Goldwing hat Zucht- und Sportbühne verlassen
Erschienen am 02.01.2014
Der Hengst Goldwing, der einen Teil seines Lebens im Osten Deutschlands verbracht und dort auch für Nachwuchs gesorgt hat, musste mit 14 Jahren eingeschläfert werden. Beim Turnier in Aarhus (Dänemark) landete der Hannoveraner, der sich im Besitz von Stefan und Petra Wiesenberger vom österreichischen Moosbachhof befand, nach einem Hindernis unglücklich, wonach ein zertrümmertes Fesselgelenk festgestellt wurde.
Goldwing in seiner Zeit auf dem Kempke Hof mit Ralf Bochinski. Foto: Jutta Wego
Der Goldfever-Sohn, den Manfred Gerken (Oyten) aus der Mecklenburger Stute Parodie gezogene hatte, gewann die Hengstleistungsprüfung 2002 in Neustadt/Dosse. Seine Beschäler- und Sportkarriere begann auf dem Gestüt Kempke Hof bei Güstrow (MV). Später wechselte er als Pachthengst ins Landgestüt Neustadt/Dosse. 86 Nachkommen sind bei der FN als Sportpferde eingetragen, davon 55 mit Erfolgen. 38 Töchter von Goldwing sind eingetragene Zuchtstuten, davon vier mit Staatsprämie. Viele seiner Nachkommen werden als Deutsche Sportpferde oder Mecklenburger geführt. Einzig gekörter Sohn ist DSP Grenzgänger im Landgestüt Redefin, den Eike Krug (Deutschhorst) aus der Lesotho-Tochter La Traviata gezogen hat.
Zuletzt war Moosbachhofs Goldwing unter Thomas Brandt (Winsen) in den Springparcours unterwegs. Seinen größten Erfolg hatte der Goldefever-Sohn 2010 in Kentucky, wo er bei den Weltreiterspielen unter dem ungarischen Reiter Sándor Szász im ersten Wertungsspringen Dritter wurde. Bei der FN sind unter allen seinen Reitern 16 Siege in der Klasse S und eine Lebendgewinnsumme von 19.637 Euro gelistet. Die ersten Turniererfahrungen machte Goldwing übrigens unter Ralf Bochinski in Brandenburg und MV. Danach brachte ihn Philipp Reimann von der Springpferdeprüfung Klasse A bis in Parcours der Klasse S (2009 in Neustadt). Der Neustädter Gestütsreiter schaffte mit dem Dunkelbraunen 44 Platzierungen in diesem Zeitraum. (H.-J. Begall)