Verleihung der Goldenen Ehrennadel an Gisbert Koch

Erschienen am 18.04.2011

Er hat die Shetlandponyzucht in Mecklenburg-Vorpommern wie kein anderer befördert

Auch dem Shetlandponyzüchter und Ehrenamtler Gisbert Koch überreichte Dr. Manfred Köhler die Goldene Verbandsnadel. Foto: WegoGisbert Koch – ein Name den jeder Pferdezüchter und wohl auch Pferdesportler in unserem Land kennt. Dabei ist er gar kein Mecklenburger, keiner von unserer Mecklenburger Scholle. Und trotzdem ist sein Name in aller Munde. Jahrgang 1946, in der Altmark geboren und bis 1988 gewirkt, kam er erst spät zu uns in den Norden. Jedoch nicht zu spät, um noch Großes in der Ponyzucht zu bewegen.

Der gelernte Schmied leitete zuvor in der Altmark einen staatlich anerkannten Pferdezuchtbetrieb, bevor er kurz vor der Wende mit der Shetlandponyzucht begann und diese in Mecklenburg-Vorpommern wie kein anderer befördert und geprägt hat.
Zusammen mit seiner Frau Elisabeth hat Gisbert Koch in Setzin bei Hagenow in wenigen Jahren eine der größten und erfolgreichsten Shetlandponyzuchtstätten aufgebaut. In den letzten 20 Jahren umfasste sein Bestand durchschnittlich 15 Hengste, 30 aktive Zuchtstuten und jährlich 20 – 25 Fohlen. Als sein bester Hengst gilt der Elitehengst WHITEBOY (Schimmel, Jg. 1990, v. Winzer x Bento). Neben WHITEBOY sowie den Hengsten Andy, Maistern, Karli, Putz, Flamingo und Alfons haben die Koch´s in enger Zusammenarbeit mit ihrem großen Kundenkreis für insgesamt 7 Hengste den Titel Elitehengst erwirtschaftet, besser gesagt erzüchtet! Welch eine Leistung!! 
Gisbert Koch ist nicht nur als aktiver Züchter und Hengsthalter uns allen bekannt und lieb geworden. Auch ehrenamtlich hat er sich immer wenn er gebraucht worden ist, vor den „Karren spannen lassen“. Seit 1994 ist er Vorsitzender IG Shetlandpony M-V e.V. . Diese Rasse-IG hat er als Mitbegründer und erster Vorsitzender zu einer der aktivsten Vereine im Verbandsgebiet wachsen lassen. Er kann den Ton angeben, Ziele vorgeben, motivieren und Interessen bündeln – man vertraut ihm. Er hat seine Mitglieder zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammengeschmiedet.
Wenn er rief, kamen Viele. Und Gisbert hat oft gerufen! So ist die Shetlandpony-Züchtergemeinschaft im ganzen Land wahrgenommen worden, sei es zu den Stutenparaden im Gestüt Ganschow, auf der Insel Usedom, in der Wolfsberger Mühle in Tessin (Elitefohlenchampionate bis 2007), im Ostvorpommerschen Griebenow , auf der MELA oder als Schauteil auf vielen Pferdesportturnieren.
Mit dem Landgestüt Redefin verbindet Gisbert Koch eine ganz besondere Nähe. Ob die Gestütschefs nun Nörenberg, Platzeck, Sönnichsen oder aktuell Kerber hießen, Gisbert verstand es, sich und seiner Rasse eine große Lobby zu verschaffen. Die Shetlandponies sind fester Bestandteil der Hengstparaden, der Sinfoniekonzerte und der Austtellung „LebensART“. Durch das alljährliche Sponsoring eines Verlosungsfohlens anlässlich der Hengstparaden zugunsten der Werterhaltung der historischen Gestütsanlage ist die IG Shetlandpony zum vielbeachteten Förderer des Landgestütes Redefin geworden.
Appropo Ehrenamt und Gisbert Koch: Von 2003 bis 2010 war er als größter Hengsthalter auch Vorsitzender des Privathengsthaltervereins. In den Jahren 2006 bis 2010 setzte er sich als Mitglied des fünfköpfigen Präsidiums für die Belange des gesamten Zuchtverbands ein.
Wenn man von seinen rührigen Ideen und Aktivitäten spricht, dann müssen zwei weitere Veranstaltungen mindestens angesprochen werden. Zum Ersten begleitete er über 10 Jahre in der Vorbereitung und Durchführung die für die Shetlandponies zur Pflicht gewordene Leistungsprüfung Fahren im LG Redefin.
Als die Prüfung in 2009 aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr durchführbar zu werden schien, handelte Gisbert kurzentschlossen und richtet die LP Fahren für Hengste und Stuten bis 137 cm WH zu Hause in Setzin als Feldprüfung aus. Ein Kraftakt mit Erfolgsgarantie zum Wohle der Shetlandponyzucht in MV !
Zum Zweiten war er bereits 2007 besessen im Gedanken, die Internationalen Shetlandpony Games nach Mecklenburg-Vorpommern zu holen. Aus einer Vision wurde Realität. Dem Willen und der Durchsetzungskraft von Gisbert Koch ist es zu verdanken, dass Ende 2008 rund 500 Shetlandponies aus 12 Ländern in 30 Zucht- und 24 Sportwettbewerben unser Landgestüt Redefin fast zum Überlaufen brachte. Mehr als 3000 Züchter und Shetyfreunde aus dem In- und Ausland erlebten eine tolle Veranstaltung und nahmen gute Eindrücke von MV als Pferde- und Tourismuslandland mit nach Hause.
Das Präsidium bedankt sich im Namen aller Verbandsmitglieder bei Gisbert Koch für eine hocherfolgreiche Zuchtarbeit und überdurchschnittliche Aktivität im Ehrenamt zum Wohle der Ponyzucht im nordöstlichsten Zuchtgebiet Deutschlands und verleiht die Ehrennadel des Zuchtverbandes in GOLD.

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