Volles Haus bei erster Stutenparade in Ganschow

Erschienen am 09.07.2013

Ganschow - "Brennende Hürden, jede Menge Gespanne und eine waghalsige Aktion auf einem Lkw-Anhänger", so die Hadline der Ostseezeitung zur 1. diesjährigen Stutenparade in Ganschow. Auf jeden Fall war der Auftakt im 17. Jahr der Stutenparaden wieder mal eine Show der Extraklasse mit tollen Pferden vielen Emotionen und einem Gestütsleiter Friedhelm Mencke als Moderator in Höchstform. Die 1. Parade auf dem Gestüt Ganschow zog mehr als 2000 Besucher in ihren Bann. Inhaber Friedhelm Menke (58), seine Frau Marlene (56) und viele Helfer hatten es wieder geschafft und ein beeindruckendes Fest auf die Beine gestellt.

Der Große Mehrspänner, gefahren von Lothar Schulz, gehört zu den Klassikern der Stutenparaden in Ganschow. Fotos: Jutta Wego

Im fünfstündigen Programm gab es gleich 20 verschiedene Aktionen. Wie immer eine Mischung aus Zucht und Sport, gepaart mit ganz viel Show. Immer wieder beeindruckend das Abschlussbild, die "Frei laufende Stutenherde". Friedhelm Mencke schickte an die 100 Pferde über den Festplatz. "Das ist die größte freilaufende Rasse, die jemals in Deutschland gezeigt wurde", erklärte er übers Mikrofon. Die Zuschauer verfolgten, wie die Pferde aus der Arena auf die weitläufige Weide galoppierten und am Horizont langsam ihren Blicken entschwanden. Ein tolles Naturschauspiel. Menke war selbst überwältigt vom guten Gelingen des gesamten Programms, an dem die "Freude des Gestütes Ganschow" die Zweispännerfahrer aus dem ganzen Land, wesentlichen Anteil haben. "Ich danke allen Akteuren für ihren unermüdlichen Einsatz. Sie haben sich mächtig ins Zeug gelegt und eine tolle Show gezeigt."

Vor 15 Jahren stellte Lothar Schulz mit einen 25-Spänner einen Weötrekord auf, der es ins Buch der Rekorde schaffte. Mit drei Stuten aus dem damaligen Gespann, die noch im Gestüt sind, wurde jetzt daran erinnert. Foto: Jutta Wego

Für einen Teilnehmer war es allerdings einer der letzten Auftritte: Lothar Schulz setzt sich nach 40-jähriger Tätigkeit auf dem Gestüt zur Ruhe. Er zeigte sich auf dem Platz mit den Pferden Arionda, Amada und Alpha, die er dreispännig fuhr. Es sind die letzten noch im Gestüt verbliebenen Pferde, mit denen Schulz vor 15 Jahren auf dem Gestüt einen Weltrekord aufgestellt hatte, der es sogar ins Guinness Buch der Rekorde schaffte. Er lenkte damals ein Gespann mit 25 Pferden.

Sportliches Aushängeschild des Gestütes ist Ramona Schilloks - hier auf der fünfjährigen Cypriano-Stute Cypriana - die in diesem Jahr die bisher zweithöchste Platzierungszahl unter den MV-Reitern aufweist. Foto: Jutta Wego

Immer wieder beeindruckend die vielen Gespannbilder, allen voran die 16er Zweispännerquadrille. Es sind zum Teil Landwirte die sich da zusammenfinden und weder Zeit noch Mühe scheuen diese einmalige Quadrille vorzubereiten. Der Römische Kampfwagen wurde bisher von Erhard Schildt aus Groß Nieköhr gefahren. In diesem Jahr hat ihn erstmals sein Sohn Mario abgelöst, der sich nach dem Vierspännertitel in diesem Jahr auch den Landesmeistertitel der Zweispännerfahrer in Woldegk holte.

Die Leinen des Römischen Kampfwagens übergab Erhard Schildt in diesem Jahr seinem Sohn Mario, der Landesmeister der Zwei- und Vierspännerfahrer ist. Foto: Jutta Wego

Die 1. Stutenparade in diesem Jahr machte wieder Lust auf mehr. Wir können uns glücklich schätzen, so ein Gestüt zu haben das Jahr für Jahr viele tausend Menschen mit so schönen Bildern erfreut und dabei gleich zeitig für das Pferd und für das Land Mecklenburg-Vorpommern wirbt.  (FW)

Gestütsinhaber Friedhelm Mencke eröffnete mit seiner Frau Marlene und Bauernpräsident Rainer Tietböhl die Stutenparade und führte mit emotionaler Stimme durch das Programm. Foto: Jutta Wego

Tenor Stephan Fischer begleitete die Show musikalisch.

Zu einer Stutenparade gehören auch Mütter mit ihren Fohlen.

Auch die "Dicken" aus Laschendorf waren dabei.

Immer wieder erstaunt es die Besucher, wie die Akteure es fertig bringen, mit einem Vierspänner auf einen LKW-Anhänger zu fahren und in gleicher Anspannung wieder herunter zu fahren.

Den "Kampf der Zweispänner" hat wie schon so oft Milchbauer Erhard Schildt aus Groß Nieköhr gewonnen.

Zu den Höhepunkten der Stutenparaden gehört zweifelsfrei die Quadrille der 16 Zweispänner mit den "Freunden des Gestütes Ganschow".

Wenn die freilaufende Herde durch das stilisierte Tor auf den Hauptplatz galoppiert, ein Nachbau aus dem ehemaligen Hauptgestüt in Trakehnen, weiß der geneigte Besucher, dass das Ende der Parade naht.

100 freilaufende Pferde galoppieren donnernd über den Platz...

...um anschließend in der Weite saftiger Weiden langsam dem Auge der Besucher zu entschwinden. Das Ende eines schönen Paradetages ist gekommen!

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