Redefin: Hengstparaden 2011

Erschienen am 12.09.2011

Das Landgestüt ein Jahr vor seinem 200. Gründungsjahr

Bei gutem Wetter erfolgte der Startschuss in die diesjährige Hengstparadesaison. Mit 19 attraktiven Bildern präsentierte sich das Landgestüt seinen Besuchern. Die großen Klassiker waren ebenso vertreten wie neue Elemente die sich das Team um Gestütsleiterin Antje Kerber immer wieder einfallen lassen. So wurde die Springquadrille völlig umgestaltet und mit beweglichen Hindernissen gestaltet, die im Verlauf der Bilder, bespannt mit Kaltbluthengsten, immer wieder ihren Platz wechselten. Sicher eine gelungene Variante. Von einzelnen kaum spürbaren Nervositätsäußerungen einiger junger Pferde abgesehen, klappten die Bilder ganz hervorrgend - "schon fast zu gut", wie auch Gestütsleiterin Antje Kerber feststellte, die die Pareden zusammen mit Dieter Quaas (Griebenow) moderiert. Von einigen Besuchern war zu hören, dass die Schimmelfarbe unter den Pferden langsam rar wird. Aber das ist sicher individuelle Geschmacksache. Die Namen der 96 Pferde die im Paradekatalog enthalten sind, sagen selbst den ausgewiesenen Fachleuten kaum noch etwas. Ganz viele der Pferde (44 an der Zahl) sind im Schulbetrieb oder stehen aus der eigenen Aufzucht zum Verkauf.

Die Gespannbilder gehörten auch in diesem Jahr zweifellos zu den Höhepunkten der Schau. Die Sechserzüge, mit zahlreichen dreijährigen Pferden, sind immer wieder ein Augenschmaus besonderer Art. Den Fahrmeister Nummer eins, mit dem besonderen Händchen für lange Leinen, konnte man in allen Bildern herauskennen. Mit dem Monjul-Sohn Mondras hat Hans-Joachim Frahm aber auch ein Fahrpferd besonderer Güte an der Spitze, der seit Jahren den Platz des unvergessenen Duralin II übernommen hat und im Großen Mehrspänner nicht wegzuden ken ist. Der war beim 1. Paradetag besonders gelungen. Erstaunlich wie sich die Pferde einfügten, brav ihre Runden zogen und wie fachgerecht die Fahrer mit den 186 Meter Leinen umgingen.

Die Interessengemeinschaft der Kaltblutzüchter war am 1. Paradetag mit einem Bild vertreten in dem die aktuellen Kaltbluthengste des Landgestüt mit vertreten waren und selbstverständlich durfte Claudia Huschka mit den Pferden von Günter Lüdders aus Laschendorf nicht fehlen. Dank an die Züchterm, die sich nach wie vor mit Engagement diesem Kulturgut widmen.

Redefin ist mit Familie Schicketanz in der glücklichen Lage ein eigenes Bild mit Lewitzern zu präsentieren. In diesem Fall gab es ein Einspännerhindernisfahren mit drei Pferden und zu jedem gehörte ein Quadfahrer des MC Ludwigslust. Es ging mit Dorit Schicketanz und Mr. Spebel, Kai Schicketanz und Gina, sowie Fred Schicketanz und Hobinek mit ihren jeweiligen Quadpartnern rasant zu. Dabei muss man wissen, dass man ein Quad ganz schnell auf die Seite legen kann. Alles ging gut und schlussendlich siegte das Team Fred Schicketanz.

Natürlich zeigten sich auch die Bewegungshengste des Gestüts wie Bertolini (v. BelissimoM), San Fürst (v. San Amour) und Fritz (v. Farewell I). Rolf Günther präsentierte mit seinen Bereitern die Ausbildung von Springpferden und versuchte den Besuchern die Skala der Ausbildung näher zu bringen, damit sie bei nächsten Fernsehübertragungen die Dachbegriffe besser verstehen können. Cerousi (v. Cero I), Olympic Fire (v. Odermus) und Baloubri (v. Balou du Rouet) waren für diese Demonstrationen auserkören.

Auch Gisbert Koch durfte mit der Interessengemeinschaft der Shetlandponyzüchter nicht fehlen. Während eines bunten Bildes, in dem eine 32-jährige Schimmelstute besonders auffiel, wurde auch wieder ein Fohlen verlost. Knapp 1.600 Euro wurden dabei eingesammelt.

Die Römerwagen deuteten den Kennern der Szene an, dass das Ende der 4,5-stündigen Schau nahte. Immer wieder werfen diese Gefährte Fragen der Sicherheit auf, weil sie keine Bremsen haben sondern von Hans-Joachim Frahm, Fred Schicketanz und Udo Kähler nur mit ihren Händen über die Leinen gebremst werden können. Sie gehören ganz einfach zu den Paraden dazu.

Dann kamen sie, die Schwarzen Reiter - Die Große Dressurquadrille zum Gedenken an die Befreiungskriege des 19. Jahrhunderts zog ein. Angeführt von Erich Scheel auf D Olympic, der die Standarte "Freiheit und Recht" aus dem Jahre 1813 mitführte, ritten 24 "Schwarze Reiter" auf den Platz. Die Funktion des Kommandeurs Adolf von Lützow übernahm wie stets in den letzten Jahren Michael Thieme mit Juventus. Die Quadrille ist dem großen mecklenburgischen Freiheitskämpfer Adolf von Lützow gewidmet. Am 18. Februar 1813 gab der mecklenburgische Großherzog Friedrich Wilhelm III Adolf von Lützow den Auftrag, zum Kampf gegen die napoleonische Unterdrückung ein Freicorps aufzustellen. Die "Schwarzen Reiter", zu denen auch Theodor Körner gehörte, der 1813 am 26. August 22-jährig in einer Schlacht fiel und in Wöbbelin begraben liegt, hatten sich die Losung "Freiheit und Recht" auf ihre Fahnen geschrieben. Als Kommandeur Adolf von Lützow, alias Michael Thieme, nach wunderschönen und besonders gelungenen Quadrillenformationen und Bildern zur Attacke blies, verließen die Schwarzen Reiter mit ihren Hengsten unter den Klängen von "Lützows wilder verwegener Jagd" im gestreckten Galopp den Paradeplatz. Die 1. Parade 2011 war damit beendet.

Während der Schau wies Gestütsleiterin Antje Kerber auf das Jubiläumsjahr 2012 hin. Dazu hat Gestütsgründer Großherzog Friedrich Wilhelm - alias Hans Blach -  und zwei Kindern von Gestütsmitarbeitern schon mal bunte Luftballons aufsteigen lassen. Antje Kerber informierte, das zur Jubiläumsschau zahlreiche deutsche und ausländische Gestüte als Gäste erwartet werden. Wir lassen uns überraschen und wünschen auch den beiden nächsten Paraden einen so guten Verlauf wieder am 11. September.  (Franz Wego)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Warenkorb

Sie haben 0 Artikel in Ihrem Warenkorb

Warenkorbwert: 0,00€