FN-Statistik 2012
Erschienen am 25.01.2013
Rückgang bei Pferdeeintragungen und FN-Jahresturnierlizenzen
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Der Turniersport in Deutschland hat etwas an Dynamik eingebüßt. Gab es bis zum Jahre 2008 ausschließlich steigende Werte in allen statistischen Merkmalen, so ist seit Beginn der Finanzkrise eine leichte Delle zu spüren. Das drückt sich vor allem in der Zahl der FN-Jahresturnierlizeninhaber und der Pferdeeintragungen in die Listen I und II der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) aus.
Gab es in den Spitzenjahren 2000 noch 93.620 Turnierlizenzinhaber, gingen diese danach bis auf 81.697 (2007) deutlich zurück, stiegen aber im Folgejahr hoffnungsvoll wieder auf 84.748 an. Doch von da an wurden es jährlich rund 1.000 weniger und der Tiefpunkt war 2012 mit nur noch 80.425 Lizenzinhabern. Grund ist natürlich nicht nur die Finanzkrise, die Deutschland eigentlich am wenigsten heimgesucht hat. Der demografische Wandel scheint nun voll durchzuschlagen und die Vereine müssen sich etwas einfallen lassen, um wieder mehr Mitglieder und damit auch potenzielle Lizenzinhaber zu gewinnen.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern, wo die Mitgliederzahl in den Vereinen zwar auf rund 8.400 gestiegen ist, hat es bei FN-Jahresturnierlizeninhabern einen deutlichen Verlust gegeben gab es im nordöstlichsten Bundesland um die Jahrtausendwende noch 1.700 Lizenzinhaber, so ist die Zahl im Jahre 2012 auf 1.286 zurück gegangen. Erfreulich dagegen die übrigen Turnierdaten, die im Gegensatz zu vielen anderen Landeskommissionen in allen Merkmalen eine steigende Tendenz aufweisen. Von 2011 zu 2012 stiegen: Veranstaltungen (von 102 auf 2013), Prüfungen (von 1.645 auf 1.680), Starts (von 32.334 auf 34.264). Das alles sind ermutigende Zahlen.
Auch auf dem Pferdesektor sind die Zahlen der bei der FN eingetragenen Pferde rückläufig, wenn auch nicht dramatisch. Nimmt man das Jahr 2008 als zwischenzeitlichem Höhepunkt mit 26.317 eingetragenen Pferden in die Listen I bis III, so hat es bis 2012 einen Rückgang um 674 Pferde auf nun 25.643 gegeben.
Deutsche Pferde werden in die Listen I (volle Abstammung) und II (unvollständige Abstammung) eingetragen. Das waren im Jahre 2012 insgesamt 21.925 Pferde und damit 583 weniger als 2011. Die Aufschlüsselung nach Zuchtgebieten sieht wie folgt aus:
Hannover |
5.295 |
24,16% |
Westfalen |
3.248 |
14,82% |
Holstein |
3.113 |
14,21% |
Oldenburg |
2.570 |
11,72% |
Brandenburg-Anhalt |
1.101 |
5,02% |
Baden Württemberg |
983 |
4,48% |
Bayer |
970 |
4,42% |
Rheinland |
912 |
4,16% |
Sachsen-Thüringen |
719 |
3,28% |
Oldenburg International |
711 |
3,24% |
Trakehner |
617 |
2,81% |
Mecklenburg |
436 |
2,00% |
Zuchtverband für Deutsche Pferde |
345 |
1,57% |
Weser-Ems (Ponys) |
323 |
1,47% |
Zweibrücken |
321 |
1,46% |
Hessen |
109 |
0,50% |
Araber |
59 |
0,27% |
Shagya (ZSSA) |
23 |
0,10% |
Vollblut |
20 |
0,09% |
Traber |
14 |
0,06% |
Europäischer Farbpferdeverband (ECHA/ESV) |
14 |
0,06% |
Ostfriese Alt Oldenburger |
9 |
0,04% |
Deutsche Quarterhorse |
7 |
0,03% |
Friesen |
4 |
0,02% |
Pinto Zuchtverband |
2 |
0,01% |
Insgesamt |
21.925 |
100,00% |