WM junge Springpferde Lanaken/BEL: Keine Medaillen für deutsche Pferde
Erschienen am 23.09.2013
Kati Lekander kam mit drei Platzierungen nach Hause zurück
Lanaken/BEL - Wenig erbaulich aus Sicht der deutschen Pferdezucht endeten die Weltmeisterschaften der jungen Springpferde im belgischen Lanaken. Denn erstmals seit Jahren kehrten die deutschen Pferde ohne eine einzige Medaille in den drei Altersklassen der fünf- bis siebenjährigen Springpferde heim.
Den Sieg bei den fünfjährigen Springpferden holte sich mit Arraaghbeg Clover unter dem Sattel von Gred Broderick (Irland) eine Vertreter der Rasse Irisches Sportpferd. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Castlefield Denver (KWPN) mit Bertram Allen (Irland) und Invisible Star (Belgisches Warmblut) mit Guillaume Batillat (Frankreich). Bestes deutsches Pferd in dieser Altersklasse war auf Platz 15 der Hannoveraner Semper Fi (v. Stakkato), der von Gilbert Böckmann (Lastrup) vorgestellt wurde.
Kati Lekander aus Breesen, die in Friedrichshof bei Altentreptow trainiert, war in Lanaken (Belgien) bei der Weltmeisterschaft für junge Springpferde mit zwei Hengsten vertreten und konnte den fünfjährigen Consider (v. Converter) zweimal platzieren. Foto: Jutta Wego
Bei den Sechsjährigen dominierte der Hengst Barnike des niederländischen Zuchtverbandes NRPS. Sein Reiter Bertram Allen holte sich damit die zweite Medaille bei den diesjährigen Weltmeisterschaften. Marcel Willems (Niederlande) stellte mit der KWPN-Stute Calimera die Vize-Weltmeisterin vor. Bronze ging mit Cidane unter Kristian Houwen (Niederlande) ebenfalls an ein KWPN-Pferd. Die beiden Holsteiner Cassini´s Angel (v. Cassini II) und Calmando (v. Calido I), die beide von Henrik von Eckermann (Schweden) vorgestellt wurden, belegten die Plätze fünf und sechs. Auf Platz sieben war Toni Hassmann (Lienen) mit dem belgischen Warmblüter Harly PKZ bester deutscher Reiter in dieser Prüfung.
Die Klasse der siebenjährigen Springpferde sicherte sich der belgische Wallach Sea Coast Atlantic (SBS) mit Gudrun Patteet (Belgien). Silber ging an den KWPN-Hengst Bacardi VDL mit Jos Lansink. Die Ehre des gastgebenden Stutbuchs Zangersheide rettete GC Atlanta Z mit Rodrigo Pessoa (Brasilien) auf Platz drei. Bestes deutsches Pferd war hier der Westfale Clooney (v. Cornet Obolensky) mit seiner Reiterin Jana Wargers (Emsdetten) auf Platz fünf. Bester deutsch gezogener Hengst im Großen Preis der Hengste am Samstag war der Holsteiner Asca Z (v. Askari), der mit Christian Ahlmann (Marl) Platz drei belegte.
Mecklenburger Pferde waren zwar nicht am Start. Aber die in Breesen bei Altentreptow lebende Finnin Kati Lekander wurde über die Finnische Federation (FN) mit zwei Pferden genannt. Die hoch erfolgreiche Reiterin (in dieser Saison schon 240 Platzierungen) war in Belgien mit den beiden Hengsten Nemesis (sechsjähriger Holsteiner v. Nekton x Cassini I) und Consider (fünfjähriges Oldenburger Springpferd v. Converter x Landor S) dabei.
In der 1. Qualifikation für sechsjährige Pferde, ein Zwei-Phasen-Springen, blieb sie fehlerfrei und wurde unter 267 Startern auf dem 33. Rang platziert. Acht Fehler gab es in der 2. Qualifikation und mit vier Fehlern beendete das Paar die 1. Runde des Finales auf Rang 101. Für die 2. Runde, in der die Medaillen vergeben wurden, war sie damit nicht mehr dabei.
Bei den Fünfjährigen wurden zur 1. Qualifikation 244 Pferde in einem Cleare Round-Springen an den Start gebracht, in dem es 43 fehlerfreie Ritte gab, die alle als Sieger geführt wurden. Kati Lekander hatte mit Consider leider einen Zeitfehler, kam auf Rang 44 aber auch ins Preisgeld. Auch mit dem Converter-Sohn aus der Zucht von Volkhard Hust (Vierow) hatte Kati in der 2. Qualifikation acht Fehler (Rang 182). In der 1. Runde des Finales dagene blieb das Paar strafpunktfrei und wurde auf Rang 36 platziert. Für die Teilnahme am Finale am Sonntag reichte es dennoch nicht ganz.