Hengstleistungsprüfung Schliekau 2011

Erschienen am 18.04.2011
Ergebnisse

Erster 30-Tage-Test nach neuer Konzeption erfolgreich gelaufen

Die erste Hengstleistungsprüfung nach neuen Regeln ist in Schliekau gelaufen. Der Redefiner Cosineval (Station Rupensdorf) - hier mit Paul Wiktor im Prüfungsgelände - absolvierte seine Prüfung im Herbst in Redefin noch nach nach den alten Regularien. Foto: WegoDie letzte Note ist vergeben, die Ergebnisse sind berechnet - 27 Hengste haben jetzt die erste Hengstleistungsprüfung (HLP) nach neuer Konzeption erfolgreich beendet. "Es ist alles gut gelaufen, die Konzeption der HLP-Richtlinien hat die Bewährungsprobe hervorragend gemeistert, auch die Richter und die Fremdreiter waren sehr zufrieden", sagte Katrin Tosberg, die bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), die Umsetzung der HLP koordiniert. 27 Nachwuchshengste beendeten jetzt auf der Station Bescht in Schlieckau die 30-tägige Veranlagungsprüfung.
"Es war alles sehr gut vorbereitet", sagte auch Tonius Lehmkuhl (Telgte), der als Richter zur Abschlussprüfung in Schlieckau war. Die ausführlichen Ergebnisse unter anderem mit Einzelnoten des Trainings, der Abschlussprüfung, gewichteten Endnoten und den Zuchtwerten sind auf dem neuen Internetportal www.hengstleistungspruefung.de zu sehen.
Während des Trainings der Hengste besuchten zwei Trainingsrichter zweimal die Station und machten sich ein Bild von den Hengsten. Gemeinsam mit Trainingsleiter Helmar Bescht (Schlieckau) vergaben sie Trainingsnoten unter anderem in den drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp und für die Rittigkeit, den Charakter, das Temperament, die Leistungsbereitschaft und die Konstitution. Außerdem war das Freispringen von ihnen benotet worden. Trainingsleiter Helmar Bescht lobte die neue Zusammenarbeit mit den Trainingsrichtern. "Wir haben über jedes Pferd diskutiert und sind durch die fruchtbare Diskussion gemeinsam zu den Ergebnissen gekommen", erklärte er. Auch Trainingsrichter Dieter Stut (Bad Segeberg) sieht die Diskussion zwischen Trainingsleiter und den beiden Trainingsrichtern als Bereicherung an. "Wir haben uns zu dritt über Merkmale und Noten ausgetauscht, das war nach meinem Empfinden auch eine Entlastung für den Trainingsleiter", sagte Stut. "Außerdem haben wir mit dem 'Reißverschlussverfahren' optimale Bedingungen geschaffen, um jedem Pferd gerecht zu werden und es einzeln und nicht in der Gruppe beurteilen zu können", sieht Stut einen weiteren Vorteil im neu festgelegten Ablauf.
Bei der Abschlussprüfung haben dann zwei andere Richter die Hengste beurteilt. "Die verschiedenen Merkmale wurden mit Noten von 4,5 bis 10,0 bewertet, so dass wir die Notenskala sehr gut ausgenutzt haben. Die Züchter sollen schließlich nachsehen können, was ein Hengst für Grundgangarten oder welche Springanlagen er hat, Unterschiede müssen von den Noten her klar sichtbar sein", so Tonius Lehmkuhl, der als Richter bei der Abschlussprüfung war. Dabei vergaben außerdem zwei Fremdreiter zusätzlich Noten für die Rittigkeit.
"Die neuen HLP-Richtlinien konnten bei den Trainingskontrollen und der Abschlussprüfung sehr gut umgesetzt werden", berichtet auch Katrin Tosberg. Lediglich bei der Anlieferung habe es 'Anlaufschwierigkeiten' gegeben. Eigentlich seien 29 Hengste angeliefert worden, aber zwei Hengste konnten nicht in die Prüfungsstation aufgenommen werden, da notwendige veterinärmedizinische Unterlagen fehlten. "Ab diesem Jahr werden die Hengsthalter mit einigen neuen Regelungen konfrontiert. Unter anderem müssen sie einen aktuellen Nachweis vorlegen, dass der von ihnen angelieferte Hengst kein Ausscheider der Equinen Virusarteritis ist. Das Risiko für die anderen Hengste wäre einfach zu hoch, wenn ein solcher Hengste in der Station aufgestallt würde. Wir haben alle Beschicker zuvor darüber rechtzeitig informiert und Ausnahmen sieht das System nicht vor", so Tosberg.
Weitere Informationen zu den Prüfungen, Prüfungsstationen und zur Neukonzeption, die seit Anfang des Jahres in Kraft getreten ist, sind unter www.hengstleistungspruefung.de zu finden. Auch Kataloge und Zeitpläne stehen als Download bereit. Zur Zeit stehen insgesamt neun 70-Tage-Tests und acht 30-tägige Veranlagungsprüfungen auf der Internetseite zur Anmeldung bereit. Jeder Hengsthalter hat nach wie vor die freie Auswahl bei Prüfung und Station. Der erste Anmeldeschluss war am 1. Februar. Je nach Prüfungstermin enden weitere Fristen am 15. Juni und am 1. September. Sind bis zu diesen Terminen nicht die Mindestanzahl von 25 Hengsten zu einer Prüfung angemeldet, muss dieser Prüfungsdurchgang abgesagt werden. Eine Ergebnistabelle kann in der Vorschaubox dieses Beitrags eingesehen werden (fn-press)
 
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