Unser Vater und Opi Wolfgang Raschke wird 60

Erschienen am 08.10.2013

Unser Vater Wolfgang Raschke erblickte am 14.10.1953 das Licht der Welt. Aufgewachsen mit 2 weiteren Brüdern in dem kleinen Dorf Dennin, Kreis Anklam, wo er auch später meine Mutter kennenlernte und 1976 heiratete. Sie tolerierte sein Hobby mit Pferden und ist die gute Seele in unserer Familie. Im Jahr 1977 wurde dann meine Schwester Mandy geboren und ich folgte im sehr kalten, schneereichen Winter 1978, da bezogen wir auch unser Haus in Spantekow.

Nach der Schul- und Lehrzeit blieb mein Vater unserer Region treu und begann in der Landwirtschaft zuarbeiten. Als Schlossermeister bildete er auch Lehrlinge in diesem Berufszweig aus. Schon als Jugendlicher scheute er keine weiten Wege, um mit seinem Pferd zum Reittraining nach Spantekow zu kommen. In jungen Jahren brachte er sich aktiv in die Vereinsarbeit der Gemeinde ein und war Abgeordneter.

Wolfgang Raschke  aus Spantekow wird am 14. Oktober 60 Jahre alt. Foto: Jutta Wego

Eigentlich wollte mein Vater zu den Fußballern, da dort aber schon sehr viele aktive Spieler waren entschied er sich doch für den Pferdesport. So fing er in der Pferdesportsektion an, deren Leitung er 1982 übernahm. Im Juni 1990 wurde dann der Reit - und Fahrverein "Zur Wasserburg" Spantekow gegründet. In dieser Zeit Verantwortung auch für andere zu übernehmen war nicht leicht, aber er stellte sich dieser Aufgabe von ganzem Herzen. Nicht nur meine Schwester und ich konnten von den vielen Erfahrungen unseres Vaters profitieren, sondern er gab sein Wissen auch an die Vereinsjugend und später an viele Fahrer weiter, denn Pferde sind seine Leidenschaft.

Nach der Wende wurde das Gespannfahren zu seinem großen Hobby. Nun gab es ja alles, man brauchte nur Geld. Aber von nun an hieß es erst mal: trainieren, trainieren und nochmals trainieren. Um sein Wissen immer wieder aufzufrischen, nahm er an vielen Trainingslagern teil, unter anderem beim inzwischen verstorbenen Albert Geiser, Achim Schröder und Jörg Cröger. Das harte Training und der hohe Zeitaufwand zahlten sich aber bald aus. Mit seinem damaligen Haflingergespann Natalie und Nico ließen die ersten Erfolge nicht lange auf sich warten. Er scheute keine Mühe und fuhr auch in andere Bundesländer, wie z.B. Brandenburg und Schleswig-Holstein, um an Turnieren teilzunehmen. Von dort kam er oft mit guten Platzierungen zurück und wir waren mächtig stolz, unsere Dorfgemeinde und unseren Verein mit guter Leistung vertreten zu haben.

Viele Jahre stand der Name Raschke in der Rangliste der besten zehn Ponyfahrer ganz oben. Alle Erfolge und Titel aufzuzählen ist mir nicht möglich. Es waren aber so viele, dass wir mit den Schleifen und Pokalen selber ganze Siegerehrungen im Verein vornehmen konnten.

Das Jahr 2010möchte ich aber erwähnen: Ich glaube, es war das anstrengendste aber auch das schönste Sportjahr für unsere Familie. Es begann im März noch mit dem letzten Hallen-Cup der Wintersaison. Nach einem trainingsreichen Frühjahr starteten die ersten Prüfungen schon Ende April. Wir nahmen jedes Turnier mit, was es für uns zufahren gab. So standen am Jahresende 16 auf unserer Liste.

Damit aber noch lange nicht genug, für meinen Vater wurde die Zucht von großer Bedeutung. Wir qualifizierten uns für das Landeselitefohlen-Championat in Groß Viegeln. Unser Standard Rubin Haflingerfohlen Lilli-Fee wurde Vizechampion und auch unser zweites Fohlen Jula (v. World Cup) zeigte sich gut und erhielt den Titel "Elitefohlen".

Desweitern soll auch noch ein Dorfumzug sowie ein Showprogramm zum 50. Jahrestag des Pferdesports erwähnt werden. Ein tolles Fest folgte und im August stand wie immer das Zweitage-Reit- und Fahrturnier an. Für meinen Vater sehr erfolgreich, denn er wurde Landesmeister im Ponyeinspänner. Im Oktober folgte die Herbstjagd und im Dezember noch das Jahresabschlussfest für alle Sponsoren, Helfer und Vereinsmitglieder.

Für so viel Engagement und Einsatz wurde unser Vater im folgenden Jahr vom Ministerpräsident Erwin Sellering am "Tag des Ehrenamtes" in Schwerin ausgezeichnet. Im April 2013 folgte dann noch der Eintrag ins Ehrenbuch der Gemeinde Spantekow für ehrenamtliche Tätigkeit.

Bei den Vorstandsneuwahlen in diesem Jahr, trat mein Vater nach 35 Jahren als Vorsitzender des Reitvereins zurück. Wie ich finde, eine beachtliche Zeit. Papa, wir möchten Dir herzlich zum 60. Geburtstag gratulieren und hoffen, dass Du wieder ganz gesund wirst.

Deine Kinder sowie Deine Lieblinge Vivien und Nick

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