DKB Bundeschampionate: Mecklenburger im Trend des allgemeinen Teilnehmerrückgangs

Erschienen am 04.09.2012
Ergebnisse

Pony Vivus vM lieferte das beste Ergebnis für den Mecklenburger Verband

Der sechsjährige Mecklenburger Ponywallach Vivus vM (Z.u.B.: Patricia von Mirbach, Kühlungsborn) lieferte mit Franziska Lass im Sattel im Finale der Springponys auf dem 5. Platz das beste Ergebnis für ein Pferd/Pony aus Mecklenburger Zucht. Foto: Jutta Wego

Der sechsjährige Mecklenburger Ponywallach Vivus vM (Z.u.B.: Patricia von Mirbach, Kühlungsborn) lieferte mit Franziska Lass im Sattel im Finale der Springponys auf dem 5. Platz das beste Ergebnis für ein Pferd/Pony aus Mecklenburger Zucht. Foto: Jutta Wego

Warendorf - Die DKB-Bundeschampionate waren für Zuchtprodukte des Verbandes der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern eher ernüchternd. Die Euphorie zurückliegender Jahre ist etwas verblasst. Diese Erkenntnis ist aber ganz allgemein zu verzeichnen. Nie war der prozentuale Anteil der Pferde die in Warendorf an den Start gingen, zu denen die sich qualifiziert hatten, geringer als in diesem Jahr. Auch bei den Reitpferdeprüfungen, vor allem bei den Warmbluthengsten, war das festzustellen. Nur 22 teilnehmende sechsjährige Vielseitigkeitspferde geben die gleiche Tendenz wieder. Eine Ausnahme bildeten die Dressurfelder mit Starterfeldern wie bisher.

An der Qualität der Pferde, die in Warendorf an den Start gingen, gab es deshalb aber keine Abstriche. Das verrät auch das Notenniveau in den Prüfungen. Analysiert man nun die Beteiligung der Mecklenburger Pferde und Ponys, so kommt man zum Schluss, dass sie mit der Lupe gesucht werden mussten. Von 17 qualifizierten Pferden in allen Disziplinen zusammengerechnet, ergänzt durch zwei Reitponys die vom Verband der Pferdezüchter MV genannt wurden, sind elf in Warendorf angetreten. Angereist war zwar ein zwölftes Pferd, der fünfjährige Hengst Chello (v. Cellestial), auf den Experten durchaus Hoffnungen setzten. Er durfte aber gar nicht erst abladen, weil er keine korrekte Grundimmunisierung nachweisen konnte, so wie es im letzten Jahr bereits einem Hengst des Landgestüts erging. Ein nicht zu verzeihendes Armutszeugnis.

Das beste Ergebnis für ein Zuchtprodukt aus Mecklenburg-Vorpommern lieferte der sechsjährige Reitponywallach Vivus vM aus der Zucht und dem Besitz von Patricia von Mirbach (Kühlungsborn). Das ganze Jahr hindurch von der 16-jährigen Franziska Lass (Griebenow) bereits mit zahlreichen Siegen, vor allem in Stilspringprüfungen, bestens in Szene gesetzt, glänzte das Pony in Warendorf vom 1. Tag an. In der Einlaufprüfung mit einer Wertnote von 8,6 auf dem 2. Platz begonnen, qualifizierte sich das Pony am nächsten Tag mit einer 8,3 und dem 5. Platz für das Finale. Im Finale mussten in einem Parcours, der mit Dreifache, Zweifache und Distanzaufgaben alle Elemente eines für Ponys schweren Parcours enthielt, zwei Umläufe geritten werden. Hier gab es bei hohen Grundnoten von 8,4 und 8,3 aber je einen Abwurf und am Ende einen hervorragenden 5. Platz. Ohne diese Fehler hätte es eine Bronzemedaille gegeben.

Ein weiteres beachtliches Ergebnis lieferten zwei fünfjährige Mecklenburger Geländepferde. Andreas Dibowski (Luhmühlen) startete mit dem D’Olympic-Meerwirbel xx-Sohn Don Olymp aus der Zucht von Marion & Andrea Wegner (Lübtheen) mit einer 8,2 und dem 8. Platz in der Einlaufprüfung. Hier hielt auch Charlize (Champion De Cord-Admiral (Z.: Wolfgang Kurt, Siedenbrünzow) unter Andreas Brandt noch gut mit (WN 7,7/12. Platz). In der Finalqualifikation konnte sich das Paar mit WN 7,4 (30. Platz) nicht qualifizieren.

