Rothenburg (18.-20.07.2008)

Erschienen am 25.07.2008
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Das diesjährige Reitturnier in Rothenburg im Uecker-Randow Kreis hatte damit zu kämpfen, dass zahlreiche S-Reiter aus Mecklenburg-Vorpommern an vielen Brennpunkten Turniereinsätze hatten. So auch Thomas Kleis, der im Vorjahr noch den Großen Preis in seinem Heimatort gewann, nun aber zunehmend auf internationalem Parkett reitet und an diesem Wochenende in Spangenberg im Einsatz war. Holger Wulschner und André Thieme waren in Falsterbo und weitere Reiter, auch zahlreiche Brandenburger die sonst einen Abstecher nach Rothenburg gemacht haben, in Groß Lüben. So war es für die engagierten Veranstalter in Rothenburg schwer, ein ausreichendes Starterfeld zusammen zu bekommen. Die Folge war, dass der ursprünglich mit 3.000 Euro dotierte Große Preis abgesagt werden musste. Insgesamt gingen für die 29 ausgeschriebenen Prüfungen und Wettbewerbe aber dennoch rund 650 Startmeldungen ein. Der L und M1*-Bereich war ausreichend vertreten.

Christian Hass und seine Crew haben wieder ein schönes Turnier auf die Beine gestellt. Man kann sie nur ermutigen weiter zu machen. Eine Überprüfung der Terminplanung, wie wir es im letzten Jahr schon ansprachen, scheint angesichts der Zunahme an großen Turnieren bundesweit angezeigt. Eine Verlegung in eine Zeit außerhalb der Hauptsaison scheint für Regionen an den nördlichen und östlichen Rändern unseres Bundeslandes lukrativer zu sein, wie das Beispiel Oldenhagen Ende April zeigt. Es wäre sehr schade, wenn in Rothenburg eines Tages keine schweren Prüfungen mehr stattfänden.

Lediglich Matthias Granzow (Passin) machte sich auf und startete in Rothenburg. Er musste den Sieg im S-Punktespringen am Samstag aber dennoch dem Bremer Frank Martin überlassen, der auf Gershwin eine Sekunde schneller war als Granzow auf Cheval de blanc. Diethard Papendorf war am Samstag auch in Rothenburg und wurde hinter Annett Wernicke (Wenddoche) Vierter auf dem Hengst Landrover.
Ein für Sonntag geplantes weiteres S-Springen wurde kurzfristig zum Großen Preis umfunktioniert. Erneut war es Frank Martin und Gershwin, der den schnellsten fehlerfreien Ritt in der Siegerrunde ablieferte und den Preis der Mecklenburgischen Versicherung entgegen nehmen konnte. Auch Frank Krückel (Schorfheide), der einst bei den Gebrüdern Möller in Garlitz ritt, und Anna Jürgens aus dem benachbarten Polzow blieben auf Klitschko und Levado fehlerfrei und belegten die Plätze zwei und drei.

In der M-Tour, die am Freitag losging, startete Steffen Lubahn (Schmarsow-Ausbau) mit einem Sieg. Auf seinem 12-jährigen Mecklenburger Grafenstein-Wallach reitet der 22-Jährige zurzeit sehr erfolgreich. Die Jürgens-Crew, mit Olaf und Nichte Anna, hatten auf Grannymedes, Amageddon und Lewiskhan auf dem 2. bis 4. Platz das Nachsehen. Am Samstag war es aber wieder Frank Krückel, der sich auf Calidoro gegen die Konkurrenz durchsetze. Hinter Annett Wernicke wurde Anna Jürgens auf Levado Dritte.

In der "Jagd um Punkte" am Sonntag, ein M-Springen der Zwei-Sterneklasse, hatte Rene Swierczek (Torgelow) einen guten Tag erwischt. Auf Le Jac sammelte der 31-Jährige 1210 Punkte, so viele wie kein anderer seiner Konkurrenten und gewann damit das Springen. Es gab auch noch ein M1*-Glücksspringen am Samstagabend, das Philipp Lyck auf Ardan nach Brandenburg entführte. Gesine Jürgens (Polzow) wurde auf Gasponier Zweite.

Alexander Bredlow (Pasewalk) auf Naund, Gesine Geske (Polzow) auf Santino, Julian Sass (Staven) auf Eiswind und Marta Hanschkow (Kitzscher) auf Doreen hießen die Sieger in den vier Abteilungen L-Springen.

In den vier Springpferdeprüfungen am Freitag dominierten Kati Lekander (Zirzow), Frank Krückel und Frank Martin. Für letzteren lohnte sich die Fahrt von Bremen nach Rothenburg. Neben den beiden S-Springen gewann er auch die Springpferde-M mit Wertnote 8,6 auf Levion. Der Levisto-Sohn wurde im Vorjahr noch von Max-Hilmar Borchert geritten. Christoph Lanske (Stall Vineta) wurde auf dem Hengst Chalkis mit 8,4 Zweiter. Die höchsten Noten gab es in Klasse L mit 8,8 für Caiser Cash, den Kati Lekander vorstellte. Mit einer 8,7 wurde Anna Jürgens auf Le Sweet (v. Levisto) Zweite. Auf Lorenziano gewann Kati Lekander die A-Prüfung der Vierjährigen (8,0). Bei den Fünfjährigen stand Frank Krückel mit Pokerface an der Spitze (7,8).

Aus den Dressurprüfungen ging Berit Schaepe (Altkalen) als erfolgreichste Reiterin hervor. Auf dem DÂ’Olympic-Sohn Dontardo gewann sie am Sonntag zunächst die L-Dressur L3 mit Wertnote 7,7 vor Kerstin Werner (Mühlental) auf auf Saviolo (7,5) und Devina (7,4). Später führte das Paar auch die Ehrenrunde in der M-Dressur M2 mit Wertnote 7,2 an. Hier konnte sich Silvia Körk (Krackow) auf Wolkenlady (6,5) noch vor Kertin Werner auf Devina (6,4) platzieren.

In den beiden A-Dressuren standen Tochter Anne Krohn (A6 auf Kora Lady/7,0) und Mutter Antje Krohn (A7 auf Antigoen/7,5) an der Spitze. Den einzigen Sieg für den Gastgeberverein gab es für Paul Steinhövel auf Perry blue im Springreiterwettbewerb, den er sich allerdings mit seinem Vereinsfreund Felix Hass (Sohn des Turnierleiters) teilen musste, der auf Lolly-Pop saß. Im Hindernisfahren der Zweispänner sauste Patrick Müller (Plöwen) mit seinen Ponys Mischka und Karino am schnellsten durch die Tore.

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