Dersekow: Bericht vom Reitturnier 2010
Erschienen am 06.07.2010
Matthias Granzow siegte in Dersekow
Vor den Toren der Hansestadt Greifswald hat sich ein Reitturnier von höchster Qualität etabliert.
Dersekow. Den Großen Preis der Martens Logistic GmbH und des Windparks Dersekow am 4. Juli gewann Matthias Granzow. Vier Paare blieben in der Siegerrunde des S-Springens fehlerfrei und der 33-jährige Passiner lieferte auf dem zehnjährigen Schimmelhengst Cheval de blanc mit 38,12 Sekunden die schnellste Runde. Unter der 40-Sekunden-Marke blieb auch Andreas Meyer (Gadebusch) auf der achtjährigen Stute Salomé, der Zweiter wurde. Der 3. Platz ging nach Zarpen an Sven Thölke auf Quinci. Mit seinem zweiten Pferd Casanova blieb Matthias Granzow ebenfalls in der Siegerrunde fehlerfrei und wurde Vierter. Den schnellsten ritt lieferte einmal mehr Christoph Lanske. Der Sohn des Turnierleiters Torsten Lanske, der für den Stall Vineta reitet, kam mit 35,14 Sekunden ins Ziel, hatte aber einen Abwurf und wurde Fünfter. "Torsten Lanske und sein Team haben ein sehr gutes Turnier organisiert, man spürt, dass er selbst noch aktiver Reiter ist. Ich komme gern wieder nach Dersekow", sagte der Sieger Matthias Granzow.
Es ist erstaunlich, was der Reitsportverein Dersekow für sein Turnier alles auf die Beine stellt. Das Team um Torsten Lanske nebst Ehefrau Kirsten, Manfred Sametzki und Joachim Weltzer hat wieder alles getan, um das Turnier zu einem Erfolg werden zu lassen. Schade, dass man sich mit dem Veranstalter in Neu Benthen terminlich nicht einigen konnte, der erstmals auf den Dersekower Traditionstermin gegangen ist. Die Tatsache, dass die 1. Vizepräsidentin des Landtages von MV, Dr. Renate Holznagel, wieder die Schirmherrschaft übernommen hat und die Anwesenheit von Bürgermeister Werner Putza unterstreichen die Bedeutung, die Politik und Kommune der Veranstaltung beimessen. Die Fans des Reitsportvereins Dersekow hatten auch mehrfach Grund zum Jubeln. Das Zwei-Phasen-Springen Klasse M vor dem Großen Preis gewann Christoph Lanske
auf Coriano’s Chiavenna vor Sven Thölke auf Petrushka und Matthias Granzow auf Holde Maid. Tradition hat das Barrierenspringen, das am Samstagabend ausgetragen wurde. Titelverteidiger Steffen Schott (Dersekow/Stall Vineta) musste diesmal auf Tara gemeinsam mit Philipp Makowei (Gadebusch) auf Carkoso mit dem 3. Platz Vorlieb nehmen. Zum 3. Stechen traten noch Rene Swierczek (Torgelow) und Andreas Meyer an. Mit dem achtjährigen Levisto-Wallach Le Jac blieb Swierczek erneut strafpunktfrei. Salomé traf dagegen eine Stange und Meyer wurde Zweiter. Jubel dagegen im Lager von Rene Swierczek über seinen Sieg. Hauptspringen am Samstag war ein Zwei-Sterne-Springen Klasse M mit Stechen. Hier stellte Philipp Makowei unter Beweis, dass sein Sieg im Großen Preis 2009 kein Zufall war. Auf Zetor lieferte der 19-Jährige die schnellste fehlerfreie Runde im Stechen und gewann das
Springen. Dahinter folgte dreimal der Gastgeberverein: Steffen Schott wurde auf dem gekörten Hengst Callboy Zweiter und auf der Schimmelstute Costa-Calida Dritter. Wiederum war Christoph Lanske der Schnellste, aber wieder traf Coriano’s Chiavenne eine Stange und so blieb der 4. Platz. Im Punktespringen Klasse M wieder ein Gastgebersieg in der 2. Abteilung durch Steffen Schott auf Tara. Die 1. Abteilung gewann mit Dirk Duffner auf Levado ebenfalls ein Reiter der für Dersekow reitet. Ein M-Springen gab es bereits am Freitag. Auch hier führte mit Steffen Schott auf dem Clearway-Sohn Callboy ein Dersekower die Ehrenrunde an, gefolgt von Andreas Meyer auf Salomé und Turnierleiter Torsten Lanske auf Commissario.
Die Sieger in den L-Springen hießen Olaf Jürgens (Polzow) auf Luna Jane, Maria Zilian (Rostocker Heide) auf Gouliver, und Sven Thölke auf It’s Josie T. Das A-Stilspringen sicherte sich wie auf fast allen Turnierplätzen Julian Sass (Staven), der auf Undine Wertnote 8,6 erhielt. Anna-Frances Päpcke (Stavenhagen) auf Golden Cat, Andreas
Plottke (Altenpleen) auf Zentago, Anne Neumann (Dersekow) auf Poseidon und Franziska Lass (Griebenow) auf Hann WE waren weitere A-Sieger. Allein die Klassepferde des Stalles Vineta sorgten dafür, dass es an der Spitze der Springpferdeprüfungen am Freitag hohe Qualität gab. „Mit Weile“, wie man im Rennsport sagt, gewann Steffen Schott auf dem fünfjährigen Catoki x Exorbitat xx-Sohn Cannon SV die Springpferdeprüfung Klasse M. 9,2 vergaben die Richter und Schott selbst folgte mit dem Hengst Callboy (7,8) auch auf dem 2. Platz. In Klasse L siegte Schotts Kollege Christoph Lanske auf dem fünfjährigen Cool (v. Colman). In einer Springpferdeprüfung Klasse A führte Steffen Schott die Ehrenrunde mit Wertnote 8,1 auf der vierjährigen Corrado’s Coriana an. Lediglich Kati Lekander vermochte die in die Phalanx der Vineta-Reiter einzudringen. Sie gewann je eine Springpferdeprüfung Kl. A und L auf der vierjährigen Cinzana. Das dürfte dem Stall Vineta auch Recht gewesen sein, denn die Cellestial-Stute wurde dort gezogen.
Drei weitere Gastgebersiege gab es in der Dressur. Lotta Schroeder gewann auf Candy for fun beide E-Dressuren und die Juniorendressur Klasse A. Nach Wusterhusen ging Sieg und Platz in der Dressurreiterprüfung: Siegerin wurde Kristina Augustin auf Mondjego (7,6) vor Jessica Perl auf Larissa (7,3. (FW)