuchsreiter und Ü22 Reiter ermittelt.

Die Meisterschaft der Reiter ab 22 Jahre endete mit einer Überraschung. Nicht die nach Ranglistenpunkten Besten aus dem Vorjahr setzten sich durch. Die Medaillen gingen an Reiter, die sonst eher weniger in den Ergebnislisten von Vielseitigkeitsprüfungen zu finden sind. Die Dressurleistungen waren dabei deutlich ausschlaggebender als gewöhnlich. Mit der Goldmedaille zeichnete Verbands-Präsidiumsmitglied Tatjana Zahn (Rostock) Sophia Heuck vom Parkentiner RV Am Hütter Wohld aus. Die 37-Jährige ist in der Szene noch mehr unter ihrem Mädchenname Wilfert bekannt und war in ihrer Jugendzeit sehr erfolgreich. Die Erfahrung zahlte sich nun mit ihrem neunjährigen Pony Estonia aus. Den 7,7 Punkten in der Dressur (umgerechnet 35,5 Minuspunkte), mit der sie in dieser Teildisziplin Zweite wurde, fügte sie als Neunte auch im Zweiphasenspringen keine weiteren Minuspunkte hinzu, gewann die "Kombi" der Ü22-Reiter und wurde Hallen-Landesmeisterin.

Der einzige der seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen konnte ist Henryk Brandt bei den Children mit Quadame P. Foto: Jutta Wego

Das beste Dressurergebnis lieferte Falk Zeller (Vineta Reitclub 2000 Barth) mit Sam (7,8). Sonst eher im Springsattel zu Hause, bekam der 40-Jährige im Springen jedoch vier Fehler und gewann mit 37,0 Punkten die Bronzemedaille. Ein Erfolg besonderer Art ist die Silbermedaille für Franziska Gabel vom RFV Stuthof. Die 26-Jährige saß im Sattel der zehnjährigen Mecklenburger Stute L’amour, wurde in der Dressur mit 7,6 Dritte und konnte sich auch im Springen mit fehlerfreiem Ritt auf Rang 8 platzieren. Ihre bisherigen 35 Turniererfolge erzielte sie überwiegend in der Dressur.

Mit herzerfrischenden Ritten holte sich Hermine Burchard mit Dream Girl die Goldmedaille bei den Ponyreitern. Foto: Jutta Wego

Keine Überraschung war der Sieg von Jule Christin Gürgens in der Altersklasse der U21 Nachwuchsreiter. Die 17-Jährige vom RFV Insel Usedom ist mit ihrer achtjährigen Stute Kida als exzellente Dressurreiterin bekannt und hat auch im Gelände und in Springparcours schon viele Erfolge aufzuweisen. Mit Wertnote 8,3 (25,5 Minuspunkte) deklassierte sie ihre Konkurrenz förmlich, die mit 7,4 (Friederike Sophie Hilpert (Kisdorf/SH) folgte. Da störte es nicht, dass es im Springen vier Fehler gab. Mit 35,5 Strafpunkte ritt sie zur Goldmedaille.

Die Kombinierte Prüfung der Klasse L, die nicht zum Meisterschafts-programm gehörte, gewann Freiland-Landesmeister Philipp Riedesel (RFV Altkamp/Rügen) auf Chacon.
Foto: Jutta Wego

Mit Nina-Charlott Riedel von den Bernsteinreitern Hirschburg taucht ein neuer Name am Vielseitigkeitshimmel auf. Wenige Tage vor ihrem 17. Geburtstag krönte sie ihre sportliche Laufbahn, die erst 2016 mit einer ersten Dressurplatzierung in Parkentin begann, mit der Silbermedaille. Ihren 7,2 Punkten in der Dressur auf Lucy H fügte sie keine weiteren hinzu und wurde mit 42,0 Punkten auch in der "Kombi" Zweite. Nicht ganz nach ihren Wünschen verlief die Prüfung für Titelverteidigerin Katharina Donst (SV Robinson Fleesensee). Mit Wertnote 7,0 gab es in der Dressur den 6. Platz. Das Springen absolvierte ihre 12-jährige Stute Mona D aber fehlerfrei. Mit 45,0 Punkten wurde die 16-Jährige in der "Kombi" Vierte und holte Bronze. Vor ihr reihte sich Friederike Sophie Hilpert als Dritte in der "Kombi" ein.

Das beste Dressurergebnis der Ü22 Reiter lieferte Falk Zeller mit Sam (7,8), der die Bronzemedaille gewann. Foto: Jutta Wego

Seinen Titel bei den U16 Children-Reitern auf Großpferden konnte Henryk Brandt (RSC Neuendorf) verteidigen. Im Gegensatz zu seinem Vater Andreas Brandt, der 2016 bei den Ü22 Reitern Meister wurde und diesmal mit Rang 4 Vorlieb nehmen musste. Trotz eines korrigierten Verreitens in der Dressur sicherte sich der 14-Jährige mit der siebenjährigen Stute Quadame P erneut die Goldmedaille. Silber ging sechs Tage nach ihrem 16. Geburtstag an Emma Kümmel (Darßer RV) auf der zehnjährigen Stute Samhain. Bronze holte sich die erst 12-jährige Leni Kock vom Reitverein Nienhagen auf dem Wallach Frühlings Traum.

Mit Nina-Charlott Riedel von den Bernsteinreitern Hirschburg taucht ein neuer Name auf, die bei den U21 Reitern Silber gewann. Foto: Jutta Wego

Herzerfrischende Ritte lieferte Hermine Burchard (RV Güstrow). Mit ihrem elfjährigen Pony Dream Girl wurde sie 6 Tage vor ihrem 12. Geburtstag in den auch für Erwachsene offen ausgeschriebenen Prüfungen Dressur und Springen jeweils Fünfte und holte - nach Emelie Bürenheide im Vorjahr - den Pony-Landesmeistertitel erneut nach Güstrow. Große Freude auch über die Silbermedaille bei der 13-jährigen Janna Pierstorff (RV Seenland - Klein Labenz) mit ihrer Lewitzer Stute Oxana. Mit Freya Schaepe (PSV Mühle Altkalen) reift eine weitere talentierte Nachwuchsreiterin heran. Die 13-Jährige holte sich auf dem Reitpony Gwyneth die Bronzemedaille. (Franz Wego)

Ein großer Erfolg war die Silbermedaille für Franziska Gabel vom RFV Stuthof mit L’amour bei den Ü22 Reitern. Die in der Dressur WN 7,6 erhielt. Foto: Jutta Wego

 

 

 

 

Große Freude bei über die Silbermedaille bei der 13-jährigen Janna Pierstorff mit ihrer Lewitzer Stute Oxana. Foto: Jutta Wego

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit der 13-Jährigen Freya Schaepe reift eine talentierte Nachwuchsreiterin heran die mit Reitpony Gwyneth die Bronzemedaille gewann. Foto: Jutta Wego

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Titelverteidigerin Katharina Donst musste bei den U22 Reitern auf Mona D diesmal mit der Bronzemedaille Vorlieb nehmen. Foto: Jutta Wego

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den Sieg im Springen auf Honeur S ließ sich Springspezialistin Anna-Chantal Burmeister in  der U22 Altersklasse nicht nehmen. Foto: Jutta Wego

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