Bärbel Leiblein wird 60
Erschienen am 09.04.2011
Ihre Ponys, Hunde, Katzen, Schafe und Kaninchen erfreuen die Reitgäste
Am 1. April feiern die Mitglieder und Freunde der Ponyschule Leiblein in Dettmannsdorf (Kreis Nordvorpommern) den runden Geburtstag ihrer Chefin. Bärbel Leiblein wird an diesem Tage 60 Jahre jung. Die engagierte Frau hat sich mit ihrer Ponyschule einen Namen gemacht. Wildpferden und andere mitteleuropäische Ponyrassen sind das Herz ihrer Einrichtung, die seit 20 Jahren viele junge Menschen anzieht.
Entstanden ist das Unternehmen 1990, weil Bärbel Leiblein vor der Frage stand, wie es für die Familie nach dem Wegbrechen ihrer Arbeit weitergehen soll. Mit drei Ponys und drei Hektar Land begann sie einen kleinen Kinderreiterhof zu gründen. Ein Stückchen Land, ein kleiner Reitplatz, ein alter Stall und die Ponys Pedro (Shettyhengst), Max (Ur-Lewitzer) sowie der Norweger Ulli waren der Grundstock. Kinder aus der näheren Umgebung waren begeistert. 1992 zogen die Koniks Tamka und Orlica aus Polen auf den Hof ein. Dazu hat Bärbel Leiblein sogar ein Büchlein mit dem Titel „Konik - das polnische Wildpferd“ geschrieben.
Die mutige Frau wurde zunehmend zuversichtlicher, dass sich mit ihrem Vorhaben eine Existenz aufbauen lässt. Ferienwohnungen entstanden, die in den Sommerferien sehr gefragt sind. Neue Ponyrassen kamen dazu und aus der kleinen Ponygruppe wurde eine richtige Herde. Vor allem die polnischen Koniks vermehrten sich rasch, nachdem ein selbst gezogener Konik-Hengst gekört war. Die Pferde werden „robust“ gehalten, das heißt, sie haben ganzjährig Aufenthalt im Freien mit Unterständen für Heu, Stroh und Wasser.
Heute leben 26 Pferde auf dem Hof. Hunde, Katzen, Schafe und Kaninchen sind Freunde aller großen und kleinen Gäste. Sechs Jahre gehörte Zirkusveteran Ivan (ein mongolisches Wildkamel) zum Tierbestand. „Auch Eseldame „Heidi“, die keiner mehr brauchte, verlebte ihre letzten und glücklichsten Jahre in unserer Obhut“, berichtete die Hofbesitzerin.
Bärbel Leiblein bietet auch heilpädagogisch orientiertes Reiten für Menschen mit Handicap an. Dazu befähigt sie ihre seit 1973 ausgeübte pädagogische Tätigkeit und Weiterbildung auf dem Gebiet der „Tiergestützten Pädagogik“ und Kommunikationstechniken zwischen Mensch und Pferd. Zu diesem Zweck entstand eine kleine Ponyreithalle. Longierzirkel und großer Reitplatz mit Beleuchtung bieten weitere Voraussetzungen für reitsportliche Aktivitäten. Die jährlichen Wanderritte an die Ostsee (90km) sind Höhepunkte im Sommer. „Trotz vieler Schwierigkeiten, die es zu meistern gab, können wir sagen, unser Konzept vom „Miteinander zwischen Mensch und Tier“ geht auf“, blickt Bärbel Leiblein zurück.
Wir gratulieren zum Geburtstag und wünschen allzeit Freude und Erfolg. (MN)