Am 19. März wurde der "Alte Landsitz" wieder zum Treffpunkt zahlreicher Züchter des Landes. Unter Organisation der Interessengemeinschaft der Haflingerzüchter und -halter stellten sich 27 Hengste den Zuschauern vor. Lorenz Rehse, Zuchtwart der IG Haflinger und Schauleiter der Präsentation, kommentierte zusammen mit Armin Spierling und Nikolas Bernhard Hengste und Nachzuchten aus den PKS-Rassen unseres Zuchtgebietes.

Einen gelungen Einstieg boten die gefahrenen Haflingerhengste World-Cup (Norbert Buchholz, Grapzow), Nordlicht und Sternfürst (beide Willi Krug, Brüel).

Den Auftakt machten dann die Kaltblüter im Freilaufen. Die drei vorgestellten Vatertiere Louis (vom Landgestüt Redefin in Göhren-Lebbin stationiert), Norfolk (Claudia Huschka, Grüssow) und Heidjer II (Manfred Scheel, Spoldershagen) zeigten sich modern und bewegungsstark.

Die Rasse Haflinger wurde durch zehn Hengste repräsentiert. Die Haflingerhengststation Krug aus Brüel war mit drei Hengsten vertreten. Ammersee, ein hochdekorierter Althengst wurde mittlerweile im Zuchtgebiet Mecklenburg-Vorpommern aufgrund seiner Nachzuchterfolge der Elitetitel zuerkannt. Gezogen von Karl Stadler (Bayern), wurde Ammersee lange Zeit auf dem Kiefferhof in Rupichterroth (Rheinland) europaweit in der Besamung eingesetzt. Sternfürst ist der angepachtete Neuzugang der Saison 2011, ein Halbbruder des Hengstes Steigerwald SG, der ein Jahr auf der Station Krug deckte. Nordlicht, ein moderner und gewünscht über dem Endmaß stehender Hengst, präsentierte sich bekannt typ- und bewegungsstark.

Birgit und Werner Reimer aus Zarnewanz stellten mit Standard und Nordcup zwei ausgewählte Hengste ihres Gestütes aus. Nordcup gilt als solider Vererber für Bewegung und Typ. Seine Fohlen sind ein "rundes" Gesamtpaket. Dies zeigte die mitgebrachte Nachzucht eindrucksvoll - ein Stutfohlen aus der Staatsprämienstute Michelle. Standard ist für die aktuelle Saison angepachtet. Deutschlandweit stellte der mit Bundesprämie ausgezeichnete Hengst zahlreiche erfolgreiche Nachzucht, darunter mehrere gekörte Söhne.

Einer von ihnen ist Standard-Rubin, der von Norbert Buchholz aus Grapzow ausgestellt wurde. Im Freilaufen zeigte er sich eindrucksvoll, aber auch sportlich unter dem Sattel. World Cup ist der zweite Hengst aus Grapzow. Er wird dieses Jahr nicht nur bei Norbert Buchholz im Einsatz sein, auch das Haflingergestüt Reimer wird ihn für sich und seine Kunden in der laufenden Saison in Zarnewanz einsetzen.

Baron-Barolo ist der Sohn des international bekannten Tiroler Hengstes Barolo aus der seltenen B-Linie. Mit ihm erfährt diese Linie sicherlich züchterisch eine Aufwertung. Baron-Barolo überzeugte nicht nur mit Typ und Charme, auch am Sprung machte er eine gute Figur. Aufgestellt ist der Junghengst, der in diesem Jahr seinen ersten Fohlenjahrgang erwartet, im Landgestüt Redefin und wurde von den Eigentümern Regina und Bernd Karl ausgestellt.

Mit Nachtsturm von Nachtstern stellten Reinhard und Erika Bickmann (Werder) den Sieger der Körung der Westfälischen Körung vor. Bereits in Münster-Handorf zeigte er seine sehr gute sportliche Veranlagung am Sprung und bewies mit viel Vermögen auch in Sommerstorf, dass Nachtsturm in der Abstammung mit Steinach im fallenden Stamm Leistungsblut in sich trägt.

Beatrix und Volker Dreschel aus Neetzka haben sich der in Mecklenburg zahlenmäßig kleinen Rasse der Connemara Ponys verschrieben. Seehof Sundance ist der einzige Vertreter dieser Rasse in Sommerstorf gewesen und brillierte überragend am Sprung. Sundance kann auch in der Reitponyzucht eingesetzt werden.

Sechs Beschicker aus der Reitponyzucht nutzten an diesem Tage die Veranstaltung, ihre Vererber den Züchtern zu zeigen. Ausgestellt wurden der sich am Sprung gut präsentierende H-S Mounty der Station Seidel, der im Brandenburgischen Land zu Hause ist. Desweiteren Illes Baumann (v. Beckenbauer) des Reiterhofes von Siegfried Illner aus Zingst/Müggenburg. Er erntete unter dem Sattel die Anerkennung der Zuschauer. Primus und Cannavaro der Zuchtgemeinschaft Dallmann aus Priborn zeigten zusammen mit ihren Müttern eine kleine Quadrille. Sehr gut herausgeputzt hatten sich auch die Reiterinnen in ihren Kostümen. Erstmals mit dabei, der Hengst Baltic's Golden Boy der Reitponyhengststation Kirch (Goldebee). Bereits 2010 gangstark in der Bahn und auch dieses Jahr mit dabei, Golden Dream R an der Hand von Martin Thielk (Jürgenshagen). André Bleck aus Malpendorf brachte zwei Hengste mit. Zum einen das Reitpony Hero zum anderen den in den Niederlanden als Welsh K geführten Kooihuster Wessel.

Die Pferde der Rassen Shetland, insbesondere die Minis, waren die Publikumslieblinge. Das sie aber nicht nur klein und niedlich sind, sondern auch in der Bewegung begeistern, verdankt diese Rassegruppe dem Engagement ihrer Züchter. Den Anfang machte Donnerhall vom Trebeltal, der bei Gerd Danielzik in Behren-Lübchin/Viecheln zu Hause ist. Dass sich die weite Anreise aus Giffhorn lohnt, zeigten die beiden Minishettys Gustavson B und Diego v. Landgraf eindrucksvoll. Deckinteressenten seien dabei an das Minigestüt vom Haselbusch Andrea Otte aus Giffhorn verwiesen. Nicht weniger eindrucksvoll zeigte sich der Shettyhengst Olly, ein Rapphengst aus Garlitz. Vorgestellt im Freilaufen und im Einspänner, präsentierte ihn seine Eigentümerin Katrin Drewes an den Leinen. (Rainer Kohl)