Das gelang dem MV-Landesmeister aber mit seiner eigenen Stute Quality Girl (D’Olympic-Meerwirbel xx; Z.: Mirko Voß, Hof Redetin), die mit WN 8,6 Zweite wurde. Dass das Paar überhaupt an der Finalqualifikation teilnehmen konnte, verdankt es der Rückkehr zur alten Championatsregel, die auch ausgeschiedenen Paaren noch eine Chance bietet. In der ersten Prüfung hatte sich Andras Brandt als zweiter Starter verritten. Noch besser lief es für Andreas Dibowski mit Don Olymp der die Finalqualifikation mit WN 8,8 gewann.

Auch andreas Brandt war mit einem Mecklenburger Pferd im Finale vertreten. Die fünfjährige Quality Girl MV (Quintender-Meerwirbel xx) wurde Zwölfte.

Auch andreas Brandt war mit einem Mecklenburger Pferd im Finale vertreten. Die fünfjährige Quality Girl MV (Quintender-Meerwirbel xx) wurde Zwölfte.

Im Finale schließlich, wo zusätzlich zum Geländeritt eine Dressur und ein Springen geritten werden muss, wurde das Paar mit Wertnotensumme 31,40 Sechster. Andreas Brandt kam mit Quality Girl MV bei Wertnotensumme 29,30 auf den 12. Platz. WN 6,1 in der Dressur und 6,8 im Springen waren die Ursache, dass es keine bessere Platzierung gab. Die Teilnahme am Finale beim Bundeschampionat allein ist aber schon ein bedeutender Erfolg.

Das einzige Mecklenburger Dressurpferd das in Warendorf am Start war ist der fünfjährige Sancisco-Davignon II-Sohn Sandiego (Z.: Silvia Dronia, Boizenburg) mit seiner Besitzerin Carola Koppelmann (Warendorf) im Sattel. In der Finalqualifikation gab es in der 1. Abteilung Rang 11 mit Wertnote 7,8. Das bedeutete Kleines Finale und hier erhielt das Paar am Freitag Wertnote 7,9, was aber auf dem 8. Platz nicht zur Teilnahme am Finale reichte.

Insgesamt vier Pferde mit Mecklenburger Brand gingen in den Springpferdeprüfungen an den Start. Einen guten Beginn hatte Ramona Schilloks (Ganschow) mit der fünfjährigen Cypriano-Grabensprung-Stute Cypriana. In der Qualifikation am 1. Tag gab es Wertnote 7,9 und mit Rang 19 erreichte das Paar die Finalqualifikation. Hier hatte Cypriana Fehler und 7,0 reichten nicht zur Teilnahme am Finale. Dafür ging es ins Kleine Finale wo Ramona sich nach Fehlern entschied den Parcours zu beenden.

Drei Sechsjährige Mecklenburger enthielt die Starterliste in der Qualifikation. Daniel Wascher erwischte mit dem Redefiner Hengst Cerousi (Cero I-Ussuri xx) einen rabenschwarzen Tag und fand sich mit mehreren Abwürfen am Ende des Feldes wieder. Auch in der Trostrunde konnte das Paar seine bekannte Qualität nicht abrufen (WN 6,0). Zwei sechsjährige Mecklenburger aus der Zucht von Paul Schockemöhle waren dabei. Mit Fehlern begonnen, steigerten sich Queen of Hearts (Grandino-Baloubet du Rouet) und Dzsingisz Kan (Grandino-Arlequin AA). Dennis Grüter schaffte aber mit Queen of Hearts den Einzug in die Finalqualifikation und kam mit WN 8,0 auf Rang 21. In der Trostrunde kamen Bastian Freese und Dzsingisz Kan mit WN 8,4 auf dem 4. Platz. Im Kleinen Finale gab es Fehler und mit WN 6,3 Rang 37. Dennis Grüter und Queen of Hearts kamen mit WN 7,6 auf Rang 25.

In diesem Jahr waren erstmals keine Mecklenburger in den Reitpferdeprüfungen dabei. Zwei Mecklenburger Reitponys vertraten aber den Verband. Der dreijährige Hengst Dastyn (Doubtless-Pole Positon) aus der Zucht und dem Besitz von Jutta & Siegfried Illner (Zingst) brachte mit Wertnote 7,92 auf dem 10. Platz von 20 Startern das beste Ergebnisse der beiden Ponys. Damit schaffte er zwar nicht den Einzug ins Finale verkaufte sich unter Jana Lubs (Zingst) aber sehr ordentlich (Trab 7,5, Galopp 8,0, Schritt 8,5, Ausbildung 7,5, Gebäude 8,0, Vorstellung 8,0). Dagegen gab Kathinka Knebusch (Kellinghusen) mit der vierjährigen Stute Cachou (Fehkamp's Coestelin-Bennos Dream) aus der Zucht von Patricia von Mirbach auf.

Zur Übersicht der Medaillenvergabe bei den Bundeschampionaten 2012 klicken Sie auf die anhängende PDF Datei.  (Franz Wego)

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