Stutbuchaufnahmen in Mecklenburg-Vorpommern:

Erschienen am 02.06.2013

Züchter lassen nur noch die besten Stuten eintragen

Die Rundreise der Stutenkommission in Mecklenburg-Vorpommern zur Aufnahme von Pferden in die verschiedenen Zuchtbücher ist im eigenen Land im Wesentlichen abgeschlossen. Es steht noch ein Termin am 14. Juni für Shetlandponys im Landgestüt Redefin aus. Zuchtleiter Uwe Witt und Brennbeauftragter Uwe Träder fahren außerdem am 9. Juli in die Niederlande und am 12. August zu einer längeren Reise nach Schweden, um Stuten und Fohlen für das Zuchtbuch des Mecklenburgers zu registrieren und zu bewerten.

Die Quaterback / Black Magic Boy-Stute Quadriga II (Z.: Institut Dummerstorf; B.: Rüdiger Tremp, Stülow) ist mit 8,07 die höchstbewertete Mecklenburger Stute des Geburtsjahrgangs 2010. Foto: Wego

Wie bereits in den letzten Jahren zunehmend zu beobachten, nahm die Zahl der vorgestellten Stuten bei den klassischen Stutbuchaufnahmeterminen weiter ab. 253 Neuaufnahmen über alle Rassen im Vorjahr, stehen in diesem Jahr rund 190 gegenüber, geht man davon aus, dass beim Shetlandponytermin wieder etwa 25 Stuten wie im Vorjahr vorgestellt werden. Dieser deutliche Rückgang von rund 25 Prozent kann sich zum Jahresende noch verringern. Die Pferdezüchter und -halter werden zunehmend kostenbewusster und stellen vorwiegend nur noch solche Stuten zu diesen Terminen vor, von denen sie glauben, dass sie eine Chance als Prämienanwärterinnen haben. Im vorigen Jahr waren es nach den Fohlenschau und -chipterminen sowie den Auslandsregistrierungen 400 Stuten, die neu in die Stutbücher aufgenommen wurden.

"Wir nehmen von Jahr zu Jahr mehr Stuten in die Zuchtbücher auf, die uns bei den Fohlenschauen und Brenn- bzw. Chipterminen gleich mit ihrem ersten Fohlen vorgestellt werden", sagt Zuchtleiter Uwe Witt. Und weiter: "Das ist auch völlig in Ordnung, denn die Züchter müssen ihren Aufwand komprimieren und damit zugleich Geld sparen. Wir als dienstleistender Verband haben uns darauf eingestellt."

Mit Eintragungsnote 7,74 Liegt die Riccley / Redwin / Mondras-Stute Riccilight SK aus der Zucht und dem Besitz von Siegfried Kühn (Gützkow) im Eintragungsranking auf dem 4. Platz. Foto: Wego

In diesem Jahr gab es bisher zehn Aufnahmetermine mit sehr differenzierten Teilnehmerzahlen. Die meisten Stuten hat die Kommission am 15. Mai in Sternfeld mit 19 dreijährigen Mecklenburgern und 11 Stuten der Ponys, Kleinpferde und Spezialrassen beurteilt. Über eine weitere Konzentration dieser Termine, wie in diesem Jahr zur Kostenminimierung bereits begonnen, denkt der Vorstand des Zuchtverbandes nach.

Insgesamt stellten die Züchter und Halter den Kommissionen bisher 164 Stuten vor. Darunter befanden sich 69 dreijährige Mecklenburger, die als Prämienanwärterinnen für die Landes-Elitestutenschau am 13. September anlässlich der Landwirtschaftsausstellung MeLa infrage kommen. Die Prämienanwartschaft, die bei einer Mindesteintragungsnote von 7,5 und einer Typnote von 8,0 und besser (keine Note unter 6,0) vergeben wird, erhielten 28 Mecklenburgerinnen, die nun noch ihre sportliche Veranlagung mit einer Mindestnote von 7,3 bei einer Stutenleistungsprüfung nachweisen müssen. Sechs ältere Mecklenburger und fünf Stuten anderer Reitpferderassen wurden außerdem in das Mecklenburger Zuchtbuch aufgenommen.

Die Zahlen bei den PKS-Rassen sind wie schon erwähnt noch nicht komplett, weil der Termin für Shetlandponys noch aussteht. Bisher wurde 68 Stuten dieser Gruppen aus elf verschiedenen Rassen aufgenommen, von denen 13 die Prämienanwartschaft erhielten. Positiv hat sich auch in diesem Jahr ausgewirkt, dass den Deutschen Reitponys und Haflingern eigenständige Termine angeboten wurden. So wurden im Gestüt Ganschow 26 Haflingerstuten und auf dem Kempke-Hof in Plaaz 13 Deutsche Reitponys vorgestellt. Das erleichtert den Vergleich für die Kommissionen.

Die mit 7,79 höchstbewertete PKS-Stute ist Reitpony Let’s Dance v. FS Dior de Luxe / Top Nordpol aus der Zucht von Kristin Romanowski und dem Besitz ihrer Tochter Carolina.
Foto: Wego

Insgesamt bilden die Haflinger mit 43 aufgenommenen Stuten, aber nur fünf Prämienanwärterinnen, die größte Fraktion bei den PKS-Rassen, gefolgt von den Deutschen Reitponys, die es auf 19 Stuten bringen (6 Prämienanwärter). Aber die drei Gruppen der Shetlandponys werden den Reitponys noch den Rang ablaufen.

Die höchstbewertete Stute mit einer Eintragungsnote von 8,07 bei den Mecklenburger ist QUADRIGA II, die im Leibnitz-Institut Dummerstorf gezogen wurde. Die Stute aus dem Besitz von Rüdiger Tremp (Stülow) hat den Bundeschampion Quaterback zum Vater und eine im Gestüt Ganschow gezogene Trakehnerstute v. Black Magic Boy / Kondor II zur Mutter. Mit hervorragender Elastizität im Trabe ausgestattet (WM 8,58) kann der Rassetyp mit 8,83 als sehr gut bezeichnet werden und der Gesamteindruck von 8,67 spricht für die hervorragende Gesamtqualität.

Mit einer Gesamteintragungsnote von 7,82 folgt CARA, die vom Holsteiner Cancara abstammt und mit der Mecklenburger Stute Cera eine Cero I / Piment-Mutter hat. Andre Wiek aus Altenkirchen/Rügen ist Züchter und Besitzer. Vor allem die Kopf-Halsformierung dieser Stute ist kaum zu übertreffen (WN 10 und 9) und auch in der Bewegung wurde sie durchweg mit "gut" (8,0) bewertet. Mutter Cera hat ihre Leistungsveranlagung selbst im Turniersport unter Beweis gestellt.

Aus dem Stall von Rüdiger Tremp kommt auch die mit 7,79 höchstbewertete Reitponystute, die seine Frau Kristin Romanowski gezogen hat und sich im Besitz der gemeinsamen Tochter Carolina Romanowski befindet. LET’S DANCE stammt ab von FS Dior de Luxe und hat die sport- und zuchtbewehrte Top Ten v. Top Nordpol zur Mutter.

Die Spitzenbewertung von 7,57 bei den Haflingern teilen sich NO WONDER v. No Time / Windsor (Z.: Heinrich Hemmer, Tecklenburg; B.: Peter Krecklow, Schwasdorf) und MALAGENIA v. Elite Askhan / Albatros (Z.u.B.: Silvio Braun, Mistorf).  Franz Wego

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