Viel Neues gibt's im Viereck

Erschienen am 20.02.2012

Die wichtigsten Neuerungen 2012 in der Dressur

Alles neu macht ... in der Reiterszene nicht der Mai, sondern bereits jetzt. Die wohl gravierendsten Änderungen betreffen die Viereckspezialisten: In der Dressur wurde ein "Sternesystem" auch in den Klassen A und L eingeführt, um einen fließenden Übergang der Anforderungen von der Basis, also Klasse E, bis hin zur Klasse M zu schaffen. Dadurch soll mehr Gewicht auf eine korrekte Ausbildung gelegt werden, weil in den neuen Dressuraufgaben vermehrt der Schenkelgehorsam und die äußeren Hilfen abgeprüft werden. Außerdem wurden die neuen Dressuraufgaben im Gegensatz zu vorher verkürzt: in Klasse E dauert eine Aufgabe nun 3,5 Minuten, in A* 4 Minuten, in A** 4 bis 4,5 Minuten, in 1* 3,5 bis 4,5 Minuten, in L** 5 Minuten, in M* 4 Minuten, in M** 4 bis 5 Minuten und in Klasse S* etwa 5 Minuten. In Dressurprüfungen der Klassen E bis A** muss das Richten generell nach dem Leitfaden erfolgen, beim getrennten Richten in Dressurprüfungen der Klassen M und S gibt es jetzt fünf Schlussnoten. Schritt, Trab, Galopp und die beiden doppelt gewichteten Faktoren Gehorsam und Durchlässigkeit sowie Sitz und Einwirkung des Reiters, zu dem auch Lektionen und Hufschlagfiguren zählen.

Andere Bewertung

Neu ist bei Reitpferdeprüfungen, dass es jetzt drei Aufgaben gibt: RP 1, die auch in einer Halle mit Maßen von 20 x 40 Meter zugelassen ist, und RP2 und 3, die nur bei 20 x 60 Meter-Abmessungen zulässig sind. Dressurpferdeprüfungen der Klasse A können in beiden Viereckgrößen abgehalten werden, hierzu gibt es auch eine Änderung der Leistungsprüfungsordnung (LPO): Es kann wahlweise das Richtverfahren § 353 A (eine Wertnote) oder 353 B (fünf Einzelwertnoten) angewandt werden, Variante B allerdings nur beim Einzelreiten. Von den Reitern wird gewünscht, dass Richtverfahren § 353 B angewandt wird, wenn die Aufgabe auf einem 20 x 60 Meter-Viereck geritten wird. In den Klassen E bis A** können vierjährige und ältere Pferde und Ponys an den Start gebracht werden, in L* Fünfjährige und Ältere, in L** bis M** Sechsjährige und Ältere, in S* und S** siebenjährige und ältere Pferde und Ponys (ab L* nur M- und G-Ponys) sowie in Klasse S*** Achtjährige und Ältere.

Gut behütet in der Dressur

Neben den Neuerungen in den Dressuraufgaben gibt es auch eine Ergänzung der LPO: In Addition zum bestehenden § 68 sind Reithelme in Dressurprüfungen mit ausgeschriebenen internationalen FEI-Aufgaben grundsätzlich zugelassen - wie Isabell Werth schon öffentlich gezeigt hat -, ebenso in der Teilprüfung Dressur bei Vielseitigkeits-Leistungsprüfungen in GVS und CCI3*.

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