Tierschutzgesetzt und der Brand der Pferde

Erschienen am 01.02.2013

Was spielt Minister Backhaus für ein Spiel?

Der Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz des Bundesrates hatte beschlossen, dem Bundesratsplenum am 1. Februar zu empfehlen, den Vermittlungsschuss zum Dritten Gesetz zur Änderung des Tierschutzgesetzes einzuberufen. "Diese Anrufung ist am Freitag (1.2.13) gescheitert", bedauert Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus in einer Pressemeldung. Er sei enttäuscht, "dass das Wohl der Tiere dem Machterhalt der Bundes-CDU geopfert wurde".

Nun müssen Pferdeleute wissen, dass es in dem Antrag, neben vielen anderen Änderungswünschen des "Deutschen Tierschutzbundes" auch erneut um den Schenkelbrand bei Pferden ging, dessen Erhalt die Bundesregierung erst vor kurzem zur Freude aller Pferdezüchter und -halter beschlossen hat (wir berichteten). Bei der beantragten Anhörung wäre diese Entscheidung erneut auf den Prüfstand gekommen.

Man fragt sich, worum es Minister Backhaus als "Freund des Pferdes und dessen Traditionen" geht, wenn er die Ablehnung der Einberufung des Vermittlungsausschuss durch das Bundesratsplenum kritisiert. Steht er doch andererseits auf der Seite der Pferdezüchter und -halter (meinte man zumindest), die den Brand unbedingt als Qualitätsmerkmal erhalten wollen. Opfert er seine Überzeugungen, um sich nicht mit der Tierschutzlobby anzulegen? Geht es dabei nicht auch um Machterhalt, die er bei der CDU kritisiert? Es wurde von verschiedenen unabhängigen Sachgutachtern und Wissenschaftlern eindeutig der Beweis angetreten, dass der Sekundenschmerz durch den Schenkelbrand nicht tierschutzrelevant ist. (FW)

